diplomarbeit die ambulante nachsorge nierentransplantierter ...

Kapitel 1
Einführung in die Pathophysiologie
der Niere
1.1 Grundlagen zu Bau und Funktion der Niere
Die Nieren (lat. Ren, gr. Nephro) befähigen den gesunden Menschen zur Anpassung des
Organismus an die Aufnahme unterschiedlicher Flüssigkeits- und Salzmengen und sor-
gen für eine Entgiftung des Körpers. Sie liegen retroperitoneal im Nierenlager bilateral
der Wirbelsäule in Höhe des zwölften Brustwirbels (Vertebra thoracicae) und reichen
bis zum dritten bzw. vierten Lendenwirbelkörper (Vertebra lumbales). Jede Niere wiegt
etwa 150g und misst ungefähr 11x6x2,5cm. Der konvexe äußere Nierenrand (Margo la-
teralis) bzw. konkave Nierenhilus (Hilum renale) verleiht der Niere ein bohnenförmiges
Aussehen. Nieren und ableitende Harnwege bilden insofern ein zusammengehörendes
funktionales System, als der Urin in den Nieren gebildet, in den Nierenbecken (Pelvis
renalis) gesammelt, dann über die Harnleiter (Ureteren) in die Harnblase (Vesica uri-
naria) befördert und schlussendlich durch die Harnröhre (Urethra) ausgeschieden wird
(siehe Abbildung 1.1).
Die morphologische und funktionelle Einheit der Nieren zur Harngewinnung wird
als Nephron bezeichnet, welches in der Rinde mit dem Glomerulum (Nierenkörperchen)
beginnt und aus der Bowman-Kapsel und den schlingenartigen Kapillaren besteht. Je-
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