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diplomarbeit die ambulante nachsorge nierentransplantierter ...

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Diese bürokratischen Arbeiten thematisiert auch IP h01 als belastend und nennt eben-<br />

falls als Beispiel Telefonate mit der Gebietskrankenkasse und den Umstand, <strong>die</strong>ser <strong>die</strong><br />

eigene Vorgehensweise bei der Therapie oder Medikamentenverschreibung erklären zu<br />

müssen.<br />

„[...] mich belasten bürokratische Dinge <strong>die</strong> nicht lösbar sind [...] der<br />

Krankenkasse erklären müssen, warum Sie’s anders machen“<br />

In der zweiten Gruppe der persönlichen Belastungen finden sich Aspekte der Rationa-<br />

lisierungsmaßnahmen bzw. Personaleinsparungen bei stetig wachsender Patientenzahl.<br />

So berichtet IP h02 von laufenden Personaleinsparungen bei gleichzeitig steigender Pa-<br />

tientenzahl mit der daraus resultierenden Konsequenz, dass für den einzelnen Patienten<br />

immer weniger Zeit zur Verfügung steht.<br />

„[...] was mich irgendwie ein bißchen oder uns alle belastet, ist dass<br />

immer mehr Leute wegrationalisiert werden und wir immer mehr Patienten<br />

werden und <strong>die</strong> Zeit irgendwie immer kürzer, wir werden immer weniger,<br />

müssen aber immer mehr Patienten sozusagen durchschleusen“<br />

Für IP d04 stehen <strong>die</strong> Schicksale mancher Patienten im Vordergrund, <strong>die</strong> den Interview-<br />

partner persönlich berühren. Dieser Aspekt bildet <strong>die</strong> dritte Gruppe der persönlichen<br />

Belastungen der Mediziner. Der Interviewpartner stellt jene Situationen als belastend<br />

dar, <strong>die</strong> den Mediziner selbst, aus nicht näher beschriebenen Gründen, persönlich be-<br />

rühren. Es liegt <strong>die</strong> Vermutung nahe, dass zwischen Mediziner und Patient eine emotio-<br />

nale Bindung im Sinne eines Vertrauensverhältnisses entstanden ist oder aber Parallelen<br />

im Privatleben existieren <strong>die</strong> zu <strong>die</strong>ser persönlichen Betroffenheit führen.<br />

„[...] schlimm ist, sind Situationen, <strong>die</strong> sie, oder Schicksale ist besser als<br />

Situationen, sind Schicksale <strong>die</strong> sie irgendwie persönlich berühren“<br />

Die Kehrseite der Belastungen sind jene Situationen, in welchen der Mediziner nicht<br />

nur fachliche, sondern vor allem menschliche Selbstbestätigung in Form von Feedback<br />

seitens der Patienten erfährt. So vertritt IP d06 vorerst <strong>die</strong> Ansicht: „Zufriedene Kund-<br />

schaft ist immer gut“, führt jedoch im Anschluss seine Schilderung insofern genauer<br />

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