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viertei jahresschrift dfs instituts iur deutsche ostarbeit krakau

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Das Archiv der Pabianice- Güter bei Litzmannstadt, die jahrhundertelang dem Krakauer Domkapitelgehörten, setzt sich aus 75 Volumina und einer Menge loser Akten zusammen; darunterbefinden sich die Bücher der Visitationen und Revisionen der bischöflichen Güter, die seit 1496systematisch bis zu ihrem Verlust im Jahre 1796 durchgeführt wurden, ferner Register der jährlichenEinkünfte aus diesen Gütern seit 1539, Summarien derselben, Pachtkontrakte, Verwaltungs-und Wirtschaftsrechnungen usw.182).Zur Abteilung der Inventare und Revisionen der bischöflichen Güter gehören 32 Bände. Der ältestedavon ist ein Verzeichnis aller Güter des Krakauer Bistums vom Jahre 1536, das jede einzelneHerrschaft unter Aufzählung der betr. Einkünfte beschreibt. Ein anderes, umfangreicheresInventar (500 Seiten Folio) vom Jahre 1645 enthält eine auszugsweise Beschreibung der bischöflichenGüter aller Herrschaften in historischer, geographischer und wirtschaftlicher Hinsicht. DerBand der bischöflichen Einkünfte und Ausgaben vom Jahre 1683 (800 Seiten Folio) ist eine besonderswichtige Quelle zur Wirtschafts- und Verwaltungsgeschichte183).Noch nicht ermittelt werden konnten184) eine nach der Literatur im Domkapitelsarchiv ehemals vorhandeneBeschreibung des Fürstentums Sewerien vom Jahre 1630 sowie andere Akten, die sichauf den Kauf dieses Fürstentums, dessen Freiheiten und Rechte beziehen185).Da das von Herzog Wenzel von Teschen-Beuthen im Jahre 1442 für 6000 Mark Silber an den KrakauerBischof Zbigniew Oiesnicki verkaufte Fürstentum Sewerien (in den heute zu Schlesien zurückgekehrtenKreisen Zawiercie und Bendzin186), nach dem die Krakauer Bischöfe in der Folge denFürstentitel führten, bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts bischöflicher Besitz blieb, sind diedieses Gebiet betreffenden Regierungs- und Verwaltungsakten in das geistliche Archiv gekommen.182) Im Jahre 1496 bestanden diese Güter aus 2 Städten, 34 Dörfern und 10 Vorwerken. In der E poche der preussischenVerwaltung nach der Teilung Polens waren es 2 Städte, 51 Bauerndörfer und 20 Vorwerke.183) E r ist nicht nur für die Geschichte der Preisbildung der einzelnen Bedarfs- und Verkaufsartikel wie für die Verwaltungeines grossen und weitverzweigten Herrschaftsbesitzes dieser E poche von allgemeinem W ert, sondern auchfü r den Nachweis des Silber-, Blei- und Eisenbergbaues, von Eisen- und Glashütten, Hämmern, Papierfabriken,Bienenzucht, Fischerei, Gartenbau, Tierhandlung und Getreideverschiffung auf eigenen Kähnen nach Danzig und inmannigfacher anderer Richtung für den Spezialforscher von grösser Bedeutung, da er ein noch unbearbeitetes Materialenthält.184) W egen der Unbeheizbarkeit und grossen K älte der Archivräum e konnte die Neuordnung des Domkapitelarchivsbisher nur in den M onaten Mai bis N ovem ber 1940 an einzelnen W ochentagen durch die Deutsche Archivverwaltungin Verbindung m it dem Domkapitelsarchivar Professor Dr. G le m m a vorgenom m en werden. Sie wird im Som mer1941 zu Ende geführt werden.186) V gl. P o lk o w s k i, Sprawozdanie a. a. O. S. 11: „Status et conditio ducatus Severiensis oppidorum , villarum,incolarum etc. ex originalibus pargameneis descriptarum per me Stanislaum K aniecki plebanum in Chruszczobrod.Anno D ni 1630.“ — „D e consuetudinibus et observationibus ducatus Severiensis.“ — „L andfrid albo konstitucyeksi?stwa Siewierskiego od r. 1552.“ — „D e ducatu Severiae C hronicon...“ und andere A kten zur Geschichte diesesFürstentums.18e) Vgl. C. Grünhagen und H. Markgraf, Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens. B d. I (1881), S. 202; Bd. II (1883),S. 625— 38. — M. Dzieduszycki, Zbigniew Oiesnicki. Krakau 1854. Bd. II, 162— 178, X I I I — X X X . — St. Kutrzeba,Ustroj sgdowy ksi^stwa siewierskiego w wiekach srednich. (Studia do historii sgdownictwa w Polsce. Seria I, Lemberg1901, S. 55— 58). — H. Polaczkow na, Szlachta na Siewierzu Biskupim w latach 1442— 1780. Lem berg 1913 (R ocznikiTow. Heraldycznego we Lwowie, Bd. IV ). — J. W isniewski, D iecezja cz^stochowska. M ariowka 1936 (u. a. M onographiender Kirchen im Fürstent. Sewerien). — Zur Kunst- und Denkmälergeschichte des Fürstentums Sewerien vgl.Sprawozdania kom isji do badania historii sztuki w Polsce. Krakau 1891— 1912. Bd. III— V III. — T ygodnik Illustrowany1860 u. 1880. — M. W alicki, Sprawa inwentaryzacji zabytkow w dobie Krolestwa Kongresowego (1827-1862).W arschau 1931, S. 165 und das Bild Nr. 34. — Bron i barwa. W arschau 1938 V , 73. — Zur Bibliographie vgl. K . u. S.Estreicher, Bibliografia Polska, Krakau 1930. Bd. X X V I I I , 84— 85. — Zahlreiche M onographien zur Ortsgeschichtedes Fürstentums Sewerien auch bei M. Kantor-M irski, Z przeszlosci Zagl^bia Dgbrowskiego i okolicy. 2 Bde (Sosnowitz1931 u. 1932). — V on <strong>deutsche</strong>r Seite W . Krause, Übersicht über die geschichtliche Entwicklung des HerzogtumsSewerien. Schles. Geschichtsblätter 1941. S. 1— 7.66

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