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Sprachliche Konstruktion von Geschlechtlichkeit in der ... - LSF Graz

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Väterlichkeit e<strong>in</strong>e zentrale Rolle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit e<strong>in</strong>, denn es muss "immer e<strong>in</strong>en<br />

väterlichen und e<strong>in</strong>en mütterlichen Part geben. Und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sozialarbeit ist das auch<br />

wichtig" (Int_w2, Z. 76), wobei die Sozialarbeit an sich jedoch nicht mit Vaterrolle o<strong>der</strong><br />

Väterlichkeit <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gesetzt wird.<br />

Die Grenzen <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>iksozialarbeit (Int_m1)<br />

Dieses Interview zeichnet sich dadurch aus, dass die Kl<strong>in</strong>iksozialarbeit <strong>in</strong> Bezug zu<br />

an<strong>der</strong>en Berufsgruppen gesetzt und klar <strong>von</strong> diesen abgegrenzt wird. E<strong>in</strong>erseits sieht <strong>der</strong><br />

Interviewpartner "Überschneidungen gar nicht. Weil ich arbeite ja auch viel<br />

therapeutisch. Als Psychologe.. sonst mach ich Diagnostik. die Überschneidungen sehe<br />

ich nicht so sehr, aber ich sehe e<strong>in</strong>fach die Verknüpfungen" '(Int_m1, Z. 8) Es wird e<strong>in</strong>e<br />

klare Grenze zwischen therapeutischer und sozialarbeiterischer Arbeit gezogen,<br />

an<strong>der</strong>erseits werden Verknüpfungspunkte zwischen den beiden Gebieten angesprochen,<br />

die durch klare Zuständigkeiten ausgewiesen s<strong>in</strong>d. Ebenso wird darauf e<strong>in</strong>gegangen,<br />

wie und wodurch es zu Zuweisungen <strong>von</strong> Seiten <strong>der</strong> Psychologie an die Sozialarbeit<br />

kommt. Im Vergleich zu betreuenden und pflegenden Berufen im Krankenhausbetrieb<br />

wird die Sozialarbeit so beschrieben, dass fachliches Wissen über unterschiedliche<br />

Betreuungsvarianten vorhanden se<strong>in</strong> muss, zusammen mit dem Wissen darum, was<br />

PatientInnen jeweils bräuchten. E<strong>in</strong>e direkte Betreuung <strong>von</strong> Klienten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik wird<br />

vom Interviewpartner nicht beschrieben.<br />

Das Thema Mobilität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit wird während des Gesprächs zwei Mal<br />

angeschnitten. Zum e<strong>in</strong>en wird <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>iksozialarbeit zugeschrieben, dass sie "auch <strong>in</strong>s<br />

Feld h<strong>in</strong>ausgeht, also mit Patienten wo h<strong>in</strong>fahrt und sich diverse D<strong>in</strong>ge anschaut", zum<br />

an<strong>der</strong>en werden SozialarbeiterInnen selbst als "sehr agil" (Int_m1, Z. 26) beschrieben,<br />

was bedeutet, dass sie bereit s<strong>in</strong>d "längere Wege zu gehen [...]. Mit agil me<strong>in</strong> ich auch<br />

engagiert zu se<strong>in</strong>, also nicht... das Gegenteil <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em passiven Verwaltungsbeamten".<br />

Weitere Eigenschaften, mit denen SozialarbeiterInnen im kl<strong>in</strong>ischen Betrieb<br />

beschrieben werden beziehen sich – im Gegensatz zu den meisten an<strong>der</strong>en Interviews –<br />

nicht hauptsächlich auf die emotionale Interaktion mit an<strong>der</strong>en Menschen. Über die<br />

Eigenschaft <strong>der</strong> "dicken Haut" (Int_m1, Z. 26) die man als SozialarbeiterIn benötigt,<br />

wird <strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong> Gefährlichkeit <strong>der</strong> Sozialarbeit e<strong>in</strong>gebracht, es besteht also die<br />

Notwendigkeit <strong>von</strong> Schutzmechanismen, um <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit auf lange Sicht gut zu<br />

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