gewordene Kloster begründen, dessen wundertätiges Marienbild, die Schwarze Mutter Gottes vonTschenstochau, es bald zum angesehensten Kloster Polens machte, zu dem schon seit Anfang des15. Jahrhunderts ungezählte Scharen Gläubiger aus Polen und den Nachbarländern wallfahrteten.Von den ehemals zahlreichen polnischen Klöstern dieses Ordens ist ausser dem vorgenannten inSkalka bei Krakau nur das in Tschenstochau bestehen geblieben. A uf dem Klarenberge, zugleichdem Sitz des Provinzialpriors seit dem Ende des 14. Jahrhunderts, erwuchs und erhielt sich auchein zwar nicht besonders umfangreiches, aber sehr bedeutendes Archiv306).Das eigentliche Klosterarchiv besteht aus rund 170 Pergamenturkunden307) (1356— 1925),etwa 200 durch die polnischen Könige ausgestellten Papierurkunden und dem Hauptbestand anBüchern und Akten.Die älteste Pergamenturkunde vom Jahre 1356 betrifft die Gründung der Stadt .Tschenstochau zuNeumarkter Recht. Die folgenden Dokumente betreffen vorwiegend Güterschenkungen, päpstliehe Privilegien für den Paulinerorden, Ablässe für Kirchen und Altäre, Urteile in Zehntstreitigkeiten,Gütertausch, Personalangelegenheiten u. dergl. Ein Teil der Urkunden bezieht sich aufandere Paulinerklöster wie Beszowa, Lesna, Pinczöw usw.Die königlichen Papierurkunden betreffen ebenfalls überwiegend Güterschenkungen, Steuerbefreiungenbzw. Entsendungen von Kommissaren in Grenzstreitigkeiten u. dergl.Unter den Büchern und Akten beginnen die „Acta conventus“ erst im 17. Jahrhundert, die inAbschriften aber bis auf die Klostergründung zurückgehen, und die Kapitelssitzungsprotokolle,die auch Korrespondenzen in wichtigeren Klosterangelegenheiten enthalten.Entsprechend der Bedeutung, die das Marienbild für das Kloster besass, sind eine grosse Zahl vonBüchern und Akten diesem Bilde gewidmet. Die Wunderbeschreibungen sind zwar erst am'Endedes 16. Jhs. angelegt worden, sie gehen aber auf ältere, nicht mehr vorhandene Handschriftenbis 1402 zurück308).Für die allgemeine Geschichte von Interesse sind die leider nur in Bruchstücken erhaltenen Nachrichtenüber die Belagerungen Tschenstochaus durch die Schweden im Jahre 1655 und die Russenin den Jahren 1769— 1772, über die Wiederherstellung der Bastionen und Tore und die Erhaltungder Garnisonen durch das Kloster. Auch die Klosterschatzinventare seit dem 17. Jahrhundert306) Das A rchiv ist auf Veranlassung des Generalpriors in den letzten Jahren durch den Krakauer UniversitätsprofessorJan F ijalek (t) und den ehemaligen Posener Staatsarchivdirektor K . K aczm arczyk geordnet worden. D ie In-ventarisation konnte bisher zu etwa 3 Vierteln des Gesamtbestandes durchgeführt werden.V gl. K . K aczm arczyk, Archiwum 0 0 . Paulinöw na Jasnej Görze w Cz^stochowie. Archeion V IV II (1930), S. 123 bis159’ _ Derselbe, K s. Jan Fijalek. Archeion X I V (1936), S. 6— 10. K . B u czek.in Nauka Polska V II, S. 16— 1 7 .—K . Pieradzka, Fundacja klasztoru Jasnogörskiego w Cz§stochowie w 1382 r. Krakau 1939.»»’ ) D avon entfallen auf das 14. Jahrhundert 18 Stück, je 50 auf das 15. und 16. Jahrhundert und etwa 20 auf dienächsten Jahrhunderte. — Viele Urkunden sind nach den Teilungen Polens zur Regulierung von Rechtsverhältnissenden Staatsbehörden und Gerichten vorgelegt worden und v on diesen in das K losterarchiv nicht zurückgekehrt. IhreTexte sind indessen z. T . wenigstens aus K opialbüchern und Abschriften bekannt.Die ältesten Urkunden der Zeit von 1328— 1464 sind von Jan Fijalek, Zbiör dokum entöw zakonu 0 0 . Paulinöww Polsce (H eft 1 Krakau 1938) herausgegeben worden.aos) Hierher gehören auch die Akten und Bücher betreffend die K rönung des Bildes im Jahre 1717, die Akten überPilgerschaften, Festlichkeiten vor dem W underbilde, Gedenkbücher m it Unterschriften der Gäste usw.87
