OCEAN7 2007-11

egatta
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re Crew war guter Dinge und was das
Material anging: da vertrauten wir voll
und ganz unserem robusten Schiff, das
wie eine Lokomotive durch die Wellen
preschte. Außerdem wussten wir, dass
an der Südspitze des ersten Fingers
des Peloponnes der Wind zu unseren
Gunsten drehen würde. Lange würde
der Ritt gegenan also nicht andauern.
Wie viele Knoten Wind es in dieser
Nacht tatsächlich gab? Auf der Windanzeige
der „Carlana“ stand ganz
kurz einmal die Zahl 58, im Zielhafen
von Samos spricht man von bis zu 60
Knoten. Wie hoch die Wellen waren?
Nun, mit jedem Bier etwas höher, aber
es werden bis zu 6 m gewesen sein.
Rauschefahrt bei
Vollmond
Irgendwann sind in dieser Nacht wohl
alle einmal körperlich und geistig auf
dem Boden gelandet – aber alle sind
wieder aufgestanden und wurden dann
wirklich mit halbem Wind und einer
unglaublichen Rauschefahrt ins Ziel
belohnt. Hier erhöhen sich die Speedangaben
mit jeder mehr im Hafen verbrachten
Minute. Bis zu 20 Knoten Geschwindigkeit
sind im Umlauf. So viel
werden es nicht gewesen sein. Und in
Zahlen lässt sich das Gefühl dabei auch
gar nicht ausdrücken. Hört man sich die
Geschichten an, dann ist man sich selten
einig: es gab nur noch zwei Geräusche
an Bord: das „pschschscht“ durch die
Wellen und das „brrrrrrr“, das die Überschreitung
der Rumpfgeschwindigkeit
anzeigte. Mit der Carlana erreichten wir
eine Höchstgeschwindigkeit von 13,8
Knoten. Einmal losgelassen, ließ sie sich
nicht mehr bremsen. Wir erreichten den
Zielhafen Pythagoreion auf Samos 48
Stunden nach dem Start in Katakolon,
am zweiten Tag ersegelten wir ein Etmal
von 212 Meilen. Ein Rennen der Superlativen
ging damit für unsere Crew zu
Ende. Niemand von uns wird je wieder
so schnell durch die griechische Inselwelt
düsen – und für ein solch außergewöhnliches
Etmal werde ich wieder
lange segeln müssen.
So feiern Sieger
Der letzte Abend in der Marina von
Pythagoreion auf Samos. Das Begleitschiff,
die „Adornate“, erstrahlt in
buntem Scheinwerferlicht. Alle Crews
erscheinen geschniegelt und gestriegelt
in ihrer jeweiligen „Uniform“, die Stimmung
ist befreit und ausgelassen. Wie es
Bobby Schenk bei der Preisverleihung
so schön sagt: „Alle sind wir Sieger!“
Trotzdem sind wir stolz auf unseren
unerwarteten Erfolg: die „Carlana“ erreichte
in ihrer Gruppe A den zweiten
Platz und in der Gesamtwertung den
5. Platz von 97 Schiffen! Und jetzt, die
Medaille in der Jackentasche und den
Pokal am Tisch, gibt es für uns nur noch
eines: feiern und tanzen bis in den frühen
Morgen…
Persönliches Anliegen
Die Autorin dankt „ihren“ starken Männern: der Segelcrew der
„Carlana“, für wunderschöne Segeltage und –nächte und
für die lustigsten Wachübergaben, die sie bisher auf einem
Schiff erlebt hat - sowie dem gesamten Eckerteam für ein
unvergessliches Regattaerlebnis!
Das sind die Sieger
Racer:
1. Tankerkomerc, First 47,7, Zarko Juraga.
2. Vienna Boatshow, Grand Soleil 43, Stephanie Breitenstein
3. Franko, First 47,7, Jörg Hofer.
Gruppe A:
1. Inschallah, Sun Odyssey 49, Klaus Czap.
2. Carlana, Hallberg Rassy 48, Wolfgang Niederndorfer
3. My Friend, Gib Sea 51, Johann Sturmann.
Gruppe B:
1. Sirius, Bavaria 46cr, Bernhard Schreglmann.
2. Vila Bavaria 47, Günther Herz.
3. Dido, Bavaria 46cr, Bernhard Steiner.
Gruppe C:
1. AktienPower, Dufour 455, Hubert Mayer.
2. Neilor, Motiva 45, Martin Schwerdtfeger.
3. Gemini, Elan 45, Helmut Ratzer.
Gruppe D:
1. Tryphosa, Bavaria 44/02, Reinhard Mayr.
2. Levanter, Bavaria 44/02, Franz Spilka.
3. Cilli, Bavaria 44/02, Robert Spilka.
Gruppe E:
1.Seacloud, Elan 43, Martin Zeiler.
2. Atlantis, Oceanis 411, Andreas Duswald.
3