Gesamt-Entwurf Koalitionsvertrag
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<strong>Koalitionsvertrag</strong> zwischen CDU, CSU und FDP<br />
Die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft wird fortgeführt und weiter ausgebaut. Die<br />
Kulturstatistik wird fortgesetzt.<br />
Auch zwanzig Jahre nach der friedlichen Revolution in der ehemaligen DDR und<br />
dem Fall von Mauer und Stacheldraht ist die Aufarbeitung der SED-Diktatur eine<br />
gesellschaftspolitische Herausforderung von weiterhin großer Bedeutung.<br />
Um der Verklärung der SED-Diktatur entgegenzuwirken, wird die Bundesregierung<br />
ihre Maßnahmen zur geschichtlichen Aufarbeitung verstärken. Die Bundesregierung<br />
wird im Laufe des Jahres 2010 dazu konkrete Vorschläge unterbreiten.<br />
Dazu sollen zählen:<br />
− die Einrichtung eines Arbeitsschwerpunkts „Aufarbeitung der SED-Diktatur“<br />
bei der Bundeszentrale für politische Bildung,<br />
− die Prüfung der Errichtung einer Jugend- und Begegnungsstätte zur Aufarbeitung<br />
der SED-Diktatur sowie der Schaffung eines koordinierenden Zeitzeugenbüros<br />
unter Beteiligung der durch den Bund getragenen oder finanzierten<br />
Institutionen,<br />
− die Fortführung der vom Bund geförderten Programme gegen Rechtsextremismus<br />
als „Extremismusbekämpfungsprogramme“ unter Berücksichtigung<br />
der Bekämpfung linksextremistischer und islamistischer Bestrebungen<br />
sowie die Erstellung eines Jahresberichts der Bundesregierung zur Aufarbeitung<br />
der SED-Diktatur.<br />
Wir werden eine Expertenkommission einsetzen, die die Entwicklung der Aufgaben,<br />
die der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der<br />
ehemaligen DDR (BStU) gesetzlich zugewiesen sind, analysiert und Vorschläge<br />
macht, ob und in welcher Form diese mittel- und langfristig zu erfüllen sind.<br />
Die Aufarbeitung des NS-Terrors und der SED-Diktatur wird wie im Gedenkstättenkonzept<br />
des Bundes vorgesehen fortgesetzt und verstärkt.<br />
Wir werden den Beschluss des Deutschen Bundestags aus dem Jahr 2000 umsetzen<br />
und im Sinne eines kollektiven Ausgleichs für homosexuelle NS-Opfer eine<br />
Magnus-Hirschfeld-Stiftung errichten. Sie soll durch interdisziplinäre Forschung<br />
und Bildung der Diskriminierung homosexueller Männer und Frauen entgegenwirken.<br />
Die Förderung des kulturellen Erbes der Deutschen im östlichen Europa nach § 96<br />
Bundesvertriebenengesetz wird fortgesetzt. Die Dokumentationsstätte „Stiftung<br />
Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ in Berlin wird entsprechend den gesetzlichen Vorgaben<br />
eingerichtet.<br />
Wir werden die Einrichtung eines sudetendeutschen Museums in München unterstützen.<br />
Der Bundestagsbeschluss zum Bau des Humboldt-Forums am historischen Ort<br />
und in der äußeren Gestalt des Berliner Stadtschlosses wird realisiert.<br />
Wir werden die Förderung des Bundes für den Denkmalschutz sowie die Förderung<br />
der Leuchtturmprojekte in den neuen Ländern fortsetzen.<br />
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