01.12.2012 Aufrufe

diplomarbeit die ambulante nachsorge nierentransplantierter ...

diplomarbeit die ambulante nachsorge nierentransplantierter ...

diplomarbeit die ambulante nachsorge nierentransplantierter ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Es kann also abschließend festgehalten werden, dass <strong>die</strong> Interviewpartner als soziale<br />

Voraussetzung für <strong>die</strong> Ambulanztätigkeit vor allem Kommunikationsfreudigkeit, Ge-<br />

duld, <strong>die</strong> Fähigkeit zuzuhören, sowie <strong>die</strong> Fähigkeit non-complianten Verhalten des Pa-<br />

tienten ohne persönlicher Betroffenheit zu begegnen, als entscheidend erleben.<br />

12.4.2 Belastungen und Bestätigung der Mediziner<br />

Die persönlichen Belastungen der Mediziner lassen sich in drei Hauptgruppen differen-<br />

zieren. Die erste Gruppe beinhaltet Arbeiten, <strong>die</strong> nach Ansicht der Interviewpartner<br />

als Tätigkeiten erlebt werden, <strong>die</strong> nicht unmittelbar Arbeiten einer Spezialambulanz<br />

sein sollten, zeitaufwendig sind, als unnötig betrachtet und deshalb als belastend erlebt<br />

werden. So beschreibt IP d06 folgende als belastend erlebte Tätigkeiten<br />

„[...] irgendwie Rezepte schreiben, <strong>die</strong> sie dann ohnehin beim Hausarzt<br />

umschreiben lassen müssen [...] das sind Sachen, <strong>die</strong> im einzelnen nicht<br />

viel Aufwand sind, <strong>die</strong> leicht gehen, <strong>die</strong> aber sozusagen in Wirklichkeit<br />

dann sinnlose Arbeit ist [...] <strong>die</strong>se komische Führerscheinbegutachtungs-<br />

geschichte“<br />

Auch für IP d03 stellen <strong>die</strong>se Tätigkeiten eine zusätzliche Belastung dar, weil durch<br />

<strong>die</strong> Erledigung <strong>die</strong>ser Zeit geopfert werden muss, <strong>die</strong> der Mediziner für den Patienten<br />

aufbringen könnte. Als Beispiel nennt der Interviewpartner Telefonate mit der Gebiets-<br />

krankenkasse des Patienten um <strong>die</strong>ser z.B. <strong>die</strong> Notwendigkeit mancher Medikamente<br />

darzulegen.<br />

„Was mich ziemlich aggressiv macht, was mich wirklich grantig macht<br />

ist, dass, meiner Meinung nach ein allzu großer Teil in der Ambulanzzeit <strong>die</strong><br />

ich eigentlich mit dem Patienten verbringen könnt, für Tätigkeiten drauf-<br />

geht, <strong>die</strong> ich einfach nicht versteh, wie z.B. wie voher schon besprochen,<br />

Telefonate mit der Gebietskrankenkasse, <strong>die</strong> wahrscheinlich in Summe eine<br />

Dreiviertelstunde am Vormittag alles in allem dauern, was wahnsinnig viel<br />

ist“<br />

197

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!