18.11.2012 Aufrufe

PDF, 5,6 MB - Fachgebiet Management im Gesundheitswesen - TU ...

PDF, 5,6 MB - Fachgebiet Management im Gesundheitswesen - TU ...

PDF, 5,6 MB - Fachgebiet Management im Gesundheitswesen - TU ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Möglichkeiten der leistungsorientierten Vergütung von nicht angestellten<br />

Ärzten <strong>im</strong> stationären Sektor<br />

dem entsprechenden Basisfallwert den zu erstattenden Wert für die Behandlung ergibt.<br />

Außerdem können noch andere Zuschläge erstattungsfähig sein, wie zum Beispiel teure<br />

Medikamente oder Implantate.<br />

Die Weiterentwicklung und Pflege des DRG Fallpauschalenkatalogs obliegt dem Institut für<br />

Entgeltabrechnung <strong>im</strong> Krankenhaus. Dieses wurde 2001 gegründet und besteht aus<br />

Mitgliedern des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherungen (heute GKV<br />

Spitzenverband), Vertretern der privaten Krankenversicherungen sowie der deutschen<br />

Krankenhausgesellschaft. Das InEK kalkuliert auf der Basis der Kostendaten aus circa 250<br />

Kalkulationskrankenhäusern die Relativgewichte sowie die Zu- und Abschläge (InEK 2009a:<br />

11) und erstellt eine Kostenmatrix für jede DRG. In dieser Kostenmatrix sind die<br />

durchschnittlichen Kosten aller Kalkulationskrankenhäuser aufgeschlüsselt nach<br />

Kostenstellen- und Kostenartengruppen für einen Normallieger abgebildet.<br />

Damit die dem InEK zugesandten Daten einheitlich sind, hat das InEK ein Kalkulationshandbuch<br />

veröffentlich. Das Handbuch legt fest, wie die Kalkulationskrankenhäuser ihre<br />

Kostendaten kalkulieren und aufbereiten müssen, damit diese dann als Basis für die<br />

Berechnung der Relativgewichte genutzt werden können. Im nachfolgenden Kapitel soll kurz<br />

die Kalkulationsvorgehensweise vorgestellt werden.<br />

9.1 Vorgehensweise<br />

Die Kalkulationsvorgaben des InEK sind sehr ausführlich und haben viele Besonderheiten<br />

und Ausnahmen. Daher soll nur kurz und relativ oberflächlich auf das Kalkulationsverfahren<br />

eingegangen werden.<br />

Das Prinzip der Kalkulation ist eine Vollkostenrechnung auf Ist-Kostenbasis. Dabei werden<br />

nur die Kosten- und Leistungsanteile berücksichtigt, die DRG relevant sind. Dies wird durch §<br />

17 b KHG definiert. Dazu gehören alle voll- und teilstationären Fälle sowie die stationäre Vor-<br />

und Nachversorgung.<br />

Ausgangspunkt der Kalkulation ist die Kostenstellenrechnung. Wobei die Kosten der<br />

indirekten Kostenstellen über eine innerbetriebliche Leistungsverrechnung an die direkten<br />

Kostenstellen verteilt werden. Dies erfolgt verursachungsgerecht und mit Hilfe vorgegebener<br />

Verrechnungsschlüssel. Die Kosten der direkten Kostenstellen werden <strong>im</strong> Anschluss durch<br />

die Kostenträgerrechnung den Patienten zugeordnet. Die Einzelkosten für teure Sachmittel<br />

werden aus der fallbezogenen Verbrauchsdokumentation abgeleitet. Die Gemeinkosten<br />

wiederum werden mit Kalkulationssätzen je Leistungseinheit für die vorgegebenen<br />

Bezugsgrößen verrechnet. Die Bezugsgröße ist dabei <strong>im</strong>mer ein Fall, da schlussendlich die<br />

durchschnittlichen Kosten je Fall für eine best<strong>im</strong>mte DRG kalkuliert werden sollen (InEK<br />

2007: 2-6).<br />

Im Kalkulationshandbuch sind alle Informationen sowie Rechenschritte detailliert<br />

wiedergegeben.<br />

Vorgegeben sind auf der einen Seite folgende elf direkte Kostenstellengruppen:<br />

• Normalstation<br />

• Intensivstation<br />

• Dialyseabteilung<br />

• OP-Bereich<br />

68

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!