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viertei jahresschrift dfs instituts iur deutsche ostarbeit krakau

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Weltkrieg war die Zahl der <strong>deutsche</strong>n Einwohner grösser als die der polnischen; zudem gehörtendie Deutschen vorwiegend den höheren sozialen Schichten an, wie sich aus den Bürgerakten undaus den Akten der verschiedensten städtischen Einrichtungen (Feuerwehr usw.) ergibt. Sie warenalso in der Lage, der Stadt ein ihrem Wesen entsprechendes Gepräge zu geben. In den neuerstandenenBauten, und zwar sowohl in den Bürgerhäusern, in den Fabrikanlagen wie auch inöffentlichen Gebäuden wie Rathaus, Kirche, Schule usw. zeigt sich immer wieder, dass der Sinnder Bürger vorwiegend auf Sparsamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit gerichtet war.Ihr Streben galt der Verbesserung und Vergrösserung der Betriebe und der Fürsorge für die Arbeiterund deren Familien. Hierin taten sich besonders einzelne Unternehmer durch die Schaffungund Errichtung von Arbeiterwohnungen, Schaffung eines Alterheimes, Armenhauses und Kindergartenshervor. Ihre Leistungen liegen hauptsächlich auf sozialem Gebiet und treten daher nachaussenhin wenig in Erscheinung. Das sind Wesenszüge einer Bevölkerung, in der das Vorwärtsstürmendeder nordischen Rasse mit ihrer unbewussten Betonung der Persönlichkeit auch in der Lebensformund das stolze Selbstbewusstsein mit dem angeborenen Sinn für Abstand des fälischenMenschen nur in geringem Masse noch vorhanden sind.Rassisch betrachtet, finden sich in der Bevölkerung besonders häufig Menschen mit dinarischenund — etwas seltener — mit ostischen Einschlägen auf der allen Deutschen gemeinsamen Grundlageder nordischen Rasse. Die Bevölkerung Tomaszows erinnert an die Bewohner entsprechenderIndustrieorte im Reiche (Weber in der Lausitz, in Böhmen u. a.); gemeinsam ist ihnen auch dasVerhalten gegenüber den Schicksalen des Lebens.Seit dem Bestehen der Kirchenbücher vom Jahre 1835 sind in Abständen von je 10 Jahren Auszügeaus den Geburten- und Sterberegistern hergestellt worden. Mit Ausnahme der beiden Jahre1855 und 1915 ist ständig ein Geburtenüberschuss festzustellen. In den beiden genannten Jahrenist eine besonders hohe Kindersterblichkeit zu beobachten; und zwar wirkt sie sich im Jahr 1915besonders als Säuglingssterblichkeit aus, während 1855 besonders Kinder im vorschulpflichtigenAlter (1— 6 Jahre) davon betroffen sind. Beide Jahre erbringen einen Geburtenunterschuss.Bei der Berechnung des durchschnittlichen Lebensalters ist die Säuglingssterblichkeit (Kinder biszu einem Jahr) nicht einbezogen worden. Für das Jahr 1915 ergibt sich also trotz der grossen Säuglingssterblichkeitein durchschnittliches Lebensalter von 45,9 Jahren, während sich z. B. für dasJahr 1885 mit einem erheblichen Geburtenüberschuss nur ein durchschnittliches Lebensalter von21,7 Jahren errechnen lässt, weil auch hier eine grosse Sterblichkeit der 1— 6-Jährigen festzustellenist.44Jahr Geburten T o d e s f ä l l e Geburtenüberschuss durchschnittl. AlterAnzahl davon unter 1 J. 1— 6 Jahre o. Säuglingssterbl.1835 54 27 6 8 + 2 7 26,3 Jahre1845 72 38 14 4 + 34 40,0 991855 62 80 14 24 — 18 29,4 991865 94 58 25 11 + 3 7 36,6 991875 143 52 19 1 + 9 1 43,3 991885 200 128 54 32 + 7 2 21,7 991895 184 141 74 8 + 4 3 44,1 991905 161 123 51 12 + 3 8 40,0 991915 105 131 33 24 — 26 45,9 991925 87 71 19 6 + 1 6 44,3 991935 83 54 10 1 + 2 9 57,3 99

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