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Inhaltsverzeichnis WBO-Geschäftsbericht 2002

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2.6 Initiative im Landtag "Förderung mittelständischer Busunternehmen"<br />

Die SPD-Fraktion im Landtag bereitet unter<br />

Federführung des Ludwigsburger Abgeordneten<br />

Claus Schmiedel eine Initiative vor, die<br />

die Förderung der mittelständischen Busunternehmen<br />

zum Inhalt haben wird.<br />

Durch eine gemeinsame Entschließung aller<br />

Landtagsfraktionen soll die Landesregierung<br />

aufgefordert werden, den Erhalt und die Förderung<br />

mittelständischer Strukturen im Verkehrsgewerbe<br />

als Aufgabe der Landespolitik<br />

zu definieren. Damit soll darauf gedrängt werden,<br />

dass die Neuregelung der Wettbewerbsordnung<br />

auf europäischer Ebene die Interessen<br />

des Mittelstandes gewährleistet. Die<br />

unternehmerische Eigenverantwortung solle<br />

nach bisheriger Maßgabe des Personenbeförderungsgesetzes<br />

gewahrt bleiben. Wenn<br />

Ausschreibungen gemeinwirtschaftlicher Verkehre<br />

erfolgen, sollen die Lose mittelstandsfreundlich<br />

gestaltet werden. Bei eigenwirtschaftlichen<br />

Verkehren soll der Qualitätsvergleich<br />

zur Anwendung gelangen. Generell<br />

solle für eigenwirtschaftliche Verkehre ein<br />

dem heutigen PBefG vergleichbarer Rechtsrahmen<br />

weiter bestehen. Weiterhin fordert die<br />

SPD die Gleichbehandlung aller Verkehrsunternehmen<br />

ob öffentlich oder privat. Der<br />

Marktanteil einzelner Anbieter solle auch<br />

regional nicht so bedeutend werden, dass der<br />

Wettbewerb verzerrt werden könne.<br />

Gleichzeitig wird die Landesregierung aufgefordert,<br />

die Folgen der geplanten EU-Verordnung<br />

zum ÖPNV für das mittelständische<br />

Omnibusgewerbe darzulegen.<br />

22<br />

In der Begründung wird auf die Gefahren<br />

durch die EU-Planungen und die Aktivitäten<br />

von Großunternehmen hingewiesen, die<br />

erhebliche Gefahren für den Mittelstand mit<br />

sich brächten. Im Reiseverkehr sei im Rahmen<br />

der EU-Osterweiterung zu befürchten,<br />

dass osteuropäische Unternehmen ggf. zu<br />

Dumpingpreisen den hiesigen Verkehrsunternehmen<br />

Konkurrenz machten. Die Landes-regierung<br />

müsse dafür Sorge tragen,<br />

dass es in Baden-Württemberg nicht zu<br />

einem Verdrängungswettbewerb zu Lasten<br />

des Mittelstandes komme, wie es beispielsweise<br />

in Schweden oder Dänemark der Fall<br />

gewesen sei.<br />

Da sich auch die anderen im Landtag vertretenen<br />

Parteien in der Vergangenheit<br />

zustimmend zu den Inhalten dieses Antrags<br />

geäußert haben, erscheint es realistisch,<br />

dass auch die anderen Fraktionen der<br />

Initiative der SPD zustimmen werden. Mit<br />

einem solchen von allen Fraktionen des<br />

Landtages getragenen Beschluss würde der<br />

<strong>WBO</strong> eine breite Unterstützung für einige<br />

wichtige Verbandspositionen erhalten. Die<br />

zentrale Rolle des privaten Omnibusgewerbes<br />

als Mobilitätsdienstleister, Wirtschaftsfaktor,<br />

Arbeitgeber und Innovationsmotor<br />

würde so durch den Landtag anerkannt und<br />

bestätigt.

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