diplomarbeit die ambulante nachsorge nierentransplantierter ...

Die Nichterfüllung eines oder mehrerer Einschlusskriterien wurde als Ausschlusskri-
terium betrachtet und der potentielle Interviewpartner nicht in die Datenerhebung
einbezogen.
Nachdem vom Leiter der klinischen Abteilung für Nephrologie und Dialyse, Herrn
Univ.-Prof. Dr. Walter Hörl, die Erlaubnis zur Durchführung von Interviews in der
unter Punkt 5.3.2 beschriebenen Ambulanz eingeholt und von diesem auch ein ers-
ter potentielle Interviewpartner genannt wurde, erfolgte die Kontaktaufnahme zu den
Interviewpartnern primär telefonisch. Während des Telefonats wurde das Vorhaben
und Thema der Diplomarbeit dargestellt, sowie um einen Interviewtermin gebeten.
Dies stellte sich jedoch als problematisch dar, da einerseits während der Ambulanz-
zeit keine Zeitressourcen für Interviews zur Verfügung standen, andererseits das Ende
der Ambulanzzeit mit dem Dienstende des Mediziners gleichzusetzen war und dieser
verständlicherweise das Krankenhaus verlassen wollte.
Die Lösung des Problems bestand in der Strategie, den Interviewpartner zu bit-
ten, ihn während seines Nachdienstes interviewen zu dürfen, da in diesem Zeitraum
Phasen geringeren Arbeitsaufkommens zu erwarten sind. Dieser Vorschlag war für die
Interviewpartner durchaus akzeptabel und so wurden die Interviews großteils zwischen
20.00 und 24.00 Uhr in den Aufenthaltsräumen der betreffenden Station geführt. Bei
den Interviews kam ein semistrukturierte Interviewleitfaden zum Einsatz, welcher im
Zuge der ersten Auswertungsphase ggf. modifiziert wurde. Alle Interviews wurden auf
Band aufgezeichnet und anschließend transkribiert. Die Auswertung erfolgt nach der
Methode der „Zirkulären Dekonstruktion“, welche im folgenden Kapitel 11 beschrieben
wird, wobei auf die Verwendung einer Software für qualitative Datenanalyse verzichtet
wurde 5 . Die Phasen der Datenerhebung und Datenauswertung verlaufen parallel und
enden mit der Erfüllung des Theoretical Samples.
5 Anm.: Der geplante Einsatz der QDA-Software „HyperResearche“ wurde nach ersten Auswertungs-
versuchen verworfen, da es dem Verfasser durch die Darstellung der Software unmöglich erschien, in
den Interviewtext in erforderlichen Maße „einzutauchen“. Vielmehr verleitete die Software dazu, sehr
rasch und großzügig Textstellen zu kodieren, ohne diese in ausreichendem Umfang zu reflektieren.
Ebenfalls bot die Software nicht jene Übersichtlichkeit über die einzelnen Interviews, die für die Aus-
wertung von Nutzen war.
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