Inhaltsverzeichnis WBO-Geschäftsbericht 2002

3.1.1
3.1.2
und für die gefahrenen Leistungen noch
höhere Preise zu berechnen.
Der WBO lehnt eine solche "lex Bahn" ab. Es
kann nicht sein, dass ein Unternehmen wie
die DB, die sich bisher bereits hauptsächlich
durch die Behinderung ihrer Wettbewerber
auf Straße und Schiene auszeichnete und die
durch ihre Größe und ihre "Besitzungen"
Aktivitäten ausländischer ÖPNV-Konzerne in Deutschland
Anders als die Deutsche Bahn AG, die mit
diversen Beteiligungen ihren Marktanteil stark
vergrößerte, konsolidierten die ausländischen
Nahverkerskonzerne ihre Position in
Deutschland.
Connex
Die Connex Verkehr GmbH machte im Jahr
2002 insbesondere im Schienenverkehr auf
sich aufmerksam, als man - begleitet von
großem Presseecho und der wohl zu erwartenden
Behinderung durch die DB AG - den
InterConnex, den ersten privaten Fernzug
Deutschlands, auf die Schienen setzte. Dieser
Zug fährt mit großem Erfolg täglich zwischen
Gera und Rostock zu einem Bruchteil
des DB-Fahrpreises. Weitere Verbindungen
sind geplant, sind allerdings aufgrund der
finanziellen Lage des Mutterkonzerns Vivendi
Universal und der Behinderung durch die DB
AG vorerst auf Eis gelegt.
Im Laufe des Jahres 2002 machten immer
wieder Nachrichten die Runde, dass der Connex-Mutterkonzern
Vivendi Universal in ernsten
finanziellen Schwierigkeiten stecke. Der
Schwerpunkt des Geschäftes von Vivendi
hatte sich in den letzten Jahren von Versorgung
und Verkehr immer mehr in Richtung
Telekommunikation (Cegetel/SFR) und Medien
(Universal Studios) verlagert. Die Versorgungs-
und Verkehrssparte ist inzwischen
als Vivendi Environnement ausgegründet
worden. Vivendi Universal hält daran nur
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einen funktionierenden Wettbewerb sehr
erschwert, durch ein solches Gesetz vom
Wettbewerb ausgenommen wird. Gleichzeitig
wird aber diskutiert, die Verkehre anderer
auszuschreiben, wobei hier dann Wettbewerber
wie die DBAG als Anbieter auftreten, die
nichts außer Klarheit und Transparenz zu
fürchten haben.
noch eine Mehrheitsbeteiligung. Aus diesem
Grund bleibt abzuwarten, in wie weit diese
Entwicklungen das Geschäft von Connex in
Deutschland betreffen werden.
Im Busbereich konsolidierte Connex im Jahr
2002 seine Position in Deutschland, nur eine
Akquisition ist bisher zu vermelden: Im Sommer
übernahm man das private Omnibusunternehmen
J.P. Griensteidl GmbH aus Gröbenzell
bei München. Die Firma Grienstedl
fährt mit 24 Bussen und 70 Mitarbeitern
eigene Linien und Auftragsverkehr für die
Münchener Verkehrsgesellschaft (ehemals
SWM) sowie Shuttleverkehre für zwei Warenhäuser
in München. Griensteidl soll eigenständig
mit dem bisherigen Management weitergeführt
werden.
Rhenus Keolis
Zum 1. Juli 2002 übernahm die neu gegründete
Verkehrsgesellschaft Idar-Oberstein
mbH (VIO) den bislang von der OIE AG
geführten Stadtbusverkehr in Idar-Oberstein.
Die OIE ist ein Unternehmen des RWE-Konzerns.
Gesellschafter der Verkehrsgesellschaft
Idar-Oberstein mbH sind die Rhenus
Keolis GmbH & Co. KG, Mainz und die Firma
Martin Becker GmbH & CO. aus Altenkirchen.
In dem mit der Stadt Idar-Oberstein unterzeichnetem
Verkehrsvertrag verpflichtet sich
die VIO zur kontinuierlichen Verbesserung
der Qualität des Verkehrs, zur Moderni-