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Cybermobbing im Web 2.0 - Gregory Grund Medienpädagoge

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Weitere Interventionsmöglichkeiten bestehen je nach Mobbingprozess aus der Diagnose (z. B.<br />

Fragebogen), Schlichtungsgespräch, Normverdeutlichung, Regeleinhaltung, fördernde<br />

Beratung und Betreuung, Maßnahmen zum Opferschutz und den Erziehungsmaßnahmen für<br />

die Täter. 429 Des Weiteren können „als übergreifende Prinzipien und Leitlinien […] be<strong>im</strong><br />

Umgang mit Mobbingphänomenen folgende sechs Strategien herausgestellt werden:<br />

Sensibilisierung, Handlungsfähigkeit der Lehrpersonen stärken, offene und direkte<br />

Kommunikation ohne Schuldzuweisung, Grenzen setzen und handeln und die Nicht-<br />

Betroffenen einbeziehen.“ 430<br />

12. 1 Interventionsprogramme<br />

Im Anschluss werden folgende Interventionsprogramme dargestellt: Das Anti-Bullying-<br />

Interventionsprogramm nach Olweus und der „No Blame Approach“. Diese Konzepte werden<br />

mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Anleitungen eingesetzt, da die ursprünglichen<br />

Ablaufbeschreibungen nicht zur Schulform oder zur Schülerpopulation passen. Infolgedessen<br />

werden bei beiden Methoden die wesentlichen Punkte der Konzepte nach Mustafa Jannan<br />

(2010) vorgestellt. 431 Folgende grundlegende Faktoren müssen bei der Umsetzung betrachtet<br />

werden 432 :<br />

• „Alle ausgewählten Maßnahmen sollten in ihrer Wirkung evaluiert werden. Nur durch<br />

Evaluation ist sichergestellt, dass geeignete Maßnahmen beibehalten und ungeeignete<br />

ausgetauscht werden.<br />

• Alle Maßnahmen müssen dokumentiert werden.<br />

• Alle am Prozess beteiligten Gruppen (Lehrer, Schüler, Eltern) müssen über die sie<br />

betreffenden Maßnahmen rechtzeitig und vollständig informiert werden. Die dadurch<br />

ersichtlichen Grenzen geben Sicherheit. Auf diese Weise ist auch gewährleistet, dass<br />

eingesetzte Maßnahmen nicht <strong>im</strong>mer wieder neu begründet werden müssen.“ 433<br />

429 Vgl. Schubarth, 2010, S. 110.<br />

430 Vgl. Alsaker, 2004, S. 193ff. (zit. nach: Schubarth, 2010, S. 111).<br />

431 Vgl. Jannan, 2010, S. 121.<br />

432 Vgl. Jannan, 2010, S. 121, 48.<br />

433 Jannan, 2010, S. 48.<br />

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