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viertei jahresschrift dfs instituts iur deutsche ostarbeit krakau

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■I«— — — — I Hl— i 'IliTiiii il—- j ~r ^Armen seine ärztliche Hilfe verweigert habe. Aus den uns heute bekannten Unterlagen wissenwir jedoch nur von den bedeutenden Zeitgenossen, denen er ärztliche Hilfe zuteil werden liess.Oben war schon von seiner Anwesenheit als Arzt am Hofe seines Onkels, des Bischofs LukasWatzenrode, berichtet worden. Auch den nachfolgenden Bischöfen, vor allem dem häufigkränkelnden Ferber, sowie seinem Freunde Tiedemann Giese, der als früherer FrauenburgerDomherr Bischof von Kulm (und nach Kopernikus’ Tode als Nachfolger von Dantiscus Bischofvon Ermland) wurde, hat Kopernikus ärztlichen Beistand geleistet. Bekannt ist die Tatsache,dass der grosse Astronom, fast 70jährig, einer Bitte des Herzogs Albrecht von PreussenFolge leistete und ungeachtet der verschiedenen Konfession, was ein bezeichnendes Licht aufseine kirchliche Stellungnahme wirft, als Arzt an das Krankenlager des herzoglichen FreundesGeorg von Kulenheim nach Königsberg eilte, wo er sich längere Zeit aufgehalten hat.Manche der von Kopernikus benützten medizinischen Bücher, die fast durchweg in Schwedenlagern, geben mit seinen eigenhändig hinterlassenen Notizen näheren Aufschluss über sein ärztlichesund medizinisches Denken.Ein weiterer Wirkungsbereich des Kopernikus während seiner Frauenburger und seiner ermländischenZeit war seine Befassung mit der neuen Preussischen Münz-Ordnung. Die Neuordnungdes preussischen Münzwesens war ein dringendes Erfordernis und Gegenstand mehrererSitzungen des Preussischen Landtages. Sein erstes Gutachten aus dem Jahre 1519 in <strong>deutsche</strong>rSprache hat Kopernikus nach nochmaliger Überarbeitung 1522 auf dem Landtage selbst vorgetragen.Später erstellte er eine erweiterte Denkschrift in lateinischer Sprache. Die Vorschlägedes Kopernikus wurden als geeignete Grundlage der erforderlichen Neuordnung empfunden.Sie wurden jedoch, da es zu keiner endgültigen Einigung kam, nicht verwirklicht.Tragender Mittelpunkt all der vielfältigen, verantwortungsvollen und bedeutsamen Wirksamkeitdes Kopernikus in Frauenburg und im Ermland aber war sein astronomisches Schaffen,über das der folgende Abschnitt ausführlich berichtet.Astronomisches Schaffen und kopernikanisches WeltgebäudeAufbauend auf den Kenntnissen und Erkenntnissen, die er aus Krakau und vor allem aus Italienmitgebracht hatte, widmete sich Kopernikus in den rund 40 Jahren seiner Frauenburger undermländischen Tätigkeit mit Ernst und Hingabe seinem astronomischen Studium und Schaffen.Seine ihm als Domherr und in den anderen von ihm zeitweise versehenen Stellungen obliegendendienstlichen Verpflichtungen Hessen ihm hierzu an allen Orten, an denen er tätig war, die erforderlicheZeit.Ihr Ergebnis war jene revolutionäre Wendung, wie sie für alle Zeiten mit der Persönlichkeitund dem Werk des Kopernikus verbunden ist, der aus dem uralten germanischen Sucher- undForscherdrang heraus sein neues Weltbild schuf und mit ihm eine neue Epoche der Naturerkenntnisund des Geisteslebens überhaupt einleitete.Im gesamten Denken und Schaffen des grossen Nikolaus Kopernikus sind folgende Wesenszügebesonders offenbar, die bei allen späteren grossen arisch-germanischen Naturforschern in gleicherWeise wieder zu finden sind:1. Das Herangehen an die Erforschung und Erklärung der Natur mit einer bestimmten Idee.2. Die gleichzeitige Begründung der neuen Erkenntnis durch Beobachtungen.3. Der Grundsatz, dass alles, was an Ergebnissen erzielt wird, erst vielfältigen Nachprüfungenstandhalten und jede nur mögliche Verbesserung und Begründung erfahren muss, ehe es14an die Öffentlichkeit gebracht wird.

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