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viertei jahresschrift dfs instituts iur deutsche ostarbeit krakau

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D e p o n ie rte S ta d ta r c h iv eAbgesehen vom ehemaligen Galizien sind die älteren städtischen Archivalien (Urkunden undBücher) im Warschauer Hauptarchiv bzw. im Lubliner Staatsarchiv zentralisiert worden.Eigentliche Stadtarchive sind in diesem Gebiet also nicht vorhanden, wenn auch grössere Ortewie Kielce151), Radom, Petrikau, Sandomir152), Tomaschow, Tschenstochau153) usw. meist sehr mangelhaftgeordnete, bebelfsmässig untergebrachte und kaum weiter als bis in den Anfang des 20. Jahrhundertszurückreichende Altregistraturen besitzen. Durch Unachtsamkeit und durch die Kriegsereignisseschon während des Weltkrieges ist das ältere Aktenmaterial der meisten Städte inder Regel zugrunde gegangen, zumal die Rathäuser bzw. Magistratsgebäude häufig russische,polnische und <strong>deutsche</strong> Truppenquartiere waren.S tä d tis c h e A ltre g is tra tu re n des L u b lin e r D is tr ik tsAuch die städtischen Altregistraturen des Lubliner Distrikts sind fast alle im Weltkriege, imrussisch-polnischen Kriege vom Jahre 1920 oder im Herbstfeldzug 1939 stark zu Schaden gekommen,wenn nicht ganz vernichtet worden. Ein Aktenstück aus dem 19. Jahrhundert istbei den meisten Städten eine Seltenheit. Pergamenturkunden wurden — mit Ausnahme vonLublin — nirgends festgestellt. Um so wichtiger war daher der bei der planmässigen Bereisung154)des Lubliner Distrikts gemachte Fund von 5 Stadtbüchern von Miedzyrzec aus den Jahren1558— 1671 im dortigen Pfarrarchiv, die dem Staatsarchiv zugeführt wurden, das die Zentralsammelstellealler erhaltenen Urkunden und älteren Akten und insbesondere der spätmittelalterlichenund neueren Stadtbücher des Lubliner Distrikts und damit fast ausschliesslich dieForschungsstelle für die Geschichte der Städte und Gemeinden dieses Gebietes ist.Um wenigstens eine Vorstellung davon zu geben, wie dürftig die erhaltenen Bestände städtischerAltregistraturen auch im Lubliner Distrikt sind, seien hier einige Angaben über nennenswerteArchivalien in der Verwaltung von Stadtgemeinden dieses Gebietes gemacht: Beiz, Kr. Hrubieszow(5 lfde Meter Akten), Biala-Podlaska (52 lfde Meter Akten164a), die bis in die Mitte des19. Jahrhunderts zurückgehen), Cholm (dessen ältere Akten auf Veranlassung des <strong>deutsche</strong>n Stadtkommissarszwecks Sichtung und Ordnung aus einer Schmiede kürzlich in das Rathaus geschafftwurden154b), Hrubieszow (Bevölkerungsbücher aus der russischen Zeit), Kazimierz a. W. (237Nummern deponierter Stadtakten 1820— 1939)154c), Krasnik, Kr. Janow-Lubelski (dessen völlig61) Die Archivakten der Stadt Kielce sind jetzt in das Staatsarchiv K ielce überführt worden (siehe H eft 1/1941 dieserZeitschrift. S. 42).152) D ie Altregistratur ist in einem Büroraum der Stadtverwaltung in Schränken in guter Ordnung nach einem vorliegendenVerzeichnis untergebracht. — In die O bhut der Stadtverwaltung Sandomir ist durch Eingreifen des Stadtkommissarsauch das durch den K rieg zerstreute A rchiv der ehemaligen polnischen Starostei genom m en worden.W ichtige für die laufende Verw altung erforderliche Akten (z. B. Grund- und Bauakten) sind v on der Stadtverwaltungbereits ausgesondert und geordnet worden. Ein grösser Teil des Starosteiarchivs liegt n och ungeordnet im Rathauskeller.15S) Die ältesten Akten des Stadtarchivs in Tschenstochau beginnen 1825. Das A rchiv zerfällt in 3 H auptteile: AllgemeineVerwaltungsabteilung (darin u. a. Bausachen, Brücken u. W egesachen), Finanzabteilung (darin sämtlicheKämmereisachen), Kriegspolizeiabteilung; ferner Einwohnermelderegister ab 1870. Diese Abteilungen sind z. Z. nochvon einander getrennt aufgestellt. Die Ordnung des Stadtarchivs ist in die W ege geleitet.V gl. auch K . K aczm arczyk, Dzialalnosc niem ieckiego zarzqdu archiwalnego w W arszawie 1915— 18.) Seit Februar 1940 hat Staatsarchivrat Dr. Seeberg-Elverfeldt die meisten Städte des Lubliner Distrikts aufgesuchtund überall das noch M ögliche zur R ettung und Ordnung der noch erhaltenen Altregistraturen veranlasst.154a) Stadt- und bevölkerungsgeschichtlich wichtig, zumal für den Nachweis der zahlreichen Juden.b) Die Akten (ca 70 lfde Meter) befinden sich völlig ungeordnet in einem besonderen Archivraum. Sie beginnen imwesentlichen 1919, nur wenige Akten reichen in die russische Zeit zurück. W ertvoll erscheinen die 1878 eingerichtetenBevölkerungsbücher. Bericht des Archivam ts Lublin vom 20. 2. 1941.164c) Zur Stadtgeschichte vgl. H . W iercinski, Ze starych szpargatow. W isla B d 10 (1896), H eft 1, S. 38— 53.56

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