18.11.2012 Aufrufe

PDF, 5,6 MB - Fachgebiet Management im Gesundheitswesen - TU ...

PDF, 5,6 MB - Fachgebiet Management im Gesundheitswesen - TU ...

PDF, 5,6 MB - Fachgebiet Management im Gesundheitswesen - TU ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Möglichkeiten der leistungsorientierten Vergütung von nicht angestellten<br />

Ärzten <strong>im</strong> stationären Sektor<br />

Abschließend lässt sich sagen, dass nach Berücksichtigung einiger Besonderheiten der<br />

stationären Patienten innerhalb der Rechnung der Durchschnittserlöse, die Erlöse sich knapp<br />

oberhalb der Vergütungskorridore befinden. Sie scheinen daher eine gute Annäherung an<br />

die vom InEK kalkulierten Kosten zu sein, wenn sich die Vergütung regelmäßig an der<br />

Obergrenze der Korridore orientiert.<br />

Belegabteilungs-DRG<br />

Aus Sicht des Krankenhauses ist es bei belegärztlichen Leistungen wichtig zu wissen, wie viel<br />

das Krankenhaus gegenüber den Versicherungen abrechnen kann. Daraus kann ermittelt<br />

werden, ob es nicht sogar finanzielle Vorteile für die nordrhein-westfälische Klinik bringt,<br />

wenn die Kooperationsform vom Honorararzt zum Belegarztwesen verändert wird. Für das<br />

Belegarztwesen gibt es <strong>im</strong> Fallpauschalenkatalog den Teil B. Da die Anästhesie eigenständig<br />

ihre Leistungen gemäß EBM abrechnet, trifft in diesem Fall die Bewertungsrelationen bei<br />

Belegoperateur und Beleganästhesie zu. Der entsprechende Auszug aus dem<br />

Fallpauschalenkatalog ist in der folgenden Tabelle 52 gezeigt.<br />

Tabelle 52 Auszug aus dem Fallpauschalenkatalog Teil B 2010<br />

DRG<br />

Bewertungs<br />

relation der<br />

Belegabteilu<br />

ng<br />

Mittlere<br />

Verweil<br />

dauer<br />

Untere<br />

Grenzverweildauer<br />

1. Tag mit<br />

Abschlag<br />

Bewertun<br />

gsrelation<br />

/Tag<br />

96<br />

Obere<br />

Grenzverweildauer Externe<br />

1.Tag zu.<br />

Entgelt<br />

Bewertung<br />

srelation/<br />

Tag<br />

Verlegung<br />

Abschlag/Tag<br />

F 39 A 0,627 3,6 1 0,246 10 0,054 0,061<br />

F 39 B 0,536 2,8 1 0,143 5 0,060 0,063<br />

Quelle: InEK 2009b: 88<br />

Der Landesbasisfallwert 2010 für Nordrhein-Westfalen beträgt 2895 €. Für die DRG F 39 A<br />

ergibt sich für Normallieger 2010 ein Erlös von 0,627 * 2895 €, also 1815,17 €. Generell wird<br />

in diesem Abschnitt <strong>im</strong>mer mit zwei OP Schwestern gerechnet, da be<strong>im</strong> Belegarztwesen das<br />

gesamte medizinisch technische Personal und Pflegepersonal vom Krankenhaus gestellt<br />

wird. Dem Erlös steht also ein Prozesskostensatz von 338,44 € (inkl. Materialkosten)<br />

gegenüber. Gänzlich ohne Berücksichtigung der Gemeinkosten liegt der Gewinn bei 1476,73<br />

€. Für diese DRGs liegen keine Kostenmatrizen für Belegabteilungen vor. Grundsätzlich wird<br />

zur Berechnung des Relativgewichtes der Belegabteilung von den Kosten der<br />

Hauptabteilungs-DRG die gesamte erste Kostenartengruppe (Personalkosten ärztlicher<br />

Dienst) abgezogen. Alle anderen Kostenpositionen bleiben unverändert. Daher entspricht<br />

die Gemeinkostensumme der Belegabteilungs-DRG der Summe Hauptabteilungs-DRG. Da in<br />

diesem Fallbeispiel auch die Anästhesie extern erbracht wird, wird die Summe der<br />

Gemeinkosten um den Anteil der Anästhesiegemeinkosten verringert und geht so in die<br />

Berechnung ein. Für die DRG F 39 A des Jahres 2010 liegt der Gemeinkostenanteil bei<br />

Normalliegern bei 677,92 €. Der Gewinn unter der Annahme, dass die kalkulierten<br />

Gemeinkosten den tatsächlichen entsprechen, liegt bei 798,81 €. Damit liegt der Gewinn um<br />

circa 70 € über dem Gewinn be<strong>im</strong> Honorararztmodell, falls die Vergütung den Vorgaben<br />

durch das InEK entspricht.<br />

Dieser Gewinn ist unabhängig von der Vergütung des Gefäßchirurgen, weil dieser die oben<br />

genannten Leistungskomplexe des EBM eigenständig abrechnet.<br />

Die übrigen Berechnungen erfolgen auf der gleichen Basis und werden nur noch tabellarisch<br />

dargestellt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!