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Sprachliche Konstruktion von Geschlechtlichkeit in der ... - LSF Graz

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Luis Trenker: Bergsteiger, Schauspieler und Autor. Er verkörpert Kraft, Ausdauer und<br />

steht für Erfolg. Der Sohn e<strong>in</strong>es Malers und e<strong>in</strong>er Hausfrau aus St. Ulrich im Grödnertal,<br />

<strong>der</strong> es zu weltweiter Bekanntheit schafft.<br />

Als Synonyme werden also, auch wenn scherzhaft, drei Männer bzw. Charaktere<br />

gewählt, die zu e<strong>in</strong>em großen Teil gerade wegen <strong>der</strong> <strong>von</strong> ihnen verkörperten<br />

Männlichkeit Kultstatus erlangten.<br />

Generell war die Stimmung vor Beg<strong>in</strong>n des Gruppengesprächs sehr ausgelassen und es<br />

wurde viel gelacht. Während me<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>leitung zum Gespräch begann auf e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>er<br />

<strong>der</strong> Interviewpartner zu lachen und erklärte das mit den Worten „Es dauert noch e<strong>in</strong><br />

bisserl“. Als die erste Frage gestellt war und nicht gleich geantwortet wurde, begann<br />

nach e<strong>in</strong>er kurzen Pause e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Gesprächspartner mit den Worten „leichte<br />

Zurückhaltung“ zu antworten und sprach somit auch direkt an, dass es anfangs<br />

schwierig war, sich auf dieses Thema e<strong>in</strong>zulassen. Im Verlauf des Gruppengesprächs<br />

wurde die Stimmung aber sehr schnell ernsthaft, alle Gesprächsteilnehmer ließen sich<br />

auf das Thema e<strong>in</strong> und sprachen geme<strong>in</strong>sam darüber, wie sich Männlichkeit <strong>in</strong> ihrem<br />

beruflichen Alltag zeigt und welche Relevanz die <strong>Geschlechtlichkeit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Kl<strong>in</strong>iksozialarbeit hat.<br />

Diese Punkte führen zu dem Schluss, dass es e<strong>in</strong>erseits ungewohnt ist, über das Thema<br />

<strong>Geschlechtlichkeit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit zu sprechen – man braucht Zeit, um sich an das<br />

Gespräch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ernsten Stimmung zu gewöhnen – und dass es an<strong>der</strong>erseits Phantasien<br />

darüber gibt, was e<strong>in</strong> solches Gespräch bewirkt – man umgibt sich mit e<strong>in</strong>er<br />

„fremden“ und „virtuellen“ Männlichkeit. Gerade dass es solche Reaktionen auf das<br />

Thema <strong>Geschlechtlichkeit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>iksozialarbeit gibt, drückt die Relevanz dieses<br />

Themas aus. Man(n) macht sich Gedanken darüber.<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Aufgabengebiete<br />

Bei dieser Frage wurden im Großen und Ganzen die gleichen Punkte aufgezählt wie <strong>von</strong><br />

den InterviewpartnerInnen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>terviews. Jedoch wurde klargestellt, dass es sich<br />

um „Information und Beratung“ (Gruppengespräch Z. 16) zu den aufgezählten Punkten<br />

handelt. Angesprochen auf ihre persönlichen Liebl<strong>in</strong>gsaufgaben <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Kl<strong>in</strong>iksozialarbeit, nannten alle drei Gesprächspartner wie<strong>der</strong>um den Punkt<br />

„Information zu Beratung“. Vor allem <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit PatientInnen, die so<br />

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