diplomarbeit die ambulante nachsorge nierentransplantierter ...

Für IP d06 besteht ein Unterschied in der Vermittlung von theoretischem Wissen und
der praktischen Anwendung dessen. Obwohl er die Ansicht vertritt, dass die notwen-
digen Inhalte während der unter Punkt 5.3.1 dargestellten Patientenschulung auf der
Station 20H in einer verständlichen Form vermittelt werden, erkennt er doch Defizite
seitens der Patienten bei der praktischen Umsetzung des Erlernten. IP d06 unterschei-
det in seinen Ausführungen demnach deutlich zwischen kognitiven Fähigkeiten und
praktischen Fertigkeiten der Patienten bei der Verarbeitung und Anwendung des Er-
lernten.
„[...] für durchschnittlich intelligente oder durchschnittlich engagierte
Leut [..] das Angebot so wie es jetzt läuft ausreicht“
„[...] nicht nur ein Beratungsproblem, sondern meistens happerts ja an
der Umsetzung dessen was einem eh bewusst ist [...] die Beratung ist zwar
wichtig, aber die Umsetzung ist dann noch einmal eine andere Geschichte.“
Auch IP d04 erlebt während der Ambulanztätigkeit die auf der Station durchgeführten
Beratungsgespräche hinsichtlich Inhalt und Umfang als positiv und meint dazu:
„[...] des was sie da auf der Station hören, na des passt. Da ist eigentlich
alles, glaub ich, soweit drinnen.“
Der Informationsgrad der Patienten ist naturgemäß sehr unterschiedlich. Im überwie-
genden Ausmaß erleben die Interviewpartner die Patienten während der ambulanten
Nachsorge durchaus als gut informiert, wie dies z.B. IP d03 verbalisiert
„Ich erleb sozusagen transplantierte Patienten grundsätzlich auf Grund
ihrer langen Krankheitsvorgeschichte als gut informierte Patienten [...] als
interessierte Menschen.“
Ebenso erleben die Mediziner die Patienten als sehr bewusst mit der eigenen Verant-
wortung bzw. sehr bewusst mit dem eigenen Körper umgehend und führen das auf die
seit vielen Jahren bestehende Krankheit zurück.
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