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diplomarbeit die ambulante nachsorge nierentransplantierter ...

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solute Voraussetzung für <strong>die</strong> Aktivierung der T-Lymphozyten gilt, dass das jeweilige<br />

Antigen an ein MHC-Molekül gebunden präsentiert wird, da anderenfalls das Antigen<br />

von der T-Zelle nicht erkannt wird. Zwischen den MHC-Moleküle der Klasse I und II<br />

existieren insofern strukturelle Unterschiede, als Klasse I Moleküle kleine Mulden mit<br />

zwei zusätzlichen Verankerungsnischen für das zu bindende Peptid aufweist, sodass –<br />

aus räumlichen Gründen – nur kleine Peptide (acht bis neun Aminosäuren) gebun-<br />

den werden können. Klasse II Moleküle hingegen sind insofern flexibler und offener,<br />

als <strong>die</strong>se Peptide mit einer Größe von bis zu 25 Aminosäuren binden können. Beim<br />

Menschen entsprechen <strong>die</strong> MHC-Moleküle der Klasse I und II, ebenso <strong>die</strong> Antigene der<br />

HLA-Klassen I und II.<br />

HLA-Antigene sind heterodimere Proteine der Zelloberfläche und sind gemäß de-<br />

ren Struktur in zwei Klassen differenziert. HLA-Klasse I Moleküle sind – außer auf rei-<br />

fen Erythrozyten – auf nahezu allen Zellen konstitutiv exprimiert. Die Expression von<br />

HLA-Klasse II Molekülen ist beschränkt auf einige Zelltypen, wie z.B. B-Lymphozyten,<br />

aktivierte T-Zellen, Monozyten, Makrophagen, dendritische Zellen und frühe hämato-<br />

poetische Zellen, jedoch auch auf Endothelzellen insbesondere nach Aktivierung. Alle<br />

Zellen, <strong>die</strong> Klasse II Moleküle tragen, sind zur Antigenpräsentation befähigt und wer-<br />

den deshalb auch antigen-präsentierende Zellen (APZ) genannt. Die HLA-Antigene<br />

werden autosomal kodominant vererbt und folgen der Mendel-Regel. 3<br />

3.1.2 Crossmatch und Abstoßungsreaktion<br />

Die Seren der auf der Warteliste befindlichen Patienten werden vierteljählich auf das<br />

Vorhandensein sog. Anti-HLA-Antikörper getestet, deren Synonyme <strong>die</strong> Ausdrücke<br />

Leukozytenantikörper oder Panelreaktive Antibo<strong>die</strong>s (PRA) sind. PRA definiert inso-<br />

fern den Vorgang der Testung auf HLA-Antikörper in dem Lymphozyten einer Gruppe<br />

bekannter HLA-typisierter Spender (= Panel) auf Reagibilität mit dem Serum des<br />

Patienten, bzw. mit <strong>die</strong>sem definierten Panel überprüft wird. Mit dem Antikörpers-<br />

creening wird das Ausmaß einer Alloimmunisierung der potentiellen Empfänger durch<br />

Bestimmung des prozentualen Anteil Panel-reaktiver Antikörper definiert.<br />

3 vgl. Hauser, 2003: 236ff<br />

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