Das verhältnismässig reichhaltige Stadtarchiv in Tarnow 17°) befindet sich im alten Rathaus.Es enthält einschliesslich der 40 Innungsdokumente aus dem 15.— 18. Jahrhundert insgesamt95 Pergamenturkunden (1419— 1798)171) und über 40 Bände Stadtbücher 1513— 1803 (Actaadvocatialia, consularia, notarialia, scabinalia etc.), die — im Einzelnen sorgsam verzeichnet —in geeigneten Schränken gut untergebracht sind. Die reponierte Stadtregistratur liegt in Restenseit etwa 1918 ungeordnet auf dem Ratshausboden. Alle älteren Akten sind vernichtet, dochfinden sich in den sachlich geordneten Abteilungen der laufenden Registratur noch ältere Bestände(wie zum Beispiel die Bauakten) vor.In Tuchöw sind mit Ausnahme von 5 Ratsbüchern sämtliche Akten und Bücher vor 1934 vernichtet.1 Perg. Urk. (1640), 5 Schöffenbücher (1577— 1734) und 1 Ratsbuch (1578— 1817)als Depositum im Krakauer Staatsarchiv.Das im Jahre 1612 durch den Krakauer Bischof P. Tylicki gegründete Städtchen Tylicz(6 km von Krynica) besitzt 2 Gerichtsbücher aus den Jahren 1755— 1784 und 1789— 1816.Die Stadtverwaltung Wieliczka besitzt noch einige Pergamenturkunden (aus den Jahren 1393,1427, 1755 und 1765), während andere Urkunden dieser Stadt sich in der Krakauer Staatsbibliothekbefinden. Ein Faszikel loser Akten enthält Privilegienabschriften und 3 ältere Verzeichnisseder Stadturkunden. Nur ein Schöffenbuch (1555— 1667) ist noch im Rathaus erhalten,ein weiteres Wieliczkaer Gerichtsbuch 1597— 1619 ist im Staatsarchiv Krakau deponiert. Dienachweislich 1938 noch vorhandene Aktenregistratur aus österreichischer Zeit ist heute in Wieliczkanicht mehr vorhanden. Ein Rathausschrank enthält dort noch rund 20 Bände Sitzungsprotokolledes Stadtrates aus den Jahren 1867— 1938 (mit Lücken), 11 Bände Sitzungsprotokolledes Magistrats 1888— 1926, 7 Bände Sitzungsprotokolle der Stadtkommissionen für Bau- undGesundheitswesen etc., eine Stadtchronik aus den Jahren 1927— 29 und Volkszählungsnachweise1870, 1880, 1890, 1900 und 1910. Beachtlich sind hier ferner ein Plan der Stadt und derSalzgruben aus dem Jahre 1766 und ein geometrischer Grundriss der Stadt und der DörferDqbröwka und Grabowka aus dem Jahre 1784.Bei der Bergwerksverwaltung Wieliczka sind sehr starke Archivverluste eingetreten. Die <strong>deutsche</strong>Bergwerksverwaltung ist indessen bemüht, die zum Teil unmöglich in feuchten Kellern in völligerUnordnung und an verschiedenen Stellen untergebrachten Registraturreste zusammenzubringen,in ihren erhaltungswichtigen Beständen172) zu ordnen und mit den 1938 von dem IngenieurCehak ausgesonderten wichtigen älteren Salinenakten, die sich jetzt in Bodenräumen des Verwaltungsgebäudesbefinden, sicher und übersichtlich aufzustellen. Die von Cehak aus diesenAkten für eine Geschichte der Saline gemachten umfangreichen Auszüge, die Gästebücher derSaline (1774— 1884), eine Übersicht über den Personalbestand des Bergwerks von 1772, sowieeinige österreichische Bergwerksakten aus dem Ende des 18. Jahrhunderts sind bereits im Schrankeines Dienstzimmers des Verwaltungsgebäudes vereinigt worden.Zakopane, das in der älteren Registratur nur etwa 30 Jahre zurückreichende Bauakten besitzt,hat jetzt ein Fotoarchiv und eine Sammlung von Zeitungsauschnitten angelegt173).170) Vergleiche B. D udik, A rchive im K önigreich Galizien und Lodom erien. W ien 1867, Seite 100 ff. — J. Leniek, PrzepisyJana Tarnowskiego dla mieszczan tarnowskich. Tarnow 1887.171) D ie Tarnower Stadtgründungsurkunde (1330) zu <strong>deutsche</strong>m R ech t, wie es die Stadt Krakau hatte, ist abgedrucktim „A rchiw um k s i ^ t Lubartow iczow Sanguszkow w Slawucie“ . B d. II (Lem berg 1888), Seite 15 £f. — V on den Stadturkundensind Nr. 6 vom Jahre 1444 (Die Ratm annen über die R echte ihrer Stadt) und v on den Innungsurkunden Nr.65vom Jahre 1466 (D ep. der grossen Zeche) deutsch geschrieben.172) D ie Feuchtigkeit des Kellers hat einen grossen T eil der älteren Salinenakten bereits nahezu vernichtet. Es mussaber versucht werden, wenigstens die n och vorhandenen Geschäftsbücher, Beam tenübersichten und die bis zum Endedes 18. Jahrhunderts zurückgehenden Protokollbücher zu retten.17S) Dienstakten der Archivverwaltung.63
