frH E POLISH INSTITUTE ANDS1KORSKI MUSEUM.3 l " TDIE ARCHIVE DES G EN ERALG O U VERN EM EN TS*V O N S T A A T S A R C H I V D I R E K T O R DR. E R I C H RANDT, KRAKAUKrakau2. STADTARCHIVEDas bestgeordnete und an mittelalterlichen Quellen reichste Stadtarchiv des Generalgouvernementsist das der Stadt Krakau127), das seit 1887 in einem eigenen Gebäude (Marktgasse 16)untergebracht und seit 1890 zugleich ein selbstständiges wissenschaftliches Institut Krakaus ist.Die ehemals im Rathaus unter der Obhut des Stadtschreibers aufbewahrten Urkunden undStadtbücher reichen mit der Lokationsurkunde vom Jahre 1257 bis in die Anfänge der <strong>deutsche</strong>n,nach dem Breslauer Vorbild mit Magdeburger Recht bewidmeten Stadt Krakau zurück128).Die ältesten erhaltenen Schöffenbücher beginnen hier 1301, die ältesten erhaltenen Rats-, BürgerundRechnungsbücher gegen Ende des 14. Jahrhunderts129). Die verschiedenen Reihen dieserSchöffen-, Vogt-130) und Ratsbücher, Rechnungen, Innungsbücher und dergleichen zählen fürdas 14.— 18. Jahrhundert etwa 31/2 Tausend Bände. Hierzu kamen im Jahre 1794 die entsprechendenArchivalien der Stadt Kleparz und anderer Vorstädte, sowie (1802) die der Stadt Kasimir(gegen 1000 Bände); ferner die einer Reihe kleinpolnischer Städte und der Krakauer Innungen etc.Alle diese Bücher können hier natürlich nur ihren Hauptgruppen nach im Überblick genanntwerden. Sie gliedern sich in Schöffen-, Vogt-, Rats-, Protokoll-, Protestations-, Konzeptbücherund dergleichen, von denen manche Gruppen sich wieder in eine Reihe von Untergruppen scheiden.Weitere Reihen bilden die „Plenipotentiae, decreta <strong>iur</strong>amentorum, salviconductus et fideiussoriaecautiones“ , die Testamentenbücher, die „A cta pupillaria et successionalia“ , die „Protocolla causarumcriminalium , die „Relationes, Libri oblatorum“ und „Transactiones officii consularis“ , die„Transactiones perpetuae magistratus“ , die „Transactiones temporaneae“ , die „Protocolla schaedularum“, die „Regestra causarum vocandarum“ , die Bücher des Gerichts des Stadtpräsidenten(1779— 94), die Bücher der „preussischen Kommission“ (1794— 96), die Protokollbücher derMagistratsbeschlüsse (bis 1802) usw.*) Fortsetzung zu Teil I über die Staatsarchive im H eft 1/1941 dieser Zeitschrift S. 25— 55.1S7) V gl. K . K aczm arczyk, Das historische A rchiv der Stadt K rakau. Seine Geschichte, Bestände und wissenschaftlicheAusforschung. W ien 1913. (S. A . aus M itt. des k. k. A rchivrates B d. I.). — Sprawozdania archiwariusza dra Pie-kosinskiego, nastgpnie dra St. K rzyzanow skiego, dyrektora Archiw um aktow daw nych m. K rakow a,za lata 1888— 1913.Krakau 1891— -1914 (20 H efte). — W . Sem kowicz, 2 y cie naukowe wspolczesnego K rakow a. N adbitka z torou X X I I Ii X X I V „N auki P olskiej“ (1939) S. 127— 129.us) V gl. den gedruckten K atalog des Krakauer Stadtarchivs: K atalog Archiw um aktow daw nych m. Krakowa.I. K atalog dyplom ow pergam inowych. Krakau 1907. (M it Nachträgen 1035 Num m ern: 1105— 1827). — II. R ?kopisyNr. 13568. Krakau 1915. (D ie H andschriften (1301— 1795) in sachlicher und innerhalb der Sachabteilungen chronologischerOrdnung). Das Krakauer U rkundenbuch ist für die Zeit v on 1257— 1506 in 4 Teilen v o n Fr. Piekosinski herausgegeben.Krakau 1879— 1909.1M) Libri antiquissimi civitatis Cracoviensis (1300— 1400); in 2 Teilen herausgegeben v on Fr. Piekosinski und J. Szuj-ski. Krakau 1878/79. (V gl. besonders die Einleitung zu den älteren Krakauer Stadtbüchern von Szujski). Teil I: „L iberactorum , resignationum necnon ordinationum civitatis Cracoviae“ (1300— 1375), enthält das je tzt als Nr. 1 des V erzeichnissesgezählte Schöffenbuch. Teil II veröffentlicht den „L ib er proscriptionum et gravam inum “ 1361— 1370 unddie weitere Fortsetzung bis 1392. In diesem Jahre beginnt das älteste B uch der Krakauer K onsuln m it der Bürgerrechtsliste13921400, den „A cta consularia necnon proscriptiones“ , sowie den „R egistra perceptorum et distributorumcivitatis Cracoviae annorum 1390— 1393, 1395— 1405, necnon 1407— 1410“ . Ferner W illküren, Innungs- undZunftverzeichnisse etc. — Teil I I I : die anderen älteren D okum ente und Urkunden, die nicht zu T eil I u. II gehören.Teil I V : Zinse auf W iederkauf etc., die „proventus civitatis Cracoviensis“ .Das vorgenannte Schöffenbuch vom Jahre 1301 ff. scheint das älteste zu sein; die R atsbücher v o r 1392 sind wahrscheinlichbereits im Mittelalter verloren gegangen.13°) Das Inventar der V ogtbücher v om Jahre 1550 zählte 63 Bücher aus den Jahren 1462— 1549 auf (AdvocatialiaCrac. Nr. 145, S. 407). D ie ältesten V ogtbücher gingen also verloren, da das Stadtarchiv diese Reihe je tzt erst seit 1476besitzt.■Das älteste Krakauer V ogtbuch der Jahre 1442/43 befindet sich in der B iblioteka Baworowskich in Lemberg.51
