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viertei jahresschrift dfs instituts iur deutsche ostarbeit krakau

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Das Archiv und die Bibliothek befinden sich in verhältnismässig gutem Ordnungszustand im1. Stock der Klausur. Zu beiden sind brauchbare handschriftliche Verzeichnisse vorhanden. EineAbschrift des Urkundenverzeichnisses (1231— 1752) ist der Archivverwaltung auf Erfordern zugestelltworden273). Ausser den darin nachgewiesenen 98 Pergamenturkunden besitzt das Kloster2 ältere Kopialbücher, die eine grosse Zahl im Original nicht mehr erhaltener Urkunden verzeichnen274).Über die Gründungsurkunden des Klosters Szczyrzyc liegen polnische wissenschaftlicheSpezialuntersuchungen vor275). Der etwa 100 Bücher und Aktenfaszikel umfassende sonstige Archivbestandsetzt sich im wesentlichen aus Rechnungen, Personalien, Korrespondenzen, Kapitelssitzungsprotokollen,Brüderkatalogen, Inventaren usw. aus dem 16.— 19. Jahrhundert zusammen276).Die übrigen Archive grösstenteils noch bestehender, doch meist späterer Klostergründungen imheutigen Krakauer Distrikt seien in alphabetischer Folge der einzelnen Orden gebracht.AugustinerDas Archiv des Augustinerklosters (gegründet 1342) bei der St. Katherinen-Kirche inKrakau hat durch die Brände der Jahre 1556, 1604, 1658 und 1786 stark gelitten. Verbliebensind noch etwa 70 Pergamenturkunden seit 1363 und 56 Aktenfaszikel und Bücher seit dem 16.J ahrhundert277).um den Krakauer Thron. Die Gryfiten spielten in der 1. H älfte des 13. Jahrhunderts in Kleinpolen eine grosse Rolle.Klemens, der Stifter des Benedektinerinnenklosters Stani^tki, gehört der älteren Linie an, Theodor aus der jüngerenLinie wurde der Begründer von Szczyrzyc. Ein Mitglied dieser Familie, Gedeon, war B ischof von Plozk geworden,wo ein anderes, Klemens, Kastellan (1223) w ar; ein drittes war im gleichen Jahre Kastellan von Kruschwitz. DieGryfiten hatten zu jener Zeit grössere Besitzungen auch in Grosspolen und standen m it den Breslauer Herzogen inVerbindung. Zweifellos waren sie die Verm ittler zwischen H einrich I. und K onrad von Masowien im K am p f um dieHerrschaft in Krakau. W enn Heinrich I. Markus G ryf alsbald zum Palatin von Krakau und nach seinem Tode seinenjüngeren Bruder Theodor zum Nachfolger in diesem A m t ernannte, geht daraus weiter hervor, welche Stütze dieseFamilie im <strong>deutsche</strong>n Sinne war.Der Krakauer Palatin Theodor erhielt im Jahre 1234 von H einrich I. das R echt, im mittleren Kleinpolen, in der NeumarkterGegend, in den W aldgebieten am W eissen und Schwarzen D unajec und an anderen Flüsschen Deutsche zu dengleichen Bedingungen auszusetzen, wie sie die Deutschen in den Schlesischen W äldern hatten. H ier erwarb der PalatinTheodor zu bereits vorhandenem Familienbesitz 1235 das D orf Godusza und einen Teil von Gruszowice für ein Eigenklosterin Ludzimierz, das bald m it <strong>deutsche</strong>n Zisterziensern besetzt wurde. Im Jahre 1237 bestätigte H erzog HeinrichI. den Erwerb des Dorfes R ogoin ik durch Theodor und 1238 den K a u f von Krzyszkow ice. Bei Gelegenheit einesStreites über das Patronatsrecht der K irche in Szczyrzyc wird bereits ein A b t v on Ludzimierz (Ludem ir) erwähnt.Zwischen 1239 und 1243 ist das K loster, als dessen Gründer H erzog Heinrich I. v on Schlesien güt, dann nach Szczyrzycverlegt worden.Das Generalkapitel der Zisterzienser hatte 1235 die Zisterzienseräbte in Sulejow und Jgdrzejöw beauftragt zu erwägen,ob für die Klosterstiftung des Theodor M önche aus Pforta in Thüringen oder aus Jgdrzejöw herbeigerufenwerden sollten. Es wurde Jgdrzejow, das seine Gründung ebenfalls den Gryfiten zu verdanken hatte, gewählt. Szczyrzycist also eine Filiale von Jedrzejow, das noch im 15. Jahrhundert die Ä bte für das Tochterkloster stellte.273) J. Nr. 3684/40.274) Das erste hat den Titel: „Inventarium praediorum, pecorum , villarum, subditorum , censuum, obligationum , agrorum,differentiarum ad mensam conventus Ciriciensis vigore provisionis spectantium “ . Das zweite K opiar ist nur einwenig umfangreiches Fragment, dessen erstes B latt m it dem Titel beginnt: „D e origine et fundatione monasteriiCiriciensis.“276) Vgl. St. Zakrzewski in den Abhandlungen der Polnischen Akadem ie der W issenschaften 1902 und St. Krzyzanowskiim Kwartalnik historyczny 1904.276) Chwalewik, Zbiory polskie II, 228.277) Nauka Polska, X I I 25; Chwalewik a. a. O. I. 189.82

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