PDF, 5,6 MB - Fachgebiet Management im Gesundheitswesen - TU ...
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Möglichkeiten der leistungsorientierten Vergütung von nicht angestellten<br />
Ärzten <strong>im</strong> stationären Sektor<br />
wie sie eingestellt sind und welches Insulin sie am besten vertragen. Die Patienten, die sich<br />
einer Varizenoperation unterziehen, sind meistens körperlich und geistig so fit, dass sie sich<br />
selber spritzen können und eigenständig an ihre Medikamente denken.<br />
Die Thrombosespritzen hingegen werden nicht vom Krankenhaus gestellt. Diese bringt der<br />
Patient selber mit, wodurch sie für die Prozesskostenrechnung irrelevant sind.<br />
Aufgrund der körperlichen Gesundheit und den geringen Problemen nach dem Eingriff,<br />
brauchen Varizenpatienten auf der Station keine Hilfe bei alltäglichen Handlungen. Nur<br />
wenige Stunden nach der Operation können und sollen sie sich wieder bewegen. Dadurch<br />
sinken der Aufwand und damit die Kosten auf der Station.<br />
Die Teilprozesse auf der Station können von unterschiedlich qualifiziertem Personal<br />
durchgeführt werden. Es gibt die Stationsschwester (Leitung), Krankenschwestern,<br />
Pflegediensthelfer, Auszubildende und Praktikanten. Je nach Qualifikation variieren<br />
natürlich auch die Gehälter. Eigentlich müsste anteilsmäßig berücksichtigt werden, welcher<br />
Mitarbeiter (je nach Qualifikation unterteilt) welchen Teilprozess <strong>im</strong> Schnitt wie häufig<br />
durchführt. Zum Beispiel kann der Teilprozess „Transport und Übergabe zum OP“ von der<br />
Stationsschwester und einem Auszubildenden durchgeführt werden, dann sind die Kosten<br />
geringer, als bei der Stationsschwester und einer Krankenschwester. Da die Präsenzzeit<br />
jedoch zu kurz war, um genügend Daten diesbezüglich sammeln zu können, wird <strong>im</strong><br />
Folgenden <strong>im</strong>mer davon ausgegangen, dass alle Leistungen von Krankenschwestern<br />
durchgeführt werden. Damit wird versucht die Realität am besten abzubilden, da es nur<br />
wenige Leistungen gibt, die von der Stationsleitung übernommen werden aber auch nur<br />
wenige, die von Praktikanten oder Auszubildenden erbracht werden dürfen. Wenn es<br />
möglich ist, wird jedoch die Visite <strong>im</strong>mer von der Stationsleitung begleitet.<br />
8.5.3 Teilprozess Aufwachraum<br />
Im Aufwachraum können bis zu drei Personen gleichzeitig liegen. Wird die gesamte Zeit <strong>im</strong><br />
Aufwachraum zur Kalkulation der Kosten für einen Fall herangezogen, so wäre dies<br />
dementsprechend zu hoch. Es wird daher davon ausgegangen, dass <strong>im</strong> Schnitt zwei<br />
Personen <strong>im</strong> Aufwachraum liegen. In die Prozesskostenkalkulation geht daher die halbierte<br />
durchschnittliche Zeit ein.<br />
8.5.4 Besonderheiten bei zwei Nächten<br />
Da während meiner Präsenzzeit kein Patient zwei Nächte auf der Station lag, konnten die<br />
dafür typischen Prozesse nicht beobachtet werden. Daher sind alle diesbezüglich Zeiten<br />
durch Befragung ermittelt worden.<br />
8.6 Ergebnisse Auswertung<br />
Die Ergebnisse der Zeitauswertung, also die durchschnittliche Dauer je Prozess, unter<br />
Berücksichtigung aller angeführten Besonderheiten sind in der Tabelle 21 zusammengefasst.<br />
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