Gesamt-Entwurf Koalitionsvertrag
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<strong>Koalitionsvertrag</strong> zwischen CDU, CSU und FDP<br />
unseren auswärtigen Beziehungen gegen jegliche Benachteiligung aufgrund von<br />
Religion, ethnischer Herkunft, Geschlecht oder sexueller Orientierung.<br />
Der Rechtsstaatsdialog und Maßnahmen zur Stärkung der Zivilgesellschaft sind<br />
wichtige Instrumente unserer Menschenrechtspolitik, deren Wirkung kontinuierlich<br />
überprüft werden muss. Ebenso kontinuierlich wird sich die Bundesregierung<br />
weltweit für Religionsfreiheit einsetzen und dabei ein besonderes Augenmerk auf<br />
die Lage christlicher Minderheiten legen.<br />
In unserem Regierungshandeln treten wir für die weltweite Abschaffung von Todesstrafe,<br />
Folter und unmenschlicher Behandlung ein. Insbesondere Menschenhandel,<br />
Kinderarbeit, der Einsatz von Kindersoldaten, Zwangsprostitution,<br />
Zwangsheirat und Praktiken wie Genitalverstümmelung müssen geächtet und<br />
international verboten werden. Wir sehen in der Globalisierung eine Chance, den<br />
Menschenrechten weltweit zur Durchsetzung zu verhelfen und befürworten Zertifizierungsmaßnahmen<br />
und Initiativen verantwortungsvoller Unternehmensführung.<br />
In Partnerschaftsabkommen werden wir den Schutz der Menschenrechte berücksichtigen<br />
und ihre Umsetzung verfolgen.<br />
Wichtige Pfeiler internationaler Menschenrechtspolitik sind die internationalen<br />
Menschenrechtsschutzsysteme. Der Europarat mit dem Europäischen Gerichtshof<br />
für Menschenrechte (EGMR) sowie der Internationale Strafgerichtshof (IStGH)<br />
sind unentbehrliche Instrumente im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen.<br />
Insbesondere der EGMR bedarf stärkerer Unterstützung, da viele anhängige Klagen<br />
wegen mangelnder finanzieller Ressourcen nur sehr spät oder gar nicht bearbeitet<br />
werden können.<br />
Wir setzen uns für eine Evaluierung des Rom-Statuts zum IStGH ein, mit dem Ziel,<br />
Strafbarkeitslücken zu schließen. Wir bekennen uns zu den völkerrechtlichen Verpflichtungen<br />
Deutschlands und treten für eine bessere Durchsetzung des Völkerstrafgesetzbuchs<br />
ein. Wir unterstützen die Bestrebungen, in Nürnberg ein Institut<br />
zur Durchsetzung der Nürnberger Prinzipien zum Völkerstrafrecht einzurichten.<br />
Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen darf nicht zum Spielfeld nationaler<br />
Machtinteressen werden, sondern soll sich als internationales Sprachrohr gegen<br />
Menschenrechtsverletzungen etablieren. Wir werden die Menschrechtsdimension<br />
der OSZE fortentwickeln und die Stellung des OSZE-Büros für demokratische Institutionen<br />
und Menschenrechte (ODIHR) stärken.<br />
7. Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik<br />
Die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik ist eine tragende Säule der deutschen<br />
Außenpolitik. Einer gezielten Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik kommt im<br />
Zeitalter der Globalisierung eine immer größere Bedeutung zu. Deutsche Kultureinrichtungen<br />
wie das Deutsche Archäologische Institut, die Goethe-Institute, der<br />
DAAD, die Humboldt-Stiftung und die deutschen Auslandsschulen sowie Wissenschaftskooperationen<br />
und entsprechende Zukunftsprojekte, wie zum Beispiel die<br />
Deutsch-Türkische Universität in Istanbul, sind Brücken unserer werteorientierten<br />
Außenpolitik.<br />
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