Bischöfliches und Domkapitelsarchiv in KielceDas Kielcer Bistum wurde erst 1805 errichtet218), 1881 mit dem Krakauer vereinigt, dann wiederlosgelöst und seit dem Jahre 1882 als selbständiges Bistum begründet. Die Akten des bischöflichenArchivs in Kielce beginnen um 1815. Das aus den Abteilungen: Visitationen, Personalakten,Bischöfliches Gericht, Priesterseminar, Verschiedenes, Pfarreien und Klöster bestehendeArchiv ist geordnet, doch fehlen Verzeichnisse.Ein Archiv des bereits um 1171 begründeten Domkapitels219) in Kielce besteht nicht mehr,da der russische Bibliotheksdirektor Linde seine Bestände zerrissen hat (siehe unten S. 76).Ein Teil kam damals in die Universitätsbibliothek in Warschau, ein anderer Teil nach Sandomir.Die noch verbliebenen wertvolleren Stücke der Bibliothek sind der Bibliothek des Priesterseminarsin Kielce ein verleibt worden220).Im Jahre 1937 wurde mit der Bildung eines Diözesanarchivs221) in Kielce begonnen, dasbisher die alten Akten und Kirchenbücher (die ältesten beginnen um 1650) von rund 85 Pfarreiender Kielcer Diözese aufgenommen hat222).Chol mer römisch-katholisches BistumDie Geschichte des Cholmer römisch-katholischen Bistums führt bis auf das Gründungsjahr 1359zurück, wenn auch die Cholmer Diözese, die anfänglich Gnesen, dann dem römisch-katholischenErzbischof in Lemberg unterstand, erst erheblich später in Wirksamkeit trat. Die Bischöferesidierten in Cholm, bzw. in Hrubieszow und Krasnystaw. 1781 wurde die bischöfliche Residenznach Lublin verlegt und 1790 das bis dahin zur Krakauer Diözese gehörige Lubliner Archidiakonatdem Cholmer Kirchensprengel ein verleibt223).Kirchliche Registraturen der unierten, griechisch-orthodoxen und römischkatholischenKirche im Staatsarchiv LublinZur Geschichte der kirchlichen Union im ehemaligen Polen ist besonders aufschlussreich daswichtige Quellenmaterial, das durch die griechisch-orthodoxe Bruderschaft Bogorodicy224) beider Cholmer Kathedrale und durch die Cholmer geistliche Verwaltung gesammelt wurde, sichjetzt aber im Staatsarchiv Lublin befindet225).218) Die päpstliche Gründungsbulle abgedruckt bei W l. S ia r k o w s k i, G roby kosciola sw. M aryji Panny w Kielcach.W arschau 1872. V gl. auch J. Z d a n o w s k i, Zarys dziejow diecezji kieleckiej. In: Synodus Dioces. Kielce 1927.S* 5 17. Lexikon für Theologie und K irche V , S. 945. — Dr. N avarra, M onografia kosciolöw diecezji kieleckiej.B d. I Krakau 1909; Bd. II W arschau 1912.219) I. Z d a n o w s k i, KoSciol katedralny Najswit tszej Marji Panny w K ielcach. Kielce 1930.) Ein hei S ia r k o w s k i, S. 58 genanntes A ktenstück „K a p itu ly K ieleckiej“ wird nach Aussage des Propstes seit3 Jahren vermisst.2al) Statut organizacyjny i regulamin Archiwum Diecezjalnego w Kielcach. K ielce 1939.) Nach dem Stand des im Dezem ber 1940 von Staatsarchivrat Dr. B r a n ig aufgestellten Verzeichnisses.223) W . A b r a h a m , Powstanie organizacji kosciola lacinskiego na Rusi. I Lem berg 1904, S. 243. — Lexikon für Theol.u. Kirche II (1931), S. 850.) Die griechisch-orthodoxe Bruderschaft B ogorodicy bei der Cholmer Kathedrale entstand nach der Aufhebungder Union 1879. Sie sammelte in dem 1882 angelegten kirchlich-archäologischen Museum die genannten alten losenAkten. Bericht Dr. Kossowskis v om 25. 2. 1941 — Archivverwaltung 719/41.226) Archiwum Panstwowe w Lublinie. Inwentarz ksiqg daw nych. W arschau 1931. S. 134. — Zur Geschichte der Unionvgl. Alex. Kossowski, Blaski i cienie unii koscielnej w Polsce w X V I I — X V I I I w. w swietle zrodel archiwalnych.K sifga ku czci X . biskupa Fulmana. Cz^sc III. Lublin 1939.71
