Gesamt-Entwurf Koalitionsvertrag
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<strong>Koalitionsvertrag</strong> zwischen CDU, CSU und FDP<br />
port und Einlagerung von CO2 regelt. Wir wollen für Akzeptanz werben und u. a.<br />
einen Geothermie-Atlas beauftragen, um Nutzungskonkurrenzen zwischen CCS<br />
und Geothermie zu prüfen. Wir werden Forschungsprogramme zu Möglichkeiten<br />
der Nutzung von CO2 im Wirtschaftskreislauf ausbauen.<br />
Kernenergie<br />
Die Kernenergie ist eine Brückentechnologie, bis sie durch erneuerbare Energien<br />
verlässlich ersetzt werden kann. Andernfalls werden wir unsere Klimaziele erträgliche<br />
Energiepreise und weniger Abhängigkeit vom Ausland, nicht erreichen. Dazu<br />
sind wir bereit, die Laufzeiten deutscher Kernkraftwerke unter Einhaltung der<br />
strengen deutschen und internationalen Sicherheitsstandards zu verlängern. Das<br />
Neubauverbot im Atomgesetz bleibt bestehen.<br />
In einer möglichst schnell zu erzielenden Vereinbarung mit den Betreibern werden<br />
zu den Voraussetzungen einer Laufzeitverlängerung nähere Regelungen getroffen<br />
(u. a. Betriebszeiten der Kraftwerke, Sicherheitsniveau, Höhe und Zeitpunkt eines<br />
Vorteilsausgleichs, Mittelverwendung zur Erforschung vor allem von erneuerbaren<br />
Energien, insb. von Speichertechnologien). Die Vereinbarung muss für alle Beteiligten<br />
Planungssicherheit gewährleisten.<br />
Nukleare Endlagerung<br />
Eine verantwortungsvolle Nutzung der Kernenergie bedingt auch die sichere Endlagerung<br />
radioaktiver Abfälle. Wir werden deshalb das Moratorium zur Erkundung<br />
des Salzstockes Gorleben unverzüglich aufheben, um ergebnisoffen die Erkundungsarbeiten<br />
fortzusetzen. Wir wollen, dass eine International Peer Review<br />
Group begleitend prüft, ob Gorleben den neuesten internationalen Standards genügt.<br />
Der gesamte Prozess wird öffentlich und transparent gestaltet.<br />
Die Endlager Asse II und Morsleben sind in einem zügigen und transparenten Verfahren<br />
zu schließen. Dabei hat die Sicherheit von Mensch und Umwelt höchste<br />
Priorität. Die Energieversorger sind an den Kosten der Schließung der Asse II zu<br />
beteiligen.<br />
Mit Blick auf Endlagerstandorte setzen wir uns für einen gerechten Ausgleich für<br />
die betroffenen Regionen ein, die eine im nationalen Interesse bedeutsame Entsorgungseinrichtung<br />
übernehmen.<br />
Energieinfrastruktur<br />
Der Investitionsstau im Ausbau der nationalen Energienetze muss aufgelöst werden.<br />
Dazu werden wir das dritte Binnenmarktpaket Strom und Gas zügig umsetzen,<br />
die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine flächendeckende Modernisierung<br />
der Energienetze zu intelligenten Netzen weiterentwickeln und die Verbindung<br />
der Stromnetze mit Informations- und Kommunikationstechnik zu einem<br />
Element des effizienten Netzbetriebs machen. Wir werden eine weitere Beschleunigung<br />
der Planungsverfahren im Leitungsbau angehen. Wir setzen uns dafür ein,<br />
die deutschen Übertragungsnetze in einer unabhängigen und kapitalmarktfähigen<br />
Netzgesellschaft zusammenzuführen und die Grenzkuppelstellen weiter ausbauen.<br />
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