die durch alphabetische Verzeichnisse erschlossen sind253). Im Lubliner Staatsarchiv befindensich auch Bücher der Basilianerklöster in Biala Podlaska und in Zamosc, darunter eine Chronikdes Basilianerklosters in Zamosc, die — mit gewissen Lücken — durch die Ordensoberen geführtwurde.D ie Klöster im Distrikt KrakauIm österreichisch gewordenen Teil Polens wurden 1773 alle Jesuitenklöster aufgehoben und ihrBesitz für den Schulfonds des Staates übernommen. Durch Dekret vom 18. August 1775 wurdenauch alle anderen Klöster zur Vorlage ihrer Stiftungs- und Schenkungsurkunden aufgefordert254).Unter dem 28. Juni 1778 verfügte die Kaiserin Maria Theresia dann die Aufhebung von 74 Klösternin Galizien, schob aber mit Rücksicht auf die damalige politische Lage (bayrischer Erbfolgekrieg)die Durchführung dieses Dekretes wieder auf255). Ihr Sohn, Kaiser Joseph II., liess indessen baldnach seinem Regierungsantritt alle Kontemplationsklöster und solche, die in ihrer Wirksamkeitkeine praktischen Zwecke verfolgten, aufheben256).An römisch-katholischen Klöstern gab es damals in Galizien 165 männliche mit 2330 Priestern und23 Frauenklöster mit 635 Nonnen, an griechisch-katholischen 67 männliche (Basilianer) mit 392Priestern und 9 Frauenklöster mit 66 Nonnen257).In den Jahren 1783— 1787 hat die sogenannte Abolitionskommission 67 Klöster aufgehoben. Weitere67 Klöster wurden durch Dekret vom Jahre 1787 für die Aufhebung bestimmt, von denenwährend der Regierung Josephs II. indessen nur 12 säkularisiert wurden258).Aus dem aufgehobenen Klosterbesitz und den übernommenen bischöflichen und Domkapitelsgüternwurde durch Patent vom 3. Oktober 1782 zur besseren Dotierung der Pfarrgeistlichkeit einsogenannter Religionsfonds geschaffen. Ein Teil der Güter wurde auch an Privatpersonen verkauft.Wertvollere Gemälde wurden in die Wiener Kunstsammlungen überführt, während die Klosterbibliothekenan die Universitätsbibliotheken und die Priesterseminare Galiziens und der österreichischenMonarchie aufgeteilt wurden. Nur ein Teil davon ist bei den einzelnen Pfarreien verblieben.Von den Klosterarchiven wurde ein Teil der wichtigeren Akten und Bücher bereits vor Aufhebungder Klöster dem Landesgubernium, der Hauptbuchhaltung in Lemberg sowie den Kreisämternzwecks Feststellung der Rechtsverhältnisse vorgelegt. Diese Archivalien sind wie die bei der Säkularisationder Klöster übernommenen Akten in den Behördenregistraturen geblieben und spätervielfach Kassationen oder Aktenverkäufen an Papierfabriken zum Opfer gefallen.253) Vgl. den Nachweis in „A rchiw um Panstwowe w Lublinie. Inwentarz ksiqg daw nych“ . W arschau 1931. S.129bis132. — Zu den Lubliner Stadtbüchern fertigte der ehemalige Kustos des Staatsarchivs Jan Riabinin einen umfangreichenNamen- und Sachkatalog, dessen K artei im Staatsarchiv steht.254) Vgl. W l. Chotkowski, H istorja polityczna dawnych klasztorow panienskich w Galicyi 1793— 1848. Krakau 1905,S. 17.255) Derselbe, Dzieje klasztorow i monasterow galicyjskich w czasach rozbiorowych. Cz^sc I. Zakony doszczgtnie zniesione.Krakau 1916, S. 1.258) Durch Dekret an das galizische Gubernium vom 12. Dez. 1781 wurde die Aufhebung der Klöster der Karthu-sienser, Kamaldulenser, Eremiten, Karmelitanerinnen, Klarissinnen, Kapuzinerinnen und Franziskanerinnen befohlen.Drei weitere Dekrete vom Januar 1782 brachten die Durchführungsbestimmungen. V gl. W . Chotkowski,Dzieje klasztorow, S. 20.267) Ebda S. 2 und Dienstakten des Krakauer Staatsarchivs, Bericht von Dr. Kaczm arczyk.26s) Ebda. Aufgehoben wurden K löster der Karmelitanerinnen, Klarissinnen, Dominikanerinnen, Trinitarier, Tea-tiner, Missionare, Barmherzigen Brüder, Norbertaner, Piaristen, Pauliner, Augustiner, Benediktiner, Dominikaner,Bernhardiner, Franziskaner und Kapuziner.79
