(Gütererwerbungen und -Verkäufe, Vermächtnisse auf Güter, Konzessionen, Dienstkontrakte,Inventare, Reehnungs- und Steuersachen, Verpachtungen, Bauten usw.), aber auch auf Dingeöffentlichen Interesses (Prozesse, Wege- und Brückenbauten, Entwässerungsangelegenheiten,Dorfschulen, Forstsachen und dergl.) beziehen. Von allgemeiner Bedeutung sind auch die Aktenund Bücher über die Klosterschule (1797— 1897), die Verzeichnisse der Schülerinnen usw. und vorallemein Kopialbuch des Stifts aus dem 17. Jahrhundert mit Privilegienabschriften (1254— 1868).Die 118 Pergamenturkunden des Klosters befinden sich als Depositum im Konsistorialarchiv inKrakau. Sie betreffen ausnahmslos das Kloster selbst bzw. seine Besitzungen267). Die älteste Pergamenturkundeist eine Papsturkunde Honorius III. vom Jahre 1224.Chorherren des heiligen Grabes ChristiDas einstmals ebenfalls reich begüterte, um 1162 begründete Stift der Chorherren des heiligenGrabes Christi in Miechow besass ein mit dem Jahre 1198 beginnendes Archiv.Um 1817 wurde das Stift aufgehoben und sein Archiv zerstreut. Seine Bestände befinden sich heutebeinahe in allen grösseren Archiven und Bibliotheken Polens und auch in Privatbesitz. Ein kleinerTeil derselben wird im Pfarramt Miechow aufbewahrt. Ungefähr 300 Pergamenturkunden gelangtenin die Krakauer Staatsbibliothek, etwa 100 in das Czartoryski-Museum, eine z. Zt. nichtnäher bekannte Zahl in das Hauptarchiv in Warschau. Fragmente dieses Archivs kamen auch indie Krasinski-Bibliothek in Warschau268).ZisterzienserNahezu lückenlos erhalten blieb bis auf unsere Zeit das Archiv des 1220 gegründeten, noch bestehendenZisterzienserstiftes Mogila bei KrakauSeine Bestände sind durch den im Jahre 1919 im Druck erschienenen ersten polnischen Ordensarchivkatalog269)nach der in den Jahren 1914— 1916 vorangegangenen Neuordnung des Archivs(durch K. Kaczmarczyk und G. Kowalski) erschlossen worden. Dies Verzeichnis enthält 309 Urkunden(1220— 1886), 609 archivalische Handschriften (1469— 1915), 250 Bibliothekshandschriften,rund 180 Musikhandschriften und 45 Karten und Pläne (1784— 1884). Über die Inkunabelndieser Abtei erschien schon vorher ein besonderes Verzeichnis270). Die ältesten und die wichtigerenUrkunden dieses Klosters aus neuerer Zeit wurden bereits im Jahre 1868 veröffentlicht271).Auch das Archiv des gleichfalls bestehen gebliebenenZisterzienserklosters Szczyrzyc, Kreis Limanowa(1238 als Filiale von Jgdrzejöw (Morimond) gegründet), ist gut erhalten. Das Kloster ist eine GründungHerzog Heinrichs I. von Schlesien aus der Zeit des schlesischen, auch das Krakauer und SandomirerGebiet umfassenden Grossreiches und lag ursprünglich in der Gegend von Neumarkt272).267) Die ältesten Urkunden dieses Klosters sind von Rzyszczewski, M uczkowski und Bartoszewicz gedruckt im Cod.dipl. Poloniae Band I— III (Krakau 1847— 1855) bzw. von Piekosinski im Cod. dipl. Minoris Poloniae Band I— I V .268) Die ältesten Urkunden sind von S. Nakielski, M iechovia (K rakau 1634) und von Piekosinski, Codex dipl. Min.Pol. I— III veröffentlicht w ord en .— Vgl. auch Chwalewik a. a. O. I, 454.269) K . K aczm arczyk und G. Kowalski, K atalog archiwum opactw a cystersöw w Mogile. Krakau 1919. — V gl. auchChwalewik a. a. O. I. S. 468.27°) 1915 herausgegeben von G. Kowalski.271) Monografia klasztoru cystersöw w Mogile. Krakau 1868. — V gl. auch E. Chwalewik, Zbiory polskie I, 468.272) Als Heinrich I. von Schlesien 1228 Krakau erwarb, kehrten m it ihm die aus Masowien nach Schlesien ausgewandertenMitglieder der einflussreichen kleinpolnischen Familie G ryf zurück und unterstützten ihn in seinem K am pf81
