diplomarbeit die ambulante nachsorge nierentransplantierter ...

diese selbstbestimmt anzuwenden. Diese Beschreibung unterstreicht IP h01 durch die
Aussagen
„[...] der Eine ist präzise wie ein Buchhalter [...] das sind unglaublich
penible Menschen [...] möchten alles über ihre Erkrankung wissen. Leute,
die immer genau wissen wollen was mit ihnen passiert.“
Auch IP h02 erkennt in diesen Patienten eine deutliche Teilnahme an der Therapie und
Interesse am Geschehen:
„[...] der geschulte Nierenpatient ist sehr wissbegierig [...] Es gibt auch
manche, die haben immer also ein Listerl und da fragen sie eines nach dem
anderen durch.“
Als „eigenständig im Vergleich zu vielen anderen Patienten“ erachtet IP d03 den selbst-
bestimmten Patienten nach der NTX und verbalisiert ein gemeinsames Arbeiten an
der Therapie im Sinne einer über längere Strecken anhaltenden Partnerschaft zwischen
Mediziner und Patient. Verglichen mit anderen Ambulanzen, in welchen die Patienten
nicht über viele Jahre hinweg betreut werden, erleichtert dieser Umstand die Zusam-
menarbeit wesentlich.
„Der Patient ist über weite Strecken eigentlich Partner, was es sehr
leicht macht im Vergleich zu anderen Ambulanzen. [...] es macht die Zu-
sammenarbeit leichter.“
Der Typus des selbstbestimmten Patienten wird demnach von den Interviewpartnern
als ein sich aktiv einbringender Mensch beschrieben, der hohes Interesse an der eigenen
Erkrankung zeigt und gezielt Informationen einholt um diese bewusst umzusetzen.
Der selbstbestimmte Patient ist in hohem Maße therapietreu und erreicht dies aus
eigenem Antrieb ohne die Zuhilfenahme von Bezugspersonen. Diese Selbstbestimmtheit
erleichtert die ambulante Versorgung und führt zu einer Arbeitssituation, die von den
Medizinern über weite Strecken als partnerschaftlich erlebt wird.
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