Den Sterbefällen entsprechend ist auch die Entwicklung der Eheschliessungen seit dem Bestehen derKirchenbücher in Abständen von 10 zu 10 Jahren gezeigt worden. Von den auf diese Weise vomevangelischen Pfarramt erfassten 483 Ehen sind 49, also 10% evangelisch-katholische Mischehen,wobei in 26 Fällen die Frau und in 23 Fällen der Ehemann der evangelischen Konfession angehörte.In der Zeit von 1925 bis 1940 haben häufiger als früher evangelische Männer katholischeFrauen geheiratet. Da diese Ehen in den Kirchenbüchern der evangelischen Gemeinde eingetragensind, ist zu vermuten, dass der evangelische Einfluss in diesen Ehen überwiegt und die Kinder aufdiese Weise auch in der <strong>deutsche</strong>n Sprache erzogen werden.Eheschliessungen in Tomaszowj anrEheschlies ev.-kath. Männer Frauensungen Mischehen evgl. evgl.1833 12 1 — 11834 10 1 — 11835 19 — — —1845 10 1 1—1855 14 — — —1865 23 3 — 31875 36 2 — 21885 42 6 1 51895 60 2 — 21905 24 — . — —1915 6 — — —1925 33 3 2 11935 34 7 31936 41 6 6[41937 33 6 5 11938 35 4 1 31939 38 5 2 31940 13 2 2 —483 49 23 26Nach den Heiratseintragungen des katholischen Pfarramtes in Tomaszow wurden in der Zeit von1900 bis 1939 109 Ehen geschlossen, in denen die Ehepartner verschiedenen Konfessionen angehörten.In diese Zahl sind 9 Ehen zwischen griechisch-orthodoxen und röm.-kath. Ehepartnern einbegriffen.Es bleiben also 100 Ehen für die Zeit von 40 Jahren bei einer Bevölkerung, die im Jahre1940 bereits den Stand von 47278 erreicht hatte. Dabei ist weiterhin zu berücksichtigen, dass andieser Zahl die Deutschen nur mit 3523 und die Polen mit 31620 Personen beteiligt sind. In 57der genannten 100 Ehen war der Ehemann evangelischen, in 43 Fällen katholischen Bekenntnisses.Welchen Irrtum man begeht, wenn man — wie es oftmals üblich ist— die Zugehörigkeit zur röm.-kath. Kirche als Zeichen der polnischen Abstammung der Familien ansehen will, zeigt eine kurzeBetrachtung der Familiennamen im Eheschliessungsregister; dort sind Namen wie Grunert,Kurtz, Husar, Kaufmann usw. als römisch-kath. verzeichnet, gelten also für viele als polnischeVolkszugehörige. Es sind die gleichen Namen, welche die ersten <strong>deutsche</strong>n Siedler vor drei odervier Generationen trugen, als sie als Tuchmacher aus Görlitz, Grünberg und Sagan hierher gerufenwurden. Der Blutanteil und die in der Erbmasse ruhenden Fähigkeiten sind Kennzeichen für die<strong>deutsche</strong> Abstammung dieser Menschen. Für eine bereits weiter fortgeschrittene Blutvermischung45
zwischen <strong>deutsche</strong>n und polnischen Yolkszugehörigen reicht der kurze Zeitabschnitt von drei bisvier Geschlechterfolgen nicht aus, sie ist auch durch die Tatsache unwahrscheinlich gemacht,dass erst seit den letzten wenigen Jahrzehnten häufiger Mischehen geschlossen worden sind.Das durchschnittliche Heiratsalter für Männer und Frauen hat sich im Laufe von mehr als hundertJahren nur unwesentlich geändert und ist im Vergleich zu ländlichen Bevölkerungen verhältnismässighoch.Durchschnittliches Heiratsalter beim evangelischen BevölkerungsteilJahr Zahl der durchschnittliches Alter beigeschl. Ehen Männern Frauen1833 12 31,6 Jahre 24,0 Jahre1834 10 31,4 « 25,1 991835 19 31,05 1 99 24,9 991845 10 33,29926,1991855 14 27,8 9922,4991865 23 30,4 99 24,8991875 36 26,8 99 22,0 991885 42 26,9 99 23,4991895 60 27,9 99 24,8991905 24 34,2 99 29,2991915 6 39,1 99 29,5991925 33 28,1 99 23,6 991935 34 33,6 99 28,6 991936 41 29,299 26,9 991937 33 30,4 99 26,0 991938 35 30,4 99 27,7 991939 38 29,4 99 27,099Aus der Bevölkerung von Friedersdorf (H. Göllner: Volks- und Bassenkunde der Bevölkerung vonFriedersdorf Krs. Lauban, Schles.; Jena 32) stehen Vergleichszahlen für das durchschnittlicheHeiratsalter zur Verfügung. Danach betrug das Heiratsalter des Mannes in der Zeit von 1886— 95durchschnittlich 26,4 Jahre, 1896— 05 25,9 Jahre, 1906— 15 25,2 und 1916— 25 25,8 Jahre. BeiFrauen wurde das durchschnittliche Heiratsalter für die gleichen Zeitabschnitte mit 22,2, 22,6,23,2 und 23,0 Jahren berechnet. Friedersdorf ist seit dem 18. Jahrhundert ein W eberdorf geworden.Nach einer Blüte im Anfang des 19. Jahrhunderts folgt durch die Industrialisierung ein Niedergangder Dorfweberei, der die soziale Lage der gesamten Bewohnerschaft verschlechtert. Durchdas erhöhte durchschnittliche Heiratsalter in Tomaszow steht dieser Ort bevölkerungspolitischnoch ungünstiger da als Friedersdorf, denn ein erhöhtes Heiratsalter ist die Ursache für einen Ausfallan Geburten. In städtischen Bevölkerungen liegt das Heiratsalter im allgemeinen höher alsin ländlichen Gemeinden, in diesem Falle geben aber die erschwerten Lebensbedingungen für dieBevölkerung in Tomaszow den Ausschlag.Im Jahre 1823 kamen die ersten Ansiedler nach Tomaszow und nahmen sofort ihre Arbeiten auf.Die Stadtakten verzeichnen bereits im Jahre 1823 die Zahl von 38 Unternehmern, die 49 Arbeiterbeschäftigen. Die Erzeugung belief sich auf 2107 Stück Tuch, 7 000 Ellen Leinen und 1000 000Ellen Band. Im Jahre 1832 ist die Zahl der Unternehmer auf 74 und die Zahl der beschäftigten46
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