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Sprachliche Konstruktion von Geschlechtlichkeit in der ... - LSF Graz

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Auf Ebene <strong>der</strong> Gefühlswelt, ausgedrückt durch Selbsterfahrung und Reflexion, wird <strong>der</strong><br />

Sprachgebrauch wie<strong>der</strong> diffuser; es geht <strong>in</strong> diesem Ausbildungsbereich darum „sich mit<br />

sich selbst ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zusetzen“ und „natürlich muss je<strong>der</strong> selber entscheiden, wie viel<br />

er <strong>von</strong> sich preisgibt und wie weit er <strong>in</strong> sich selbst h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>schauen möchte“. Es existieren<br />

auf dieser Stufe also ke<strong>in</strong>e objektiven Kriterien. Alle können Selbsterfahrung so<br />

<strong>in</strong>tensiv betreiben wie sie selber wollen.<br />

E<strong>in</strong>e Stelle im Gespräch, die die Gleichwertigkeit dieser beiden Kompetenzbereiche<br />

verdeutlicht ist:<br />

„…weil ich mich sehr <strong>in</strong>teressiert habe […] dafür, dass man mal weggeht<br />

vom Rationellen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite war auch sehr vieles rationell, die<br />

ganzen Gesetze. Ich war aber auch immer sehr dankbar, dass man die<br />

Gefühlsfel<strong>der</strong> erforscht hat. Da kommt e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Seite. […] Und ich habe<br />

bemerkt, dass e<strong>in</strong> großer Teil nicht nur das strukturell Organisierte ist,<br />

son<strong>der</strong>n dass e<strong>in</strong> großer Teil auch das Gefühlsleben ist, das man mitbr<strong>in</strong>gt<br />

<strong>in</strong> die Arbeit.“ (vgl. Gruppengespräch Z. 48)<br />

Von den Sozialarbeitern werden also weibliche wie männliche Kompetenzen<br />

beschrieben und gleichwertig dargestellt. Interessant ist, dass <strong>der</strong> Sprachgebrauch<br />

analog zum Auswertungskriterium „Differenziertheit <strong>der</strong> Sprache /<br />

Fachterm<strong>in</strong>i“ passiert. Während bei <strong>der</strong> Beschreibung des männlichen Kompetenzbereichs<br />

e<strong>in</strong>e differenzierte Sprache verwendet werden kann, wird <strong>der</strong> weibliche<br />

Bereich durch <strong>in</strong>dividualisierende und diffuse Sprache beschrieben.<br />

Psychohygiene<br />

E<strong>in</strong> weiterer Ausbildungs<strong>in</strong>halt, <strong>der</strong> im Gruppengespräch behandelt wurde, war <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Psychohygiene. Dieser Punkt führte zur Frage, wie die Freizeitgestaltung <strong>der</strong> drei<br />

Sozialarbeiter aussieht und wie e<strong>in</strong> Ausgleich zur Arbeit geschaffen wird. In <strong>der</strong><br />

Freizeitgestaltung gibt es bei den drei Gesprächspartnern zwei große Überschneidungspunkte.<br />

So haben e<strong>in</strong>erseits Sport und Bewegung bei allen dreien e<strong>in</strong>en großen<br />

Stellenwert als Ausgleich zur Arbeit, zum an<strong>der</strong>en spielt das Musizieren und Hören <strong>von</strong><br />

Musik e<strong>in</strong>e zentrale Rolle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Psychohygiene.<br />

Bei den sportlichen Aktivitäten kam neben Volleyball, Schwimmen und Wan<strong>der</strong>n<br />

immer wie<strong>der</strong> Fußball zur Sprache. So spielen zwei <strong>von</strong> den dreien selber Fußball, aber<br />

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