Gesamt-Entwurf Koalitionsvertrag
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<strong>Koalitionsvertrag</strong> zwischen CDU, CSU und FDP<br />
hen Umweltstandards. Durch funktionierenden Wettbewerb werden Innovation,<br />
Wachstum und die Wohlfahrt der Verbraucher gefördert. Wir werden deshalb konsequent<br />
an der Vollendung des Binnenmarktes und der Schaffung eines Rahmens<br />
für funktionierenden Wettbewerb arbeiten.<br />
Wir werden alle Versuche abwehren, die Unabhängigkeit der EZB in Frage zu stellen,<br />
und wir bekennen uns zum Stabilitäts- und Wachstumspakt. Wir sind uns bewusst,<br />
dass es einer grundlegenden Neuordnung des Finanzsystems bedarf, die<br />
insbesondere die Schaffung einer einheitlichen EU-weiten Bankenaufsicht umfasst.<br />
EU-Finanzen<br />
Die Anstrengungen für tragfähige und generationengerechte öffentliche Finanzen<br />
können auch am EU-Haushalt nicht vorbeigehen. Europäischer Mehrwert und<br />
Subsidiarität müssen die Richtschnur für die anstehenden Verhandlungen über die<br />
Zukunft des EU-Haushalts sein. Wir werden uns für eine nachhaltige und verantwortungsvolle<br />
europäische Haushaltspolitik einsetzen. Die vorhandenen Mittel<br />
müssen auf strategische Bereiche europäischer Politik konzentriert werden, in denen<br />
gemeinsames Handeln erforderlich ist und bessere Ergebnisse liefert als nationales.<br />
Die Beiträge der Mitgliedstaaten an die EU müssen ihrer jeweiligen wirtschaftlichen<br />
Leistungsfähigkeit entsprechen, dürfen jedoch ein Prozent ihres Bruttonationaleinkommens<br />
(BNE) nicht überschreiten. Neben den traditionellen Eigenmitteln<br />
der EU (Zölle) soll dies die Haupt-Einnahmequelle der EU sein. Zudem muss sichergestellt<br />
sein, dass Beitragsgerechtigkeit und faire Lastenverteilung durch Korrekturmechanismen<br />
gewährleistet werden.<br />
Eine EU-Steuer oder die Beteiligung der EU an nationalen Steuern und Abgaben<br />
lehnen wir ab. Auch darf die EU keine eigenen Kompetenzen zur Abgabenerhebung<br />
oder zur Kreditaufnahme für Eigenmittel erhalten.<br />
Deutschland bekennt sich zur Lissabon-Strategie, mit der die EU zum weltweit<br />
wettbewerbsfähigsten Raum werden soll. Daran müssen sich alle Ausgaben der<br />
EU messen lassen. Daher müssen Mittel aus den Strukturfonds zukünftig noch<br />
mehr als bisher auf dieses Ziel ausgerichtet werden.<br />
Wir werden uns dafür einsetzen, die Förderfähigkeit geeigneter Projekte aus dem<br />
Förderziel „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ („Ziel-2“) auch in<br />
der kommenden Förderperiode zu gewährleisten. Bezüglich des Förderziels „Konvergenz“<br />
(„Ziel-1“) streben wir an, die Förderung ab 2014 stärker auf die wirklich<br />
bedürftigen Regionen zu beschränken und eine Übergangslösung für die aus Ziel-<br />
1 herausfallenden Regionen zu finden. Prinzipiell ist jede Förderung befristet und<br />
hat degressiven Charakter.<br />
Deutschland wird sich dafür einsetzen, dass – unter Beachtung der geltenden EU-<br />
Haushaltsobergrenze – eine schrittweise Neustrukturierung zugunsten von gemeinsamen<br />
europäischen Zukunftsprojekten vorgenommen wird, also z.B. für Bereiche<br />
wie Transeuropäische Verkehrsnetze, grenzüberschreitende Bildung, Justiz-<br />
und Polizeizusammenarbeit, Forschung und Innovation.<br />
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