Gesamt-Entwurf Koalitionsvertrag
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<strong>Koalitionsvertrag</strong> zwischen CDU, CSU und FDP<br />
Der Förderung der deutschen Sprache im Ausland werden wir besondere Beachtung<br />
beimessen. Die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik soll Deutschland in<br />
seiner Vielfalt darstellen und das Interesse an unserem Land, unserer Sprache<br />
und unserer Geschichte und Kultur fördern. Dies sind die Grundvoraussetzungen<br />
für gute und vertrauensvolle Beziehungen zwischen Deutschland und seinen Partnern.<br />
Heute begreift Deutschland seine Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik<br />
noch stärker als Beitrag zur Krisenprävention, Menschenrechtsschutz und Freiheitsförderung.<br />
Dem Dialog mit dem Islam messen wir besondere Bedeutung zu. Wir achten und<br />
schätzen die reiche kulturelle Tradition der islamischen Welt und setzen uns für<br />
ein friedliches Miteinander der westlichen Demokratien mit den islamisch geprägten<br />
Staaten ein. Islamisch geprägte Gesellschaften müssen ihren eigenen Weg in<br />
die und in der Moderne finden. Dabei ist es in unserem Interesse, die moderaten<br />
Kräfte in ihrem Streben nach Rechtsstaatlichkeit und Demokratie zu unterstützen.<br />
Islamistischer Terrorismus ist zunächst eine Bedrohung für die islamisch geprägten<br />
Gesellschaften selbst, aber auch für uns.<br />
In unserer Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik nehmen die innereuropäischen<br />
sowie transatlantischen Beziehungen eine besondere Rolle ein. Wir wollen diese<br />
Beziehungen durch verstärkten Kultur- und Wissensaustausch stärken. Zudem<br />
betrachten wir es als Aufgabe der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, auch<br />
die europäische Identität zu stärken und somit zur weiteren innereuropäischen<br />
Integration einen wertvollen Beitrag zu leisten. Mittel- und langfristig streben wir<br />
zwischen den EU-Mitgliedstaaten in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik<br />
Synergien in Form gemeinsamer Programme und Strukturen und der Entwicklung<br />
kooperativer europäischer Kulturinstitute an. Wir werden die Auswärtige Kulturund<br />
Bildungspolitik finanziell bestmöglich ausstatten und verstehen dies als langfristige<br />
politische, kulturelle und wirtschaftspolitische Investition.<br />
Die mediale Präsenz Deutschlands in der Welt durch die Deutsche Welle muss verstärkt<br />
werden. Hierzu können Programmangebote öffentlich-rechtlicher und privater<br />
Medienunternehmen einen Beitrag leisten. Bei der Vergabe der Mittel aus der ODA-<br />
Quote soll die Deutsche Welle stärker berücksichtigt werden.<br />
8. Entwicklungszusammenarbeit<br />
In der Verfolgung der Ziele unserer Entwicklungspolitik kommen unsere Werte und<br />
Interessen gleichermaßen zum Ausdruck. Dabei sind rechtsstaatliche Mindeststandards<br />
und die Einhaltung der Menschenrechte zur berücksichtigen.<br />
Ziel der Entwicklungspolitik ist eine nachhaltige Bekämpfung von Armut und Strukturdefiziten<br />
im Sinne der Millenniumserklärung der Vereinten Nationen. Die Stärkung<br />
guter Regierungsführung, der Eigenverantwortung und der Selbsthilfekräfte<br />
in den Entwicklungsländern werden zentrale Bestimmungselemente für unsere<br />
Entwicklungspolitik sein. Dies erfordert die intensive Einbindung und Stärkung aller<br />
in der Entwicklungsarbeit Tätigen – insbesondere der Kirchen, Stiftungen und<br />
Nichtregierungsorganisationen – wie auch eine engere Kooperation mit der deutschen<br />
Privatwirtschaft. Den politischen Stiftungen kommt dabei eine herausgehobene<br />
Funktion zu.<br />
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