Gesamt-Entwurf Koalitionsvertrag
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<strong>Koalitionsvertrag</strong> zwischen CDU, CSU und FDP<br />
Die Bundesregierung wird den Deutschen Bundestag regelmäßig über die laufenden<br />
Einsätze deutscher Streitkräfte informieren und so die Voraussetzungen für<br />
deren angemessene parlamentarische Kontrolle schaffen.<br />
Soweit mit den Regelungen des Parlamentsbeteiligungsgesetzes eine jeweils<br />
zeitnahe und ausreichende Information des Parlaments in besonderen Fällen<br />
durch die Bundesregierung nicht sichergestellt werden kann, legen die Koalitionsfraktionen<br />
Initiativen zur Änderung des Parlamentsbeteiligungsgesetzes oder zur<br />
Schaffung eines Vertrauensgremiums vor.<br />
Zudem werden wir dafür Sorge tragen, dass zusätzliche einsatzbedingte Aufwendungen<br />
für kurzfristige und unvorhersehbare Verpflichtungen der Sicherheitskräfte<br />
im Zusammenhang mit internationalen Einsätzen künftig aus dem Einzelplan 60<br />
(Allgemeine Finanzverwaltung) finanziert werden.<br />
Schließlich werden wir die Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS), das<br />
Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF) und die Führungsakademie der<br />
Bundeswehr (FüAkBw) verstärkt nutzen, um Führungskräfte von Bund und Ländern<br />
sowie der Wirtschaft, Wissenschaft und Medien weiterzubilden und die Prinzipien<br />
der Vernetzten Sicherheitspolitik kontinuierlich weiterzuentwickeln.<br />
5. Für eine leistungsstarke und moderne Bundeswehr<br />
Die Bundeswehr ist ein wesentliches Instrument deutscher Friedenspolitik. Wir<br />
wollen auch in Zukunft eine leistungsfähige Bundeswehr als unverzichtbares Instrument<br />
für den Schutz Deutschlands und seiner Menschen ebenso wie für die<br />
internationale Krisenvorsorge und Konfliktbewältigung erhalten.<br />
Die Wehrpflicht hatte in den letzten Jahrzehnten ihre Berechtigung und sich bewährt.<br />
Seit dem Ende des kalten Krieges haben sich die sicherheitspolitische Lage,<br />
Auftrag und Aufgabenspektrum der Bundeswehr grundlegend verändert. Diesen<br />
Veränderungen ist angemessen Rechnung zu tragen.<br />
Die Koalitionsparteien halten im Grundsatz an der allgemeinen Wehrpflicht fest mit<br />
dem Ziel, die Wehrdienstzeit bis zum 1. Januar 2011 auf sechs Monate zu reduzieren.<br />
Der Bundesminister der Verteidigung setzt eine Kommission ein, die bis Ende<br />
2010 einen Vorschlag für Eckpunkte einer neuen Organisationsstruktur der Bundeswehr,<br />
inklusive der Straffung der Führungs- und Verwaltungsstrukturen, zu<br />
erarbeiten hat.<br />
Die Bundesregierung bekennt sich zur Inneren Führung und zum Leitbild vom<br />
Staatsbürger in Uniform. Unsere Soldatinnen und Soldaten müssen sich auf den<br />
Rückhalt in der Gesellschaft verlassen können. Ihren Leistungen für die Sicherheit<br />
unseres Landes gebührt hohe Anerkennung.<br />
Unsere Fürsorgepflicht gilt in besonderem Maße den in Ausübung ihres Dienstes<br />
zu Schaden Gekommenen und ihren Familien. Für in Folge belastender Ereignisse<br />
traumatisierte Soldatinnen und Soldaten wird die Einrichtung eines Trauma-<br />
Zentrums mit Priorität verfolgt.<br />
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