Sehr wichtige Bestände aus diesen Registraturen sind aber glücklicherweise von dem bekanntenBearbeiter der Encyklopädie zur Landeskunde Galiziens Anton Schneider259) und von dem LembergerStadtarchivdirektor Alexander Czolowski vor der Vernichtung bewahrt worden. Was anUrkunden, Akten und Büchern bei der Aufhebung der galizischen Klöster nicht zu Grunde ging,ist z. T. — entsprechend dem Vorgang in Kongresspolen260) — in Universitätsbibliotheken (besondersLemberg und Krakau) und in Priesterseminare gekommen; eine Reihe von Archivalienwurden von Mönchen in andere Klöster mitgenommen, von Privatpersonen erworben, verbrachtoder gelangten in Archive bischöflicher Konsistorien oder von Pfarreien261). Von den aufgehobenengalizischen Klöstern war das älteste und reichste das um 1050 begründeteBenediktinerkloster Tyniec bei KrakauEs besass einst ein sehr bedeutendes Archiv, dessen Urkunden bis auf das Jahr 1105 zurückreichten262).Nachdem das Stift durch die Kriegsereignisse 1768— 72 stark gelitten hatte, wurde es imJahre 1782 teilweise und im Jahre 1817 endgültig aufgehoben. Über 4000 Pergament- und Papierurkundenwurden im Jahre 1827 der Universitätsbibliothek in Lemberg übergeben, wo sie durchden Brand vom Jahre 1848 beinahe vollständig vernichtet wurden263). Ein Teil der Archivalienwurde während der Kassation verschleppt, ein anderer den Staatsbehörden zur Fortführung derVerwaltung abgegeben.Von diesem ganzen ehemals grossen Klosterarchiv sind heute nur noch geringe Fragmente übriggeblieben. Die Dzieduszycki- und Ossolinski-Bibliotheken in Lemberg enthalten davon 10 Pergament-und 56 Papierurkunden (1517— 1792), die Baworowski-Bibliothek in Lemberg 4 Kopialbücheraus den Jahren 1634, 1679 und 1700, das Czartoryski-Museum in Krakau einige Handschriften,das Krakauer Stadtarchiv eine Abschrift des 13. Jahrhunderts auf Pergament von derUrkunde vom Jahre 1105, die Staatsbibliothek in Krakau eine Handschrift (Judicium castriGolesz 1415— 1546) und das Diözesanmuseum in Tarnow 23 Pergamenturkunden (16.— 18. Jahrhundert)264).Kleinere Überreste befinden sich auch im Pfarrarchiv Tyniec.Das noch bestehende, im Jahre 1216 begründeteBenediktinerinnenkloster in S ta n i^ tk i265) b e i Bochniaist der Klausur wegen durch Laien nicht zu besichtigen. Nach dem der Archivverwaltung eingereichtenVerzeichnis266) enthält dies Klosterarchiv Akten des 16. bis 20. Jahrhunderts, die sich imwesentlichen auf die inneren Klosterangelegenheiten (Aufnahmegesuche, Gelübde, Zeugnisse,Äbtissinnenwahlen, Korrespondenzen mit der Bischöflichen Kurie usw.) und den Klosterbesitz259) Vgl. die Notiz über die ausserordentlich um fang- und inhaltsreiche Aktensam m lung zur Ortsgeschichte Galiziensdie sogenannten „T ek i Schneidera“ , im Krakauer Staatsarchiv in H eft 1 des 2. Jahrgangs dieser Zeitschrift, S. 48unter Anmerkung 91.28°) V gl. ebda S. 54.261) V gl. zu vorstehendem A bschnitt auch O. Balzer, H istorya ustroju Austryi w zarysie. Lem berg 1908. —•W l. Chot-kowski, H istorya polityczna kosciola w Galicyi za rzqdöw Maryi Teresy. Krakau 1909. — Derselbe, R edukcye monasterowbazylianskich w Galicyi. Krakau 1922.282) D ie wichtigsten Urkunden aus den Jahren 1105— 1506 wurden von St. Sczygielski, Tinecia seu historia monasteriiTynecensis (Krakau 1668) und von W . K ?trzynski und St. Sm olka, Codex diplomaticus monasterii Tynecensis (Lem berg 1875) veröffentlicht. Zu den ältesten Urkunden vgl. auch W . K^trzynski, Studia nad dokumentam i X I I wieku(1891).263) Gerettet wurden u. a. 46 Dokum ente. V gl. L . Bernacki, Publiczne biblioteki lwowskie. Lem berg 1926. S. 52.264) Vgl. M. Niwinski, Archiwum K onsystorza biskupiego w Tarnowie. Ateneum Kaplanskie Bd. 40. W loclawek1936. — E. Chwalewik, Zbiory polskie I, 377.265) Vgl. Dudik a. a. O. S. 98— 100; Chwalewik, Zbiory polskie II, 204; Nauka Polska V II, 73.288) Nr. 3737/40.80
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