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viertei jahresschrift dfs instituts iur deutsche ostarbeit krakau

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3. GEISTLICHE ARCHIVEArchiv des Krakauer DomkapitelsA.Das weitaus bedeutendste geistliche Archiv im Gebiet des Generalgouvernements ist das des KrakauerDomkapitels174) neben der Kathedralkirche auf der Burg. Seine — trotz aller im Laufe derlangen Geschichte dieses Bistums1743) eingetretenen Archivalien Verluste — auch heute noch erstaunlichreichen und geschlossenen Bestände reichen bis in das frühe Mittelalter zurück und gliedernsich in über 1300 Pergamenturkunden (seit 1166), die jetzt sämtlich durch handschriftliche Regestenverzeichnet sind175), in die Abteilung der archivalischen Bücher und die der handschriftlichenCodices.Als archivalische Bücher sind katalogisiert; die Bücher der Kapitelstätigkeit („Acta actorum“ )und die Sitzungsprotokolle des Kapitels, die mit kleinen Lücken seit 1440 verhanden sind, fernerdie Privilegienbücher (Libri privilegiorum), d. h. Kopiare von Pergamenturkunden und zahlreichenDokumenten betr. die Ausstattung und Privilegien der Kathedrale, der Diözese und desDomkapitels Krakau, die Bücher des Archivs176) in vielen Unterabteilungen (Orginalbriefe vonKönigen, Fürsten, Bischöfen, Kapitelsmitgliedern und sonstigen bedeutenderen Persönlichkeitenan das Kapitel, Korrespondenzen mit dem apostolischen Stuhl, Besitztransaktionen, Prozesse,Verschreibungen, Testamente, Minüten wichtigerer vom Kapitel erlassener Akte), Besitzbücherüber die bischöflichen und Kapitelsgüter mit zahlreichen Akten über Revisionen dieser Besitzungenzu den verschiedenen Jahren und Epochen, Kapitelsbücher und Synodalstatuten,Bücher der bischöflichen Visitationen, Fundationsbücher betr. die Ausstattung der Kathedraleund ihrer Kapellen usw., Bücher über die Einziehung des Peterspfennigs, von Kontributionen undSteuern, Bücher der Kapitelseinkünfte und jährlichen Ausgaben, sowie Miscellanea.174) Vgl. J. P o lk o w s k i, K atalog rgkop isöw kapitulnychk atedry krakowskiej. Czfsd pierwsza: K od exy rgkopismienne(1— 228). Krakau 1884. — Derselbe, Sprawozdanie o drugim dziale ksiqg Archiw um kapituly katedralnej Krakowskiej.(R ozpr. A k. Um . hist.-fil. B d X V I I I S. X X V I I I — X L V .) Krakau 1 885.— V gl. auch B. D u d ik , Archive im K ö ­nigreiche Galizien und Lodom erien, W ien 1867, S. 6, 34— 45. — Nauka Polska Bd. V II, S. 28. — C h w a le w ik , ZbioryPolskie I, S. 183— 186.174 a) W . K^trzynski, M. Gumowski und K . Buczek nehmen das Bestehen des Krakauer Bistums bereits vor demJahre 1000 an: Pierwsze biskupstwa polskie (K w art. Hist. L II (1938), S. 191). D ort ist die ältere Literatur zusammengestellt.— W . Abraham , Poczqtki biskupstwa i kapituly katedralnej w Krakowie (R ocznik Krakowski IV (1900),S. 177 f) nim m t das Jahr 1000 als Gründungsjahr an. Derselbe, Gniezno i Magdeburg. Krakau 1921, S. 14 f. — Vgl.auch Paul Kehr, das Erzbistum M agdeburg und die erste Organisation der christlichen Kirche in Polen. (Abhandlungender Preussischen Akadem ie der W issenschaften. Jg. 1920, philos.-hist. K l. Nr. 1 Berlin 1920, S. 34 f ) . — Ü ber die Anfängeder polnischen Bistümer ausführliche Literaturangaben bei H. F. Schm idt, die rechtlichen Grundlagen der Pfarr-organisation auf westslawischem B oden und ihre Entwicklung während des Mittelalters.. Teil II. W eim ar 1928,S. 272— 295.176) Das von der <strong>deutsche</strong>n Archivverwaltung vermisste, von Dr. K a c z m a r c z y k bearbeitete Regestenverzeichnisüber die m ittelalterlichen Domkapitelsurkunden, über dessen Verbleib auch bei den nächstinteressierten Stellenkeine Auskunft zu erlangen war, ist inzwischen im Nachlass des ehemaligen Domkapitelsarchivars, Domherrn F ij a le k ,in der Bibliothek der Akadem ie der W issenschaften aufgefunden worden. Bei der Neuordnung des Urkundenbestandesdes Dom kapitelsarchivs wurden rund 100 unverzeichnete Pergamenturkunden festgestellt, zu denen durchDr. B u c z e k inzwischen die bisher fehlenden Regesten bearbeitet wurden.Fast alle Urkunden der Zeit von 1166— 1423 sind im Codex diplom aticus ecclesiae cathedralis s. Venceslai Craco-viensis (Bd. I u. II Krakau 1874 bzw. 1888) und die der folgenden Zeit bis 1450 teilweise im Codex diplom aticusMinoris Poloniae B. I— IV (K rakau 1876, 86, 87 u. 1905) v on Fr. P ie k o s in s k i veröffentlicht worden. R und 10 Pergamenturkundendes Dom kapitels betr. die Domherrenhäuser befinden sich im Krakauer Stadtarchiv, einige andereStücke sind in andere Sammlungen gekom men.17*) Die Kopialbücher der Bischöflichen Kurie enthalten viele Abschriften älterer Urkunden. Der letzte Band dieserReihe hat abschriftlich fast alle Pergamenturkunden des Dom kapitelarchivs verzeichnet.64

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