PDF, 5,6 MB - Fachgebiet Management im Gesundheitswesen - TU ...
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Möglichkeiten der leistungsorientierten Vergütung von nicht angestellten<br />
Ärzten <strong>im</strong> stationären Sektor<br />
Die Hauptkosten entstehen bei der Kostenstelle OP Bereich, wobei dort wiederum die<br />
Personalkosten für den ärztlichen Dienst am höchsten sind. Der zweitgrößte Block ist die<br />
Normalstation, danach kommt die Anästhesie.<br />
Die Berechnung des Relativgewichtes ergibt sich anschließend durch die Division der Summe<br />
durch einen fiktiven Basisfallwert, der jährlich vom InEK festgelegt wird. Da es in Nordrhein-<br />
Westfalen jedoch einen Landesbasisfallwert gibt, der wiederum nicht identisch zum fiktiven<br />
Basisfallwert ist, muss die Kostenmatrix dementsprechend angepasst werden. Die<br />
Berechnung der dafür notwenigen Faktoren wird <strong>im</strong> nächsten Kapitel beschrieben.<br />
9.3 Korrekturfaktor Nordrhein-Westfalen<br />
Für die Berechnung des Relativgewichtetes einer DRG aus den Kalkulationsdaten muss eine<br />
Bezugsgröße (fiktiver Basisfallwert) angenommen werden. Bei der InEK Kalkulation ist dies<br />
der Basisfallwert in Höhe von 2619,10 € für das Jahr 2010 (InEK 2009a: 42) und 2.621,30 €<br />
für das Jahr 2009 (InEK 2008: 47). Die Kostendaten müssen an den in Nordrhein-Westfalen<br />
geltenden Landesbasisfallwert angepasst werden, da sich die Gesamtvergütung ändert und<br />
damit auch die Aufteilung der Erlöse bzw. Kosten auf die einzelnen Bereiche. Der<br />
Landesbasisfallwert für 2009 betrug 2847,52 € und für 2010 mit Ausgleichs- und<br />
Angleichbetrag 2895 € (vdek 2010: 2).<br />
Der Korrekturfaktor ergibt sich folgendermaßen:<br />
LBFW Nordrhein −Westfalen2009<br />
2847,<br />
52 €<br />
Faktor 2009 =<br />
= = 1,<br />
0863<br />
Bezugsgröße<br />
InEK2009<br />
2621,<br />
30 €<br />
LBFW Nordrhein −Westfalen2010<br />
2895,<br />
00 €<br />
Faktor 2010 =<br />
= = 1,<br />
1053<br />
Bezugsgröße<br />
InEK2010<br />
2619,<br />
10 €<br />
Für 2009 und 2010 ergeben sich nach der Multiplikation mit dem entsprechenden Faktor,<br />
die in der Tabelle 35 aufgeführten Werte. Es wird aufgrund der Übersichtlichkeit darauf<br />
verzichtet, die Kostendaten nochmals nach Kostenstellengruppen zu sortieren. Des Weiteren<br />
wird zur besseren Übersicht darauf verzichtet, alle Punkte einzeln aufzugliedern. Die Punkte<br />
Sachkosten Arzne<strong>im</strong>ittel (4a/4b), Sachkosten Implantate/Transplantate und Sachkosten<br />
übriger medizinischer Bedarf (6a/6b) werden zu einem Punkt medizinische Sachkosten<br />
zusammengefasst. Da innerhalb der Prozesskostenrechnung kein zusätzlicher Kostensatz für<br />
den Pflegedienst und den medizinisch technischen Dienst ermittelt wurde, können auch<br />
diese Posten zur Position Personalkosten Krankenhauspersonal zusammengezogen werden.<br />
Die Personal- und Sachkosten der medizinischen und nicht medizinischen Infrastruktur<br />
werden als Infrastrukturkosten zusammengefasst. Die Kostenmatrizen, aufgeteilt nach allen<br />
Kostenarten- und Kostenstellengruppen inklusive des Korrekturfaktors für Nordrhein-<br />
Westfalen, sind in den Anhängen 14 bis 17 aufgeführt.<br />
Tabelle 35 Kosten der InEK Kostenmatrix inkl. Korrekturfaktor für NRW pro Fall<br />
DRG und Jahr F39A 2010 F39B 2010 F39A 2009 F39B 2009<br />
Personalkosten ärztlicher Dienst 636,33 € 522,09 € 625,38 € 513,17 €<br />
Personalkosten Krankenhauspersonal 709,97 € 587,92 € 697,82 € 575,52 €<br />
medizinische Sachkosten 354,34 € 292,13 € 348,16 € 285,15 €<br />
Infrastrukturkosten 774,73 € 638,54 € 761,39 € 627,88 €<br />
Summe 2.475,38 € 2.040,68 € 2.432,75 € 2.001,73 €<br />
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