Das Archiv und die Bibliothek befinden sich in verhältnismässig gutem Ordnungszustand im1. Stock der Klausur. Zu beiden sind brauchbare handschriftliche Verzeichnisse vorhanden. EineAbschrift des Urkundenverzeichnisses (1231— 1752) ist der Archivverwaltung auf Erfordern zugestelltworden273). Ausser den darin nachgewiesenen 98 Pergamenturkunden besitzt das Kloster2 ältere Kopialbücher, die eine grosse Zahl im Original nicht mehr erhaltener Urkunden verzeichnen274).Über die Gründungsurkunden des Klosters Szczyrzyc liegen polnische wissenschaftlicheSpezialuntersuchungen vor275). Der etwa 100 Bücher und Aktenfaszikel umfassende sonstige Archivbestandsetzt sich im wesentlichen aus Rechnungen, Personalien, Korrespondenzen, Kapitelssitzungsprotokollen,Brüderkatalogen, Inventaren usw. aus dem 16.— 19. Jahrhundert zusammen276).Die übrigen Archive grösstenteils noch bestehender, doch meist späterer Klostergründungen imheutigen Krakauer Distrikt seien in alphabetischer Folge der einzelnen Orden gebracht.AugustinerDas Archiv des Augustinerklosters (gegründet 1342) bei der St. Katherinen-Kirche inKrakau hat durch die Brände der Jahre 1556, 1604, 1658 und 1786 stark gelitten. Verbliebensind noch etwa 70 Pergamenturkunden seit 1363 und 56 Aktenfaszikel und Bücher seit dem 16.J ahrhundert277).um den Krakauer Thron. Die Gryfiten spielten in der 1. H älfte des 13. Jahrhunderts in Kleinpolen eine grosse Rolle.Klemens, der Stifter des Benedektinerinnenklosters Stani^tki, gehört der älteren Linie an, Theodor aus der jüngerenLinie wurde der Begründer von Szczyrzyc. Ein Mitglied dieser Familie, Gedeon, war B ischof von Plozk geworden,wo ein anderes, Klemens, Kastellan (1223) w ar; ein drittes war im gleichen Jahre Kastellan von Kruschwitz. DieGryfiten hatten zu jener Zeit grössere Besitzungen auch in Grosspolen und standen m it den Breslauer Herzogen inVerbindung. Zweifellos waren sie die Verm ittler zwischen H einrich I. und K onrad von Masowien im K am p f um dieHerrschaft in Krakau. W enn Heinrich I. Markus G ryf alsbald zum Palatin von Krakau und nach seinem Tode seinenjüngeren Bruder Theodor zum Nachfolger in diesem A m t ernannte, geht daraus weiter hervor, welche Stütze dieseFamilie im <strong>deutsche</strong>n Sinne war.Der Krakauer Palatin Theodor erhielt im Jahre 1234 von H einrich I. das R echt, im mittleren Kleinpolen, in der NeumarkterGegend, in den W aldgebieten am W eissen und Schwarzen D unajec und an anderen Flüsschen Deutsche zu dengleichen Bedingungen auszusetzen, wie sie die Deutschen in den Schlesischen W äldern hatten. H ier erwarb der PalatinTheodor zu bereits vorhandenem Familienbesitz 1235 das D orf Godusza und einen Teil von Gruszowice für ein Eigenklosterin Ludzimierz, das bald m it <strong>deutsche</strong>n Zisterziensern besetzt wurde. Im Jahre 1237 bestätigte H erzog HeinrichI. den Erwerb des Dorfes R ogoin ik durch Theodor und 1238 den K a u f von Krzyszkow ice. Bei Gelegenheit einesStreites über das Patronatsrecht der K irche in Szczyrzyc wird bereits ein A b t v on Ludzimierz (Ludem ir) erwähnt.Zwischen 1239 und 1243 ist das K loster, als dessen Gründer H erzog Heinrich I. v on Schlesien güt, dann nach Szczyrzycverlegt worden.Das Generalkapitel der Zisterzienser hatte 1235 die Zisterzienseräbte in Sulejow und Jgdrzejöw beauftragt zu erwägen,ob für die Klosterstiftung des Theodor M önche aus Pforta in Thüringen oder aus Jgdrzejöw herbeigerufenwerden sollten. Es wurde Jgdrzejow, das seine Gründung ebenfalls den Gryfiten zu verdanken hatte, gewählt. Szczyrzycist also eine Filiale von Jedrzejow, das noch im 15. Jahrhundert die Ä bte für das Tochterkloster stellte.273) J. Nr. 3684/40.274) Das erste hat den Titel: „Inventarium praediorum, pecorum , villarum, subditorum , censuum, obligationum , agrorum,differentiarum ad mensam conventus Ciriciensis vigore provisionis spectantium “ . Das zweite K opiar ist nur einwenig umfangreiches Fragment, dessen erstes B latt m it dem Titel beginnt: „D e origine et fundatione monasteriiCiriciensis.“276) Vgl. St. Zakrzewski in den Abhandlungen der Polnischen Akadem ie der W issenschaften 1902 und St. Krzyzanowskiim Kwartalnik historyczny 1904.276) Chwalewik, Zbiory polskie II, 228.277) Nauka Polska, X I I 25; Chwalewik a. a. O. I. 189.82
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