Gesamt-Entwurf Koalitionsvertrag
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<strong>Koalitionsvertrag</strong> zwischen CDU, CSU und FDP<br />
setzen uns zudem für die Implementierung einer internationalen Insolvenzordnung<br />
ein.<br />
Struktur der Entwicklungszusammenarbeit<br />
Wir wollen die Schlagkraft der deutschen Entwicklungspolitik erhöhen, um die<br />
Wirksamkeit und Zielgenauigkeit des Mitteleinsatzes zu verbessern, insbesondere<br />
durch Auflösung von Doppelstrukturen in Regierung und Durchführung.<br />
Die Reform der Durchführungsstrukturen soll mit der Zusammenführung der Organisationen<br />
der Technischen Zusammenarbeit (TZ) beginnen und mit Mechanismen<br />
zur besseren Verknüpfung von technischer und finanzieller Zusammenarbeit<br />
verbunden werden. Die Entscheidung über die Strukturen der TZ wollen wir,<br />
gegebenenfalls unterstützt durch externe Beratung durch den Bundesrechnungshof,<br />
innerhalb des ersten Jahres der Legislaturperiode treffen. Zur Verbesserung<br />
der Steuerungsfähigkeit der deutschen Entwicklungspolitik werden wir die Organisationsstrukturen<br />
reformieren, die durch Abbau von Doppelstrukturen entstehenden<br />
Synergien dazu nutzen, externes Personal durch Dienstkräfte zu ersetzen<br />
sowie die Außenstruktur des für die Entwicklungspolitik zuständigen Ressorts und<br />
die Präsenz in multilateralen und europäischen Strukturen verbessern.<br />
Architektur der internationalen Entwicklungszusammenarbeit<br />
Die Überprüfung der entwicklungspolitischen Effizienz und Koordinierungsfähigkeit<br />
multilateraler Institutionen wird die Basis für unsere Initiativen zur Reform der<br />
internationalen Entwicklungsarchitektur hin zu klar definierter Aufgabenstruktur<br />
und darauf basierender Arbeitsteilung sein.<br />
Wir halten eine grundlegende Reform der EU-Entwicklungspolitik hin zu mehr Kohärenz,<br />
Komplementarität und Subsidiarität für erforderlich und wollen den EU-<br />
Verhaltenskodex im Hinblick auf Prinzipien zur schlüssigen Arbeitsteilung überprüfen.<br />
Wir werden auf eine wirkungsvolle parlamentarische Begleitung des laufenden<br />
Europäischen Entwicklungsfonds (EEF) hinwirken und im Rahmen einer neuen<br />
Finanziellen Vorausschau auf die Integration des 11. EEF in den Haushalt der<br />
EU hinarbeiten. Diese Integration muss mit dem deutschen entwicklungspolitischen<br />
Instrumentarium verzahnt werden. Wir wollen die unterschiedliche Behandlung<br />
von Entwicklungsländern Afrikas, der Karibik und des Pazifiks im Vergleich zu<br />
Entwicklungsländern anderer Weltregionen beenden und streben eine einheitliche<br />
Entwicklungszusammenarbeit der EU an.<br />
Wir wollen eine Verteilung der bilateralen sowie der europäischen und multilateralen<br />
deutschen Leistungen im Verhältnis von zwei Dritteln zu einem Drittel erreichen,<br />
um die Gestaltungsmöglichkeiten der deutschen Entwicklungspolitik zu erweitern<br />
und den Wirkungsgrad der eingesetzten Haushaltsmittel zu erhöhen.<br />
Wir wollen trotz Finanzkrise die internationalen Verpflichtungen zur schrittweisen<br />
Erhöhung der deutschen öffentlichen Entwicklungsleistungen auf 0,7% des BSP<br />
einhalten. Wir werden uns diesem Ziel verantwortlich im Rahmen des Bundeshaushaltes<br />
annähern. Eine Erhöhung der entwicklungspolitischen Mittel muss mit<br />
einer Effizienzsteigerung des entwicklungspolitischen Instrumentariums und der<br />
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