Diese Bestände teilen sich in die beiden Hauptgruppen der Akten vor und nach den polnischenTeilungen. Der ersten Gruppe gehören an: Akten des Cholmer und Brester unierten Konsistoriumsmit Visitationen und Inventaren seit 1715 und einem reichen Material zur kirchlichen W irtschafts-und zur Klostergeschichte, Beschlüssen der höchsten Landesbehörden seit 1564, Verordnungender Diözesanbehörden seit 1732, Ehescheidungssachen seit 1723, Ingrossationsbüchernverschiedener Dokumente und Urkunden seit 1768, ferner Akten des öffentlichen Notars desApostolischen Stuhls in Cholm 1645— 1669 mit den darin enthaltenen Urkundenabschriftenseit 1520, Akten des Gerichts des unierten Bischofs von Cholm und Beiz 1684— 1703, Dekretendes Cholmer Generalkonsistoriums 1753— 1773 usw.Zur 2. Aktengruppe, die nach den polnischen Teilungen entstanden ist, gehören: Akten des Cholmergriechisch-katholischen Konsistoriums, die aus Sowjet-Russland zurückgeführt wurden,Akten des Cholmer und Brester Konsistoriums mit Visitationen und Inventaren bis 1903 usw.,Akten des Cholmer unierten, später griechisch-orthodoxen Konsistoriums226), Akten des Cholmerund Brester Konsistoriums227) Akten des Warschauer geistlichen Konsistoriums 1835— 1875, desCholm-Warschauer Konsistoriums 1875— 1905, des Cholmer griechisch-orthodoxen Konsistoriums1900— 1915, Akten der Cholmer geistlichen Verwaltung 1876— 1905228). Bestände betreffend kirchlicheFonds (Personalien griechisch-orthodoxer Kapläne 1876— 1914 usw.), Akten der BruderschaftBogorodicy bei der Cholmer Kathedrale 1879— 1914, des Diözesan-Schulrates 1885— 1915,des Vormundschaftsrates der Cholmer Diözese 1889— 1913 usw.Zur Geschichte der kirchlichen Union ist u. a. ferner zu verweisen auf die Akten des LublinerKapitels 1638— 1800, die Akten des Generalkonsistoriums der Lubliner Diözese betreffend diekirchliche Union 1860— 1920 und die Akten der Lubliner Bischöflichen Kurie. Von nichtkirchlichenBeständen sind im Staatsarchiv Lublin schliesslich zu berücksichtigen: Die Geheimaktender Lubliner Gubernialregierung 1836— 66, die ein erstklassiges Material für das Leben und dieTätigkeit der Cholmer unierten Bischöfe, sowie zur Beurteilung der russischen Behörden und derpolitischen Stimmungen enthalten, und die Akten der Gouverneure von Lublin (1866— 1915) undvon Siedlce (1866— 1913). Und natürlich enthalten hierfür auch die Archive in Lemberg, Kiew,Leningrad und Moskau ein reiches, sich auf die kirchlichen Verhältnisse des Lubliner Distriktsbeziehendes Material.Archive der bischöflichen Kurie und des römisch-katholischen Konsistoriumsin LublinDie Gründung des Lubliner Bistums erfolgte durch päpstliche Bulle vom 9. Oktober 1805229).Das im Jahre 1867 aufgehobene Bistum Podlachien wurde dem Lubliner Kirchensprengeleinverleibt230.226) Behandelt in dem Nachweis „D aw ne akta Konsystorza Chelmskiego ad 1404 r. do 1914 r.“2 2 7 ) I )ureli eine K artei erfasst: Beschlüsse der obersten Landesbehörden 1802/04, allgemeine Verfügungen und Korrespondenzenüber Zehnten 1808— 61, Beschlüsse der Diözesanbehörden 1815— 1855, Ehesachen 1815— 1857, Miscel-lanea 1791— 1863, Akten betreffend Bekenntniswechsel 1775— 1846, Akten betreffend M önche 1786— 1812 usw.228) Dieser Bestand besitzt auch einige durch die griechisch-orthodoxe Bruderschaft B ogorodicy bei der CholmerKathedrale überlassene Akten seit 1725.229) A. W a d o w s k i, K oscioly Lubelskie. B d. 1 Krakau 1907, S. 14— 15, 191— 196. — A. K o s s o w s k i, ArchiwumKonsystorza rz.-kat. w Lublinie. Ateneum Kaplanskie 1937, S. 290— 293. — Encyklopedia Koscielna, w yd. przezX . M. N o w o d w o r s k ie g o , T om X I I , W arschau 1879, S. 346— 350. — Ilustrow any przewodnik po Lublinie ulozonyprzez M. A . R . (Hr. Ronikierowq). W arschau 1901, S. 18— 19, 57.23°) Lexikon für Theologie und K irche I X , S. 539.72
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