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viertei jahresschrift dfs instituts iur deutsche ostarbeit krakau

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Mit ihren Besitz- und Untertanen Verzeichnissen sind sie für die <strong>deutsche</strong> Forschung von wesentlichemInteresse.Aus der Gruppe der Steuerbücher des Domkapitelarchivs verdient genannt zu werden der „L i­ber retaxationum“ , der aus Anlass der Beschlüsse der Synode von Lentschütz (1527) zwei Jahrespäter (1529) entstand und lange Zeit als Rechtsgrundlage für die Schatzung derBenefizien, denPeterspfennig, die Kontribution etc. Geltung hatte187).Von den Inventaren des Domschatzes (12 Vol.) gibt das vom Jahre 1563 eine besonders gute Beschreibungdes einstigen grossen Reichtums der Kathedralkirche und vieler — später verlorengegangener — Kleinodien des Domschatzes. Aus der Abteilung Miscellanea sei schliesslich — umdie Reichhaltigkeit und die allgemeine Bedeutung des Domkapitelsarchivs zu veranschaulichen —hier noch das Formelbuch des Arnold von Protzan erwähnt, das durch Wilhelm WattenbachsPublikation188) der wissenschaftlichen Welt seit langem bekannt ist.Archiv des römisch-katholischen Konsistoriums in KrakauDie unentbehrliche Ergänzung zum Domkapitelsarchiv ist das Krakauer Archiv des römischkatholischenKonsistoriums in der Franziskanergasse, das dort in hohen Regalen zwei grosseRäume füllt189). Es ist nicht klar ersichtlich, aus welchem Grunde bestimmte Archivaliengruppenin das eine oder das andere der genannten Krakauer geistlichen Archive gekommen sind, da zumBeispiel auch ältere Visitationsberichte (1591 ff) sich im bischöflichen Archiv befinden190).Die „Decreta executiva visitationum...“ , deren 1. Band aus dem Jahre 1601 vorliegt, zählen 57Bände bis zum Jahre 1791. Sie behandeln im allgemeinen die einzelnen Archipresbytewate undDekanate, Einzelbände auch die ganze Krakauer Diözese (z. B. 1748). Hierbei befindet sich einCodex mit Privilegienabschriften verschiedener Vogteien und Innungen aus älterer Zeit und Konsistorialerlasseder Jahre 1782— 1790 in 3 Bänden (Acta postcurialia diocesis Cracoviensis). VonEinzelbänden seien hier noch erwähnt das Compendium alphabeticum beneficiorum diocesis Cracoviensisvom Jahre 1764, das am Schluss eine Art kirchlicher Statistik der Diözese enthält191),der „Index actorum episcopalium“ (1466— 1640) und die Instruktion für das Kulmer Gymnasiumvom Jahre 1731 (Leges scholarum Culmensium ex variis antiquis codicibus in unum propterordinem collectae...“ ).Die Bücher der „Acta consistorialia“ 192) beginnen in Bruchstücken bereits 1410 und sind — mitkleinen Lücken — vom Jahre 1450— 1795 fortlaufend erhalten (206 Folio-Bände); „Administra-187) Die polnische Geistlichkeit verpflichtete sich 1527 auf der Provinzialsynode zu Lentschütz, für die Bedürfnissedes Landes von jedem Beneficium eine gewisse allgemein festgesetzte Taxe als freiwillige K ontribution zu zahlen.t88) Veröffentlicht im Codex diplomaticus Silesiae V (1862). Das Form elbuch des Kanonikus A rnold von Protzanwar für die Kanzlei des Breslauer Bischofs Nanker 1378 gesammelt.iss) Vg], ß . D udik, a. a. O. S. 6, 46— 49. — I. P o lk o w s k i, W iadom osc o archiwum Konsystorskiem Krakowskiem.(„Czas“ vom Jahre 1878). — Nauka Polska X I I , 24. — C h w a le w ik , a. a. O. I. 187— 189.19°) Das in der ersten H älfte des 15. Jahrhunderts entstandene Konsistorialarchiv enthält vorwiegend Akten, die dieVerwaltung der Diözese betreffen. D a anfangs das D om kapitel einen starken Einfluss auf die Diözesanverwaltunghatte, befinden sich im Dom kapitelsarchiv manche Bestände, die eigentlich hierher gehörten. — Eine Anzahl vonPergamenturkunden des Konsistorialarchivs ist vor etwa 20 Jahren an das Dom kapitelsarchiv abgegeben worden.m ) Die Krakauer Diözese zerfiel damals in 6 Archidiakonate: K rakau, Sandomir, Zaw ichost, Sandez, Lublin undPili ca.192) Sie sind besonders wichtig für die Geschichte der Diözese, da sie alle Angelegenheiten der Pfarrkirchen, wie Patronatssachen,Zehntstreitigkeiten, Anstellungen von Pfarrern, Prozesse, Abschriften v on Kirchengründungsurkundenusw. enthalten.67

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