Gesamt-Entwurf Koalitionsvertrag
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<strong>Koalitionsvertrag</strong> zwischen CDU, CSU und FDP<br />
Überwindung der Entgeltungleichheit<br />
Wir wollen das Prinzip „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ für Frauen und Männern<br />
umsetzen und damit die Entgeltungleichheit überwinden. Wir werden in der Wirtschaft<br />
dafür werben, das beratungsunterstützte Lohntestverfahren Logib-D einzusetzen.<br />
Hiermit sollen Entgeltunterschiede und deren Ursachen festgestellt werden.<br />
Die gemeinsamen Anstrengungen zur Überwindung der Entgeltungleichheit<br />
sind zu bilanzieren. Der öffentliche Dienst muss seine Potentiale ausschöpfen,<br />
frauen- und familienfreundlicher zu werden.<br />
Mehr Frauen in Führungspositionen<br />
Die Ziele des Bundesgleichstellungsgesetzes und des Bundesgremienbesetzungsgesetzes<br />
werden mit Nachdruck verfolgt. Wir werden prüfen, ob und inwieweit<br />
die Gesetze geändert und effektiver gestaltet werden müssen. Der Anteil von<br />
Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft und im öffentlichen Dienst soll<br />
maßgeblich erhöht werden. Dazu wird ein Stufenplan, insbesondere zur Erhöhung<br />
des Anteils von Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten vorgelegt. Der Stufenplan<br />
setzt in einer ersten Stufe auf verbindliche Berichtspflichten und transparente<br />
Selbstverpflichtungen.<br />
Jungen und Männerpolitik<br />
Wir wollen eine eigenständige Jungen- und Männerpolitik entwickeln und bereits<br />
bestehende Projekte für Jungen und junge Männer fortführen und intensivieren.<br />
Damit eröffnen wir ihnen auch in erzieherischen und pflegerischen Berufen erweiterte<br />
Perspektiven. Die Zusammenarbeit mit Väterorganisationen und anderen<br />
gleichstellungsorientierten Männerorganisationen soll intensiviert werden.<br />
5. Integration und Zuwanderung<br />
Integration fördern, Chancen nutzen<br />
Die Integration der Menschen mit Migrationshintergrund ist für Deutschland eine<br />
Schlüsselaufgabe. Unser Zusammenleben soll von Respekt, gegenseitigem Vertrauen,<br />
von Zusammengehörigkeitsgefühl und gemeinsamer Verantwortung geprägt<br />
sein. Wir wollen Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Zuwandererfamilien alle<br />
Chancen eines weltoffenen Landes eröffnen und ihre gesellschaftliche, wirtschaftliche<br />
und kulturelle Teilhabe ermöglichen. Wir erwarten in gleicher Weise die Aufnahmebereitschaft<br />
der deutschen Gesellschaft und die Integrationsbereitschaft der<br />
Zuwanderer.<br />
Wir werden den Nationalen Integrationsplan (NIP) von einem integrationspolitischen<br />
<strong>Gesamt</strong>konzept zu einem Aktionsplan mit klar definierten und zu überprüfenden<br />
Zielen weiterentwickeln. Dazu setzen wir den vertrauensvollen Dialog zwischen<br />
Staat und Gesellschaft, insbesondere den Migranten, in institutionalisierter<br />
Form – auch unter Einbeziehung des Deutschen Bundestages – fort. Wir streben<br />
die Gründung eines Bundesbeirates für Integration an. Stand und Verlauf der Integration<br />
können nur auf der Basis objektiver Daten ermittelt werden. Die erforderlichen<br />
Datengrundlagen werden wir schaffen.<br />
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