Selbstverwaltung

218
70
60
48
60
50
40
30
20
Verantw.bereiche
10
13
ja
0
alle gleichgestellt
unterschiedlich
nein
Unterschiedliche Stellungen?
Es zeigt sich, dass mit einer einzigen Ausnahme alle Betriebe mit unterschiedlichen Status auch
Verantwortungsbereiche haben. Das für die Frage relevante Teilsample umfasst damit 60 Fälle.
Der höchste Status ist bei ihnen durch die betriebsintern höchste Mitentscheidungsquote gekennzeichnet.
Die Hypothese wird also von jenen Betrieben bestätigt, bei denen Beschäftigte mit
dem höchsten Status tatsächlich auch Verantwortungsbereiche innehaben.
Das Resultat ist ganz eindeutig: Wenn es in selbstverwalteten Betrieben mit unterschiedlichen
Stellungen der Beschäftigten spezielle Verantwortungs- oder Zuständigkeitsbereiche gibt, sind
diese jedenfalls an Mitglieder der höchstgestellten Gruppe zugeteilt (vgl. Anhang 2, Tabelle 7b).
Die Hypothese trifft damit ausnahmslos in allen relevanten Fällen zu. Dies heisst nicht, dass
Beschäftigte mit weniger Entscheidungsbeteiligung nicht auch für solche Bereiche zuständig sein
können; die höchste von verschiedenen Stellungen im Betrieb ist aber immer mit speziell zugeteilten
Zuständigkeitsbereichen verbunden.
7.2.2.5. Zusammenfassung und Diskussion
Als Ausdruck horizontaler Arbeitsteilung gilt in dieser Untersuchung, wenn in einem Betrieb
mehrere Arbeits- oder verschiedene Verantwortungsbereiche unterschieden werden, wenn nicht
„alle alles machen“, wenn es Personal nur für Reinigungsarbeiten gibt und wenn der Buchhaltungsabschluss
betriebsextern erstellt wird.
Die Nullhypothese dazu postuliert, dass selbstverwaltete Betriebe keine horizontale Arbeitsteilung
praktizieren, was auf weniger als 5% des Samples zutrifft. Mehrheitlich werden in den
Betrieben nämlich separate Arbeitsbereiche unterschieden (60%), in mehr als drei Vierteln erledigen
nicht alle Beschäftigten alle anfallenden Arbeiten und bei über 90% des Samples sind separate
Verantwortungsbereiche etabliert. Etwa ein Drittel der untersuchten Betriebe hat zudem
spezielles Putzpersonal (36%) und fast die Hälfte lässt den Buchhaltungsabschluss betriebsex-