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Gesamt-Entwurf Koalitionsvertrag

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<strong>Koalitionsvertrag</strong> zwischen CDU, CSU und FDP<br />

Wir werden uns für einen wahrnehmbaren weiteren Abbau von Bürokratie einsetzen.<br />

Wir wollen, dass der EU-Aktionsplan zum Bürokratie-Abbau um 25 Prozent<br />

bis 2012 wirksam umgesetzt wird.<br />

Die Funktionsweise des europäischen Binnenmarktes hängt auch von einer zügigen<br />

und fristgerechten Umsetzung von EU-Richtlinien ab. Eine über die EU-<br />

Vorgaben hinausgehende Umsetzung oder eine Verbindung mit anderen gesetzlichen<br />

Maßnahmen sollte grundsätzlich ausgeschlossen werden.<br />

Das Subsidiaritätsprinzip und das Verhältnismäßigkeitsprinzip sowie der Grundsatz<br />

der begrenzten Einzelermächtigung müssen strikt beachtet werden. Die EU<br />

kann nur rechtsetzend tätig werden, wenn eine entsprechende Rechtsgrundlage<br />

existiert, nachgewiesen werden kann, dass die Mitgliedstaaten keine ausreichende<br />

Regelung gewährleisten können und eine Regelung auf europäischer Ebene<br />

besser ist als auf nationaler.<br />

Wir werden uns dafür einsetzen, dass EU-Gesetzgebungsvorhaben, die innerhalb<br />

der Amtszeit einer EU-Kommission nicht verabschiedet worden sind, verfallen.<br />

Auch wollen wir, dass EU-Rechtsakte stärker als bisher auf ihre Verhältnismäßigkeit<br />

und Bürgerfreundlichkeit ausgerichtet werden. Mitteilungs- und Berichtspflichten<br />

für Unternehmen sind erheblich zu reduzieren.<br />

Wir sind für ein soziales Europa auf marktwirtschaftlicher Grundlage als Ergebnis<br />

von Sozialpolitik in nationaler Verantwortung. Grenzüberschreitende EU-<br />

Sozialsysteme lehnen wir ab, denn nur so kann der hohe deutsche Standard gewahrt<br />

werden.<br />

Wir setzen uns für eine wesentliche Stärkung und für eine gleichberechtigte Verwendung<br />

der deutschen Sprache als Arbeitssprache der europäischen Institutionen<br />

ein, die auch in der Übersetzungspraxis und bei der Bereitstellung von Übersetzungsdokumenten<br />

angewandt wird.<br />

Bundestag und Bundesrat haben die Begleitgesetze zum Lissabon-Vertrag neu<br />

gefasst, mit denen ihre Beteiligungs- und Mitwirkungsrechte konkretisiert werden.<br />

Wir werden einen aktiven Beitrag dazu leisten, dass diese Gesetze in der neuen<br />

Legislaturperiode politisch mit Leben erfüllt und die parlamentarischen Rechte aktiv<br />

und umfänglich wahrgenommen werden. Wir werden im Verlauf der Legislaturperiode<br />

bewerten, ob die durch die Begleitgesetze eröffneten Möglichkeiten größerer<br />

parlamentarischer Kontrolle den Anforderungen der Praxis genügen und<br />

gegebenenfalls entsprechende Initiativen ergreifen.<br />

Wettbewerb und Binnenmarkt<br />

Grundlage des Wohlstands in Deutschland ist der unverfälschte Wettbewerb im<br />

europäischen Binnenmarkt. Deutschlands Stellung als führende Exportnation beruht<br />

auf offenen Märkten in Europa, denn zwei Drittel der deutschen Ausfuhr gehen<br />

in EU-Staaten. Nur mit Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftswachstum gelingt<br />

die nachhaltige Schaffung neuer Arbeitsplätze. Protektionismus in jeder Form<br />

erteilen wir eine klare Absage.<br />

Der europäische Binnenmarkt ist zum größten Wirtschaftsraum der Welt angewachsen.<br />

Er schafft die Voraussetzungen für unseren Sozialstaat und unsere ho-<br />

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