10.06.2015 Aufrufe

Cybermobbing im Web 2.0 - Gregory Grund Medienpädagoge

Cybermobbing im Web 2.0 - Gregory Grund Medienpädagoge

Cybermobbing im Web 2.0 - Gregory Grund Medienpädagoge

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Hierbei sei zu beachten, „dass bei so wenigen Vorfällen nicht (…) von Bullying gesprochen<br />

werden kann.“ 346 Außerdem führte die Opinion Research Corporation (2006) eine<br />

repräsentative Telefonbefragung durch, bei welcher der Wiederholungsaspekt [Herv. d. Verf.]<br />

des Mobbings beachtet wurde. 347 „Deshalb und aufgrund der Repräsentativität der Studie kann<br />

diese als bisher beste Einschätzung der Verbreitung von Cyberbullying betrachtet werden.“ 348<br />

Mehr als fünf Mal waren 6% der Befragten von Cyber-Mobbing betroffen und 13% waren<br />

ausschließlich mehr als drei Vorfällen ausgesetzt. Des Weiteren untersuchten Patchin und<br />

Hinduja (2006) die Frage „Wie viele Vorfälle fanden innerhalb der letzten 30 Tagen statt?“. 349<br />

Sie ermittelten eine Prävalenzrate von circa 5%, „hinter denen sich <strong>im</strong> Durchschnitt 3.7<br />

Vorfälle innerhalb des letzten Monats verbergen.“ 350<br />

Abschließend kann festgehalten werden, dass die Prävalenz von Cyber-Mobbing in den<br />

dargestellten Ländern auf relativ gute 5% geschätzt werden kann. Jedoch gilt es laut Riebel<br />

(2008) weiter zu überprüfen, ob die Rate auf Deutschland übertragen werden kann. 351<br />

10. Geschlechtsspezifische Unterschiede<br />

Im weiteren Verlauf werden die geschlechtsspezifischen Unterschiede bezüglich Cyber-<br />

Mobbing dargestellt. Li (2006) stellte fest, „dass sich be<strong>im</strong> Anteil derjenigen Jugendlichen,<br />

die bereits einmal Opfer gewesen sind, keine Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen<br />

ergeben (bei beiden ergab sich für gelegentliches Bullying eine Rate von 25%).“ 352 Ebenfalls<br />

bestätigte Wachs (2009), dass gleich viele Jungen und Mädchen Opfer von Cyber-Mobbing<br />

sind („ausgewogene Geschlechterverteilung“). 353 Demgegenüber bezeichnen sich 11,6% der<br />

Mädchen und 22,3% der Jungen, die <strong>im</strong> Internet als Mobber aktiv geworden sind, als Online-<br />

Täter. 354 Sebastian Wachs stellte diesbezüglich fest, dass Jungen häufiger als Online-Täter in<br />

Erscheinung treten als Mädchen. 355 Er kommt zu dem Ergebnis, dass Cyber-Mobbing nicht<br />

346 Riebel, 2008, S. 54.<br />

347 Vgl. Riebel, 2008, S. 54.<br />

348 Riebel, 2008, S. 54.<br />

349 Vgl. Riebel, 2008, S. 54.<br />

350 Riebel, 2008, S. 54.<br />

351 Vgl. Riebel, 2008, S. 54.<br />

352 Riebel, 2008, S. 54.<br />

353 Vgl. Wachs, 2009, S. 125.<br />

354 Vgl. Riebel, 2008, S. 54f.<br />

355 Vgl. Wachs, 2009, S. 125.<br />

52

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!