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Selbstverwaltung

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rekten Basisdemokratie bis zur indirekt repräsentativen Ausprägung mit mehreren Delegationsstufen<br />

reichen (vgl. die folgende tabellarische Übersicht).<br />

„Partizipationsmodelle in SV-Betrieben“ (Hettlage 1988: 70)<br />

Modell Grösse<br />

IIb<br />

III<br />

IV<br />

klein/<br />

mittel<br />

mittel/<br />

gross<br />

mittel/<br />

gross<br />

IIa klein Gruppeneigentum<br />

Gruppeneigentum<br />

+<br />

externe Kapitalgeber<br />

Gruppeneigentum<br />

Gruppeneigentum<br />

+<br />

externe Kapitalgeber<br />

I klein Gruppeneigentum<br />

"Arbeitsvereinigung"<br />

Arbeitsteilung<br />

Arbeitsteilung gespaltene<br />

Mitgliedschaft<br />

Mitglieder/<br />

Nichtmitglieder<br />

Arbeitsteilung<br />

Arbeitsteilung gespaltene<br />

Mitgliedschaft<br />

Mitglieder/<br />

Nichtmitglieder<br />

Eigentumsrechte<br />

Arbeitsorganisationen<br />

Faktische („qualitative“) Partizipation der Mitglieder<br />

Demokratieform<br />

Kompetenzverteilung zw. Entscheidungszentren<br />

Basis Delegationsstufen<br />

Management<br />

direkt<br />

1 Zentrum<br />

für<br />

direkt<br />

2 Zentren<br />

für<br />

direkt oder<br />

indirekt<br />

2 oder 3<br />

Zentren für<br />

indirekt<br />

3 Zentren<br />

für<br />

indirekt<br />

3 Zentren<br />

für<br />

Planung<br />

Selektion<br />

Kontrolle<br />

Planung<br />

Selektion<br />

Kontrolle<br />

–<br />

Selektion**<br />

Kontrolle**<br />

–<br />

Selektion*<br />

Kontrolle<br />

–<br />

–<br />

Kontrolle/<br />

Zustimmung<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

Planung<br />

Selektion*<br />

–<br />

Planung<br />

Selektion<br />

–<br />

Planung<br />

–<br />

Kontrolle<br />

–<br />

–<br />

–<br />

Planung*<br />

Selektion*<br />

–<br />

Planung*<br />

Selektion*<br />

–<br />

Planung<br />

Selektion*<br />

–<br />

Planung<br />

Selektion<br />

–<br />

*) Mitentscheid<br />

**) Vollmitglieder<br />

Diese Modelle sind für uns zwar nur ansatzweise verwendbar, weil die knappe Beschreibung<br />

und tabellarische Darstellung der unterschiedenen Organisationsformen zu wenig trennscharf<br />

sind und die verwendeten Kriterien und Begriffe zu wenig geklärt. Das Verdienst von Hettlage<br />

in der Debatte ist es jedoch, heraus gearbeitet und theoretisch begründet zu haben, dass in<br />

selbstverwalteten Betrieben nicht nur ein Partizipationsmodell möglich ist, sondern je nach Grösse,<br />

Aufgabenkomplexität und Kapitalbedarf der Unternehmen andere Organisationsformen<br />

angebracht und verschiedene Partizipationsregelungen sinnvoll sind.<br />

Hettlages Beitrag können wir deshalb zur Hypothesenbildung für die vorliegende Untersuchung<br />

verwenden und teilweise empirisch überprüfen, da mit den Modellen etliche Zusammenhänge<br />

zwischen verschiedenen Partizipationsregelungen in selbstverwalteten Betrieben und weiteren<br />

betrieblichen Strukturmerkmalen (Grösse des Unternehmens, Komplexität der Aufgaben, Betriebsalter<br />

etc.) postuliert sind.<br />

Bevor die einzelnen Modelle kurz beschrieben werden, wird im Folgenden Hettlages idealtypische<br />

<strong>Selbstverwaltung</strong>sdefinition sowie seine Methode der Modellbildung dargestellt.

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