diplomarbeit die ambulante nachsorge nierentransplantierter ...

Auch direkt in der Ambulanz scheint nach den Aussagen der Interviewpartner keine
spezifische Einschulung zu existieren. So erklärt IP d04 die Situation folgendermaßen
„Und dann sagt man Ihnen:’des ist dein Kammerl, du gehörst zum Raum
A oder zum Raum C.’ Wir haben zwei so Kammerl, wo auch Schwestern
sitzen, und dann geht man dort hin, und sagen die Schwestern:’Die Mappen,
die da auf dem Rollboy liegen, das sind die, die angeschaut gehören. Die da
auf dem Tischerl liegen, das sind die, wo man auf die Akutblute wartet.’
Das war Ihre Einschulung.“
und wird von IP d03 hinsichtlich Aussage bekräftigt:„Man erklärt einem halt ganz kurz,
wie’s geht und wo man sich die Mappen holt“. Die Interviewpartner berichten weiter,
dass bei Unklarheiten die Möglichkeit besteht, den stationsführenden Oberarzt bzw.
Ambulanzleiters zu kontaktieren. Dieser nimmt in seiner Funktion eine Doppelrolle als
Ambulanzleiter und somit Letztverantwortlicher in der Ambulanz, also auch Leiter der
bettenführenden, nephrologischen Tagesstation ein. IP h01 erklärt diesbezüglich
„[...] der stationsführende OA [Anm.: Tagesstation] von dort, ist gleich-
zeitig Ambulanzleiter [...] der hat verschiedene Funktionen [...] eigentlich
die Aufgabe des OAs die Problemfälle rauszufischen und mit denen ein
grundsätzliches Gespräch zu führen [...] der OA ist am meisten gefragt“
IP h02 betrachtet die Doppelrolle des Oberarztes etwas differenzierter und seine Un-
zufriedenheit mit dem Umstand zum Ausdruck, dass der Oberarzt zwar die Letztver-
antwortung trägt, jedoch in die direkte Ambulanztätigkeit im Sinne Begutachtung von
Patienten nicht involviert ist.
„Der hilft mit, wenn er gebraucht wird, führt aber auch die Tagesstation
[...] ist hauptsächlich für die Tagesstation zuständig [...] ist zwar präsent,
aber nicht physisch anwesend und arbeitet im Patientenkontakt [...] bei uns
ist das eigentlich so, dass die Oberärzte, eigentlich alle nicht voll bei der
Arbeit dabei sind. Also, dass wir die Arbeit machen und der Oberarzt hat
halt die Verwaltung darüber. Er macht das Backup.“
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