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diplomarbeit die ambulante nachsorge nierentransplantierter ...

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elassen. Durch Diffusion der harnpflichtigen Substanzen über das Peritoneum in <strong>die</strong><br />

Dialysierflüssigkeit und regelmäßigen Austausch der Flüssigkeit werden <strong>die</strong>se entfernt.<br />

Kleine Moleküle verlassen hierbei <strong>die</strong> Kapillaren über das Porensystem, größere mit-<br />

tels Pinozytose über <strong>die</strong> Kapillarendothelien, wobei hinsichtlich Clearance der Blutfluss<br />

durch <strong>die</strong> Kapillaren des Peritoneums, Art, Temperatur und Osmolarität der Dialyse-<br />

lösung von Bedeutung sind. Die Ultrafiltration lässt sich durch unterschiedlich hohe<br />

Glucosekonzentrationen und damit durch variable Osmolarität in der Dialysierflüssig-<br />

keit einstellen. Eine ideale Dialysierflüssigkeit ermöglicht eine konstante Clearance und<br />

Ultrafiltration sowie Substitution wichtiger Substanzen (z.B. Calcium), führt zu einer<br />

möglichst geringen Resorption des Osmotikums (Glucose) und erlaubt eine möglichst<br />

physiologische Korrektur der metabolischen Azidose des urämischen Patienten. Beson-<br />

ders für Patienten höheren Lebensalters, bei fehlendem Gefäßzugang für <strong>die</strong> Hämodia-<br />

lyse, Diabetikern, Kindern sowie bei absoluter Kontraindikation für Heparin stellt <strong>die</strong><br />

PD eine sinnvolle Alternative zu den extrakorporalen Verfahren dar.<br />

Voraussetzung für eine komplikationslose PD – welche meist als Heimdialyse durch-<br />

geführt wird – sind günstige häusliche und soziale Bedingungen, eine gute Kooperati-<br />

onsfähigkeit des Patienten sowie <strong>die</strong> Einhaltung hygienischer Maßnahmen durch den<br />

Betroffenen, da es sonst zu schwerwiegenden Infektionen kommen kann. Weiters ist<br />

<strong>die</strong> Peritonealdialyse nur für Menschen mit schlanker bis normaler Konstitution ge-<br />

eignet, da bei adipösen Patienten <strong>die</strong> Oberfläche des Peritoneums als Austauschmem-<br />

bran für eine langfristige effektive Dialyse nicht ausreicht. Ebenso stellen peritonealen<br />

Verwachsungen, Hernien, frische abdominelle Operationen und schwerwiegende pul-<br />

monale Ventilationsstörungen eine Kontraindikation für <strong>die</strong> PD dar. Die gefährlichste<br />

und zugleich häufigste Komplikation der PD ist <strong>die</strong> Peritonitis (Bauchfellentzündung),<br />

<strong>die</strong> durch bakterielle Kontamination im Rahmen von Konnektion bzw. Diskonnektion<br />

beim Beutelwechsel oder durch Tunnelinfektionen längs des Dialysekatheters bedingt<br />

sein können. Das Auftreten ist stark von der individuellen Sorgfalt und Hygiene im<br />

Umgang mit dem Schlauch- und Konnektorensystem abhängig. Erhöhte Temperatur,<br />

abdominelle Schmerzen und trüber Auslauf sind alarmierende Zeichen, mehr als 100<br />

Leukozyten pro Mikroliter Dialysat und/oder der Bakteriennachweis im Dialysat der<br />

Beweis für eine Peritonitis, wobei sich <strong>die</strong>se durch Zusatz eines resistenzgerechten An-<br />

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