sind von öffentlichem Interesse309), da in Kriegszeiten zahlreiche Hinterlegungen von Wertgegenständen durch weltliche und geistliche Personen in der Sakristei des Klosters erfolgten. Den Hauptbestanddes Klosterarchivs bilden naturgemäss die Bücher und Akten über die Klosterbesitzungenseit dem 16. Jahrhundert. Ein- und Ausgabebücher, Berichte der Gutsverwalter, Inventare,Lustrationen, Kopiare, Pacht- und Kaufverträge, Forst-, Mühlen- und Wasserangelegenheiten,die Akten über Branntweinbrennereien, Brauhäuser, Schenken, die Klosterapotheke und dieDruckerei aus dem 17. Jahrhundert sind nicht nur Quellennachweise für die wirtschaftlichen Verhältnisse,sondern auch für die Orts- und Personengeschichte des zum Kloster gehörigen Gebietes.Gie Hauptrechnungsbücher sind in etwa 100 Bänden mit Lücken seit 1641 bis zur Gegenwart erhalten.Unter den „Extranea“ , die zufällig oder als Nachlass von Mönchen in das Klosterarchivkamen, befinden sich auch Akten, die öffentliche Angelegenheiten (Acta publica) des 16. bis19. Jahrhunderts betreffen. Hierher gehört ein Inventar des Kronschatzarchivs in Krakau ausdem Jahre 1613310).Etwa 100 Karten und Pläne weisen Klosterbesitzungen, Wirtschaftsgebäude, Kirchen, Kapellenund Altäre des Klosters nach.Neben diesem eigentlichen Klosterarchiv befindet sich auf dem Klarenberg das Archiv der polnischenPauliner-Provinzialpriore, das Archivum provinciae, dessen ältere Akten verlorengegangen sind. Die heute vorhandenen Bestände desselben beginnen erst mit dem Jahre 1630.Im 17. und 18. Jahrhundert haben eine Anzahl von polnischen Paulinerklöstern ihre ArchivalienProvinzialatarchiv in Tschenstochau deponiert, im Bedarfsfälle aber später wieder zurückgezogen.Die Akten der Provinzialpriore enden mit dem Jahre 1864, in dem — wie die anderen K löster—auch alle Paulinerkloster Kongresspolens mit Ausnahme Tschenstochaus aufgehobenwurden. Die Korrespondenzen der Provinzialprioren mit den Generalprioren über die Ordensverfassung,die Personalverhältnisse und die Errichtung neuer Klöster sind nicht nur kirchengeschichtlich,sondern auch allgemein von Interesse. Die Protokolle aber der Provinzialkapitelssitzungen,die Urteile der Provinzialpriore gegen Klostermitglieder, die Visitationsprotokolleeinzelner Klöster, Kopien der Stiftungs- und Einschreibungsurkunden, Hirtenbriefe usw. sind dasunentbehrliche Quellenmaterial zur Geschichte der Paulinerprovinz und der dazugehörigengrösseren Klöster.Über den geistlichen Rahmen hinaus gehen die Kataloge und Nekrologienbücher mit den Biographieender Väter, Brüder, Residenten und Wohltäter des Ordens seit dem Ausgang des 17. Jahrhunderts.Die Profess- und Personalakten, Geburtsbriefe, Priesterweihungen usw. aber enthaltenein reiches personengeschichtliches Material seit dem 17. Jahrhundert.Unter den Korrespondenzen der Mönche stehen an erster Stelle die 35 Faszikel des wiederholtenProvinzialpriors und späteren Bischofs von Livland Konstantin Moszynski (1697— 1730), der alsStifter einiger Klöster eine der bedeutendsten Personen des Paulinerordens in Polen war. Zahlreichsind auch die Korrespondenzen mit den Diözesanbischöfen und den weltlichen Behörden seit demAnfang des 17. Jahrhunderts.) Bei diesen Hinterlegungen konnte es auch zu erheblichen Zwistigkeiten kommen. Eine Familie M
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