Die Häuserverzeichnisse (acta quartualiensium) von 1568— 1805, die Bürgerrechtsbücher von1392— 1800, und die Eidbücher von 1671— 1802 bieten eine Fundgrube für die Geschichte derKrakauer Bevölkerung allgemein, während die Verzeichnisse der Katsherren von 1363— 1802und die der Schöffen von 1632— 1794 geführt sind.Die städtischen Rechnungsbücher mit ihren verschiedenen Reihen sind seit dem 16. Jahrhunderterhalten, die der Krakauer Zünfte schon seit dem 15. Jahrhundert. Viele dieser Bände, die bisin das 16. Jahrhundert hinein zugleich die Schriftdenkmäler der <strong>deutsche</strong>n Stadt Krakau sind,bergen eine Fülle von Rechts-131), Handels-132) und Kulturbeziehungen133) mit Böhmen, Mähren,Schlesien, Ungarn, Österreich, der Schweiz, Tirol, Bayern, den Rheinlanden usw., aber auch mitItalien, Frankreich, England, den Niederlanden usw. Die vorgenannten fast lückenlos erhaltenenKrakauer Bürgerrechtsbücher 1392— 1800134) lassen die Zu- und Abwanderung genau verfolgenund sind — wie die Schöffenbücher (1301— 1797) — für das Deutschtum allgemein bisin die neuere Zeit hinein vom höchstem Interesse.Zu Ende des 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfuhr das Stadtarchiv — wieauch die Archive der meisten anderen Städte— eine Einbusse dadurch, dass eine Reihe von Gerichtsbüchernzum Gericht, später zum Hypothekenamt135) genommen und Teile der Verwaltungsbücherin die Registratur des Senats der Freien Stadt Krakau überführt wurden. Diese Verlustesind aber zum Teil noch im 19. Jahrhundert durch Rückgaben wieder ausgeglichen worden.Die in Faszikeln im Stadtarchiv auf bewahrten Papierurkunden Krakaus (Orginale, Konzepte,Abschriften) belaufen sich bis zum Ende des 18. Jahrhunderts auf wenigstens 100000 Stück.Sie werden durch einen brauchbaren Zettelkatalog erschlossen.Zum Teil weit über den Rahmen eines Stadtarchivs hinaus gehen die hier teils in Büchern, teilsin Faszikeln gesammelten geschriebenen Zeitungen, die die Ratsherren von ihren WarschauerResidenten mehr oder minder regelmässig erhielten (1715— 31 und 1773— 1786), da sie nebenNachrichten über Handels-, Hof- und Reichstagsangelegenheiten usw. auch die Politik Polensund anderer Staaten beleuchten. Die hier vereinigten Aktenarchive aus den Jahren 1795— 1815und das Archiv der Freien Stadt Krakau 1815— 1848 (gegen 2500 Bände) sind eigentlich Staatsarchive136),die von der österreichischen Regierung der Stadt überlassen wurden.lsl) Die Krakauer Rechtsbücher 1365— 1376 und 1390— 1397 sind als „A cta scabinalia Cracoviensia“ v on St. K rzyzanowski(K rakau 1904) herausgegeben.132) Nürnberger A kten zur Geschichte des Handels m it Polen von 1365— 1502 veröffentlichte Jos. Ptasnik unter demTitel „A k ta Norym berskie do dziejow handlu z Polskq wieku X V (K rakau 1909— 13) und A kten zu den H andelsbeziehungenPolens m it Ungarn im 14. und 15. Jahrhundert, die sehr viele <strong>deutsche</strong> Korrespondenzen enthalten, veröffentlichteSt. K utrzeba aus dem A rchiv der Stadt K aschau in Ungarn (K rakau 1922). D ie in Breslau 1939 v on M. Scholz-Babisch und H. W endt veröffentlichten „Quellen zur Schlesischen Handelsgeschichte“ (Lieferung I) weisen den hervorragendenEinfluss gerade Schlesiens auf das Krakauer D eutschtum für das 13. Jahrhundert nach,iss) V gl. „C racovia artificum “ (1501— 1550) herausgegeben v on J. Ptasnik und M. v . Friedberg. (K rakau 1936/37). —Die Krakauer Drucker, Buchdrucker und B uchbinder etc. v on 1406— 1600 behandelt das W erk von J. Ptasnik „C racoviaim pressorum 15. et 16. saeculi“ (Lem berg 1922).134) D ie „L ib ri juris civilis Cracoviensis“ wurden für die Zeit von 1392— -1506 v on K . K aczm arczyk herausgegeben (K rakau1913).!35) Vgl. H eft 1/1941 dieser Zeitschrift S. 52 f.136) Das auch altes Senatsarchiv genannte ehemalige kaiserliche H auptarchiv enthält die A kten der Verwaltungsbehördenvon 1796— 1853 m it deren H auptbestand v on 1815— 46. D urch Erlass des k. k. Ministeriums des Innern vom29. 5. 1899 kam dies A rchiv als D epositum der K . K . Regierung in das Stadtarchiv. V gl. darüber im Einzelnen B. D u-dik, Archive im Königreiche Galizien ..., W ien 1867. S. 14— 18.52
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Die Beleihung mit einem Kanonikat u
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Mit diesen Wesenszügen wird Kopern
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DAS DOKTOR-DIPLOM DES NIKOLAUS KOPE
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