3. GEISTLICHE ARCHIVEArchiv des Krakauer DomkapitelsA.Das weitaus bedeutendste geistliche Archiv im Gebiet des Generalgouvernements ist das des KrakauerDomkapitels174) neben der Kathedralkirche auf der Burg. Seine — trotz aller im Laufe derlangen Geschichte dieses Bistums1743) eingetretenen Archivalien Verluste — auch heute noch erstaunlichreichen und geschlossenen Bestände reichen bis in das frühe Mittelalter zurück und gliedernsich in über 1300 Pergamenturkunden (seit 1166), die jetzt sämtlich durch handschriftliche Regestenverzeichnet sind175), in die Abteilung der archivalischen Bücher und die der handschriftlichenCodices.Als archivalische Bücher sind katalogisiert; die Bücher der Kapitelstätigkeit („Acta actorum“ )und die Sitzungsprotokolle des Kapitels, die mit kleinen Lücken seit 1440 verhanden sind, fernerdie Privilegienbücher (Libri privilegiorum), d. h. Kopiare von Pergamenturkunden und zahlreichenDokumenten betr. die Ausstattung und Privilegien der Kathedrale, der Diözese und desDomkapitels Krakau, die Bücher des Archivs176) in vielen Unterabteilungen (Orginalbriefe vonKönigen, Fürsten, Bischöfen, Kapitelsmitgliedern und sonstigen bedeutenderen Persönlichkeitenan das Kapitel, Korrespondenzen mit dem apostolischen Stuhl, Besitztransaktionen, Prozesse,Verschreibungen, Testamente, Minüten wichtigerer vom Kapitel erlassener Akte), Besitzbücherüber die bischöflichen und Kapitelsgüter mit zahlreichen Akten über Revisionen dieser Besitzungenzu den verschiedenen Jahren und Epochen, Kapitelsbücher und Synodalstatuten,Bücher der bischöflichen Visitationen, Fundationsbücher betr. die Ausstattung der Kathedraleund ihrer Kapellen usw., Bücher über die Einziehung des Peterspfennigs, von Kontributionen undSteuern, Bücher der Kapitelseinkünfte und jährlichen Ausgaben, sowie Miscellanea.174) Vgl. J. P o lk o w s k i, K atalog rgkop isöw kapitulnychk atedry krakowskiej. Czfsd pierwsza: K od exy rgkopismienne(1— 228). Krakau 1884. — Derselbe, Sprawozdanie o drugim dziale ksiqg Archiw um kapituly katedralnej Krakowskiej.(R ozpr. A k. Um . hist.-fil. B d X V I I I S. X X V I I I — X L V .) Krakau 1 885.— V gl. auch B. D u d ik , Archive im K ö nigreiche Galizien und Lodom erien, W ien 1867, S. 6, 34— 45. — Nauka Polska Bd. V II, S. 28. — C h w a le w ik , ZbioryPolskie I, S. 183— 186.174 a) W . K^trzynski, M. Gumowski und K . Buczek nehmen das Bestehen des Krakauer Bistums bereits vor demJahre 1000 an: Pierwsze biskupstwa polskie (K w art. Hist. L II (1938), S. 191). D ort ist die ältere Literatur zusammengestellt.— W . Abraham , Poczqtki biskupstwa i kapituly katedralnej w Krakowie (R ocznik Krakowski IV (1900),S. 177 f) nim m t das Jahr 1000 als Gründungsjahr an. Derselbe, Gniezno i Magdeburg. Krakau 1921, S. 14 f. — Vgl.auch Paul Kehr, das Erzbistum M agdeburg und die erste Organisation der christlichen Kirche in Polen. (Abhandlungender Preussischen Akadem ie der W issenschaften. Jg. 1920, philos.-hist. K l. Nr. 1 Berlin 1920, S. 34 f ) . — Ü ber die Anfängeder polnischen Bistümer ausführliche Literaturangaben bei H. F. Schm idt, die rechtlichen Grundlagen der Pfarr-organisation auf westslawischem B oden und ihre Entwicklung während des Mittelalters.. Teil II. W eim ar 1928,S. 272— 295.176) Das von der <strong>deutsche</strong>n Archivverwaltung vermisste, von Dr. K a c z m a r c z y k bearbeitete Regestenverzeichnisüber die m ittelalterlichen Domkapitelsurkunden, über dessen Verbleib auch bei den nächstinteressierten Stellenkeine Auskunft zu erlangen war, ist inzwischen im Nachlass des ehemaligen Domkapitelsarchivars, Domherrn F ij a le k ,in der Bibliothek der Akadem ie der W issenschaften aufgefunden worden. Bei der Neuordnung des Urkundenbestandesdes Dom kapitelsarchivs wurden rund 100 unverzeichnete Pergamenturkunden festgestellt, zu denen durchDr. B u c z e k inzwischen die bisher fehlenden Regesten bearbeitet wurden.Fast alle Urkunden der Zeit von 1166— 1423 sind im Codex diplom aticus ecclesiae cathedralis s. Venceslai Craco-viensis (Bd. I u. II Krakau 1874 bzw. 1888) und die der folgenden Zeit bis 1450 teilweise im Codex diplom aticusMinoris Poloniae B. I— IV (K rakau 1876, 86, 87 u. 1905) v on Fr. P ie k o s in s k i veröffentlicht worden. R und 10 Pergamenturkundendes Dom kapitels betr. die Domherrenhäuser befinden sich im Krakauer Stadtarchiv, einige andereStücke sind in andere Sammlungen gekom men.17*) Die Kopialbücher der Bischöflichen Kurie enthalten viele Abschriften älterer Urkunden. Der letzte Band dieserReihe hat abschriftlich fast alle Pergamenturkunden des Dom kapitelarchivs verzeichnet.64
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ERRICHTUNG DES NIKOLAUS KOPERNIKUS-
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N I K O L A U S K O P E R N I K U S
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ewusst. Als er nach seinem Studium
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Die Beleihung mit einem Kanonikat u
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Mit diesen Wesenszügen wird Kopern
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DAS DOKTOR-DIPLOM DES NIKOLAUS KOPE
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