Cybermobbing im Web 2.0 - Gregory Grund Medienpädagoge
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erreicht worden ist. 465<br />
12.1.2.2 Vor- und Nachteile der Methode<br />
Die Vorteile des „No Blame Approach“ bestehen darin, dass die Schüler die Mobbing-<br />
Probleme aus eigener Kraft lösen und dies einerseits zum Aufbau der sozialen Kompetenzen<br />
und andererseits zur Kompetenzförderung führt. Zudem werden alle Beteiligten (Täter, Opfer,<br />
ein Teil der Mitschüler) in den Lösungsprozess mit einbezogen. 466 „Dies hat<br />
kompetenzerweiternde Wirkung auf viele Schüler statt auf wenige und wirkt dadurch<br />
vorbeugend für den Fall weiterer Übergriffe.“ 467 Weitere Vorteile bestehen in der Vermeidung<br />
von Schuldzuweisungen, Verurteilungen und Strafen. Das Interventionsprogramm geht davon<br />
aus, dass die Mobber ein Unrechtsbewusstsein zeigen können. Allerdings stehen den Vorteilen<br />
auch Nachteile gegenüber. 468 Zum einen erfordern die Gespräche und Folgegespräche einen<br />
erheblichen Zeitaufwand und auf der anderen Seite hängt der Erfolg der Arbeit von der<br />
Unterstützergruppe und dem Lehrkörper ab. Des Weiteren führen die Gespräche zu einem<br />
Unterrichtsausfall bei den Schülern und von dem Lehrer wird eine gute Gesprächskompetenz<br />
und Empathie gefordert. 469<br />
„Um den Zeitaufwand der Methode zu opt<strong>im</strong>ieren, sollte eine best<strong>im</strong>mte Zahl von<br />
Lehrkräften stundenweise so freigestellt werden, dass an jedem Wochentag eine feste<br />
Beratungsstunde gewährleistet ist. Eine andere Möglichkeit wäre die Unterstützung durch<br />
Sozialarbeiter z. B. von freien Jugendhilfeträgern mit festen wöchentlichen<br />
Sprechzeiten.“ 470<br />
Abschließend wird folgender Fragestellung nachgegangen: „Wie lässt sich erklären, dass der<br />
No-Blame-Approach wirkt und die Akteure des Mobbings sich darauf einlassen und dabei<br />
helfen, nach Lösungen zu suchen?“ 471 Die Frage kann einerseits damit beantwortet werden,<br />
dass den Mobbern ein einfacher Ausstieg aus der Mobbing-Dynamik eröffnet wird. Auf der<br />
anderen Seiten werden die Schüler als Helfer angesprochen und folglich ernst genommen und<br />
465 Vgl. Jannan, 2010, S. 128.<br />
466 Vgl. Jannan, 2010, S. 129.<br />
467 Jannan, 2010, S. 129.<br />
468 Vgl. Jannan, 2010, S. 129.<br />
469 Vgl. Jannan, 2010, S. 129.; Vgl. Schubarth, 2010, S. 154.<br />
470 Jannan, 2010, S. 129.<br />
471 www.no-blame-approach.de/noblameapproach1.html?noblame.html<br />
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