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Cybermobbing im Web 2.0 - Gregory Grund Medienpädagoge

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Der deutsche Erziehungswissenschaftler Dieter Baacke beschreibt die Medienkompetenz<br />

anhand von vier D<strong>im</strong>ensionen. Die D<strong>im</strong>ensionen geben Bereiche an, „auf die Medien Einfluss<br />

nehmen und die umgekehrt der Einzelne beherrschen soll, um wiederum die Medien<br />

beherrschen zu können.“ 52 Dieter Baacke beschreibt folgende D<strong>im</strong>ensionen: Medienkritik,<br />

Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung.<br />

Die „Medienkritik“ beschäftigt sich mit dem Begreifen analytisch problematischer<br />

gesellschaftlicher Prozesse und die Fähigkeit, „das analytische Wissen reflexiv auf sich selbst<br />

und sein Handeln anwenden zu können.“ 53 Dies sollte unter ethischen und<br />

sozialverantwortlichen Aspekten erfolgen. Darüber hinaus bezieht sich die „Medienkunde“ auf<br />

das Wissen über die Medien und Mediensysteme. Wie bereits bei den Bestandteilen der<br />

Medienkompetenz erwähnt, sind die klassischen Wissensbestände und die Fähigkeit, die<br />

Mediengeräte technisch zu bedienen, ein wesentlicher Aspekt der Medienkompetenz. Des<br />

Weiteren steht bei der Mediennutzung sowie – Gestaltung das Handeln des Individuums <strong>im</strong><br />

Vordergrund. 54 „Mediennutzung muss sowohl rezeptiv, d. h. durch Anwendungen, als auch<br />

interaktiv erlernt werden.“ 55 Die D<strong>im</strong>ension „Mediengestaltung“ beinhaltet die innovativen<br />

Veränderungen und Entwicklungen des Mediensystems. 56 Ebenso zählen zu der D<strong>im</strong>ension die<br />

kreativen Versionen, die die „Grenzen der alltäglichen Kommunikationsroutinen<br />

überschreiten.“ 57<br />

Auf <strong>Grund</strong> der Tatsache, dass das Internet und die „<strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>“-Anwendungen ein integraler<br />

Bestandteil des Alltags Jugendlicher sind, muss die Medienkompetenz gefördert werden.<br />

Dieser Aspekt wird <strong>im</strong> Kontext „Cyber-Mobbing“ in Gliederungspunkt 11. aufgegriffen, weil<br />

die Förderung der Medienkompetenz nicht ausschließlich eine medienpädagogische Zielebene<br />

darstellt, sondern ebenso eine präventive Maßnahme gegen Mobbing <strong>im</strong> Internet. Ein eigenes<br />

medienethisches Bewusstsein der Kinder und Jugendlichen könnte nachhaltig vor<br />

beispielsweise Cyber-Mobbing-Plattformen schützen, wenn sie in der Lage sind Inhalte und<br />

Angebote <strong>im</strong> „<strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>“ sinnvoll und kritisch zu nutzen. 58 Abschließend ist darauf zu<br />

verweisen, dass die Medienkompetenz <strong>im</strong> Zeitalter des „<strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>“ eine nicht wegzudenkende<br />

52 Schorb/Anfang/Demmler (Hrsg.), 2009, S. 187.<br />

53 Fawzi, 2009, S. 25.<br />

54 Vgl. Ebd.<br />

55 Fawzi, 2009, S. 25.<br />

56 Vgl. Ebd.<br />

57 Fawzi, 2009, S. 25.<br />

58 Vgl. http://www.medienkompetenz-hessen.de/dynasite.cfm?dsmid=15640<br />

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