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PDF, 5,6 MB - Fachgebiet Management im Gesundheitswesen - TU ...

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Möglichkeiten der leistungsorientierten Vergütung von nicht angestellten<br />

Ärzten <strong>im</strong> stationären Sektor<br />

Die zweite OP Schwester, die zurzeit vom Gefäßchirurgen gestellt wird, würde bei der DRG F<br />

39 A <strong>im</strong> Schnitt zu 54,18 €/Fall Mehrkosten führen, bei der DRG F 39 B zu 35,52 €/Fall. Bei<br />

dieser Berechnung wird das Durchschnittsgehalt eine OP Schwester des zweiten<br />

Referenzkrankenhauses aus NRW zu Grunde gelegt. Wird das Gehalt der OP Schwester in<br />

der Vergütungspauschale für den Gefäßchirurgen mitberücksichtigt, liegt der Korridor der<br />

DRG F 39 A zwischen 330,30 €/Fall und 469,08 €/Fall. Bei der DRG F 39 B verschieben sich die<br />

Grenze hin zu 288,52 €/Fall und 365,17 €/Fall.<br />

10.6 Vergleich der Leistungszeit der Eingriffe an der V. saphena magna und<br />

V. saphena parva<br />

Um eine noch stärker leistungsorientierte Vergütung zu ermöglichen, sollen die<br />

Leistungszeiten der Operationen der V. saphena magna und V. saphena parva<br />

gegenübergestellt werden. Ist die Leistungszeit einer Operation <strong>im</strong> Durchschnitt deutlich<br />

länger als die andere, könnte es sinnvoll sein, auch eine getrennte Vergütung ja nach<br />

Operationstyp zu entwickeln.<br />

Dazu werden zuerst die Zeiten aus dem KIS nach den unterschiedlichen Operationstypen<br />

sortiert und über diese wird anschließend der Mittelwert gebildet. Als Grundlagen dienen<br />

dabei nicht nur die Zeiten der stationären Fälle sondern zusätzlich auch die der ambulanten<br />

Operationen. Die Seitenastvarizenoperationen müssten theoretisch nicht näher<br />

berücksichtigt werden, da diese eigentlich generell nicht stationär behandelt werden<br />

müssen (siehe Kapitel 6.3). Die Daten der Gefäßchirurgie der Klinik zeigen jedoch, dass zum<br />

Teil auch Seitenastvarizen stationär behandelt werden (siehe Kapitel 8.6), weshalb diese<br />

Operationen auch in der Zeitbetrachtung berücksichtigt werden.<br />

Die folgende Tabelle 45 zeigt jeweils die Mittelwerte der Leistungszeit sowie die<br />

Standardabweichung. Theoretisch kann es sein, dass die Verteilung sich nicht wie eine<br />

Normalverteilung verhält, sondern „schräg“ ist. Wäre dies der Fall, wäre eine Orientierung<br />

am Mittelwert nicht korrekt. Daher soll in einer zweiten Rechnung das obere und untere 5 %<br />

Quantil aus der Mittelwertberechnung herausgenommen werden. Sind die Werte mit den<br />

vorher berechneten Durchschnittswerten nahezu identisch, so ist die Verteilung normal<br />

verteilt und die Durchschnittswerte sind repräsentativ für die Grundgesamtheit.<br />

Alle Zeiten sortiert nach Operationstyp befinden sich <strong>im</strong> Anhang 22 und 23.<br />

Tabelle 45 Leistungszeiten und Standardabweichungen nach Operationstypen<br />

Operationstyp<br />

Leistungszeit 100 %<br />

86<br />

Leistungszeit ohne<br />

oberen und unteren 5 %<br />

Ø [min] Standardabweichung Ø [min] Standardabweichung<br />

V. saphena magna 52,88 11,97 52,45 9,17<br />

V. saphena parva 45,58 11,39 44,86 8,4<br />

Seitenastvarizen 51,84 15,57 50,67 11,87<br />

Quelle: KIS Krankenhaus NRW 2010; Ø = Durchschnitt<br />

Es zeigt sich, dass die Operationen an der V. saphena magna und die Seitenastvarizeneingriffe<br />

<strong>im</strong> Schnitt circa 7 Minuten länger dauern als die Operationen an der V. saphena<br />

parva. Die Durchschnittswerte verändern sich nicht stark nachdem die 5 % Quantile<br />

abgezogen wurden. Deshalb kann von einer Normalverteilung der Leistungszeiten

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