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diplomarbeit die ambulante nachsorge nierentransplantierter ...

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hen können, dass ein Patient mit einem manifesten Problem auch tatsächlich umgehend<br />

persönlich visitiert wird bzw. nicht unvisitiert wieder das Krankenhaus verlässt.<br />

Das Erleben hinsichtlich strukturellen und personellen Entwicklungspotential in<br />

der Ambulanz ist sehr individuell. So betrachtet es ein Mediziner z.B. als wünschens-<br />

wert, <strong>die</strong> NTX-Ambulanz aus dem AKH-Komplex in ein helles und freundlich wirkendes<br />

externes Gebäude auszulagern, um damit ein Rückkehren des Patienten an den „Ort<br />

der Erkrankung“ zu vermeiden. Ein weiterer Mediziner erachtet <strong>die</strong> Erstellung von<br />

Entscheidungsstrukturen hinsichtlich Therapie als erstrebenswert, welche durch vor-<br />

definierte Algorithmen <strong>die</strong> Therapie unabhängig von den Erfahrungen der einzelnen<br />

Mediziner machen und eine einheitliche Vorgehensweise bei der <strong>ambulante</strong>n Nachsorge<br />

ermöglichen soll. Ebenso verbalisierte ein Mediziner den Wunsch bezüglich Dienstzeit-<br />

verkürzung, sowie der Möglichkeit, nach einem Nacht<strong>die</strong>nst nicht zusätzlich Dienst in<br />

der Ambulanz versehen zu müssen, sondern nach Hause gehen zu können. Interessant<br />

erscheint der Umstand, dass trotz mehrfach thematisierten Zeitdrucks in der Ambulanz,<br />

keiner der Interviewpartner <strong>die</strong> Ambulanzzeit erweitern, sondern durch Erhöhen der<br />

Ärztezahl der Quantität der Patienten entgegenwirken wollte. Als persönlich belastend<br />

werden auch jene Tätigkeiten erlebt, <strong>die</strong> seitens der Mediziner nicht in unmittelbaren<br />

Zusammenhang mit der Nachsorge der Patienten gebracht werden können. Es sind <strong>die</strong>s<br />

z.B. administrative Tätigkeiten wie das Ausstellen von Rezepten, <strong>die</strong> anschließend vom<br />

Patienten bei dessen Hausarzt umgeschrieben werden müssen, Telefonate mit den Kran-<br />

kenkassen wegen Verordnungen, <strong>die</strong> Führerscheinbegutachtung nach Transplantation,<br />

oder aber auch persönliche Schicksale mancher Patienten.<br />

13.4 Implikationen für <strong>die</strong> Praxis<br />

Primäres Ziel der Auseinandersetzung mit dem Erleben der in der NTX-Ambulanz<br />

tätigen MedizinerInnen war nicht, Entwicklungspotential hinsichtlich Ablauf und Or-<br />

ganisation der Ambulanz aufzuzeigen. Dies wäre mehr als vermessen, behandelt <strong>die</strong><br />

vorliegende Arbeit doch nur eine von vielen Funktionseinheiten innerhalb der Institu-<br />

tion AKH und richtet hierbei den Fokus auf das Erleben der Mediziner bei der ambu-<br />

lanten Nachsorge einer speziellen Patientengruppe. Ziel war vielmehr, das Wissen über<br />

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