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Inhaltsverzeichnis WBO-Geschäftsbericht 2002

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9<br />

gebotene Mindestmaß an sozialer Rücksichtnahme<br />

außer Acht gelassen hat. In einem<br />

nächsten Schritt gilt es zu überprüfen, ob der<br />

Arbeitgeber dem Sachvortrag des Arbeitnehmers<br />

weitere Gründe betrieblicher oder<br />

persönlicher Art entgegensetzten kann. Hier<br />

hat unter dem Gesichtspunkt von Treu und<br />

Glauben eine Abwägung zu erfolgen. Es<br />

muss geprüft werden, ob auch unter Einbeziehung<br />

der vom Arbeitgeber geltend<br />

gemachten Gründe die Kündigung die<br />

sozialen Belange des betroffenen Arbeitnehmers<br />

in treuwidriger Weise unberücksich-<br />

73<br />

tigt lässt. Der unternehmerischen Freiheit des<br />

Arbeitgebers im Kleinbetrieb soll bei dieser<br />

Abwägung erhebliches Gewicht zukommen.<br />

Sobald der Arbeitnehmer einen Sachverhalt<br />

vorgetragen hat, der die Treuwidrigkeit der<br />

Kündigung indiziert, muss der Arbeitgeber<br />

diesem Urteil zufolge darlegen und beweisen,<br />

dass die betrieblichen, persönlichen oder<br />

sonstigen Gründe zu der Auswahl des sozial<br />

schutzwürdigeren Arbeitnehmers geführt<br />

haben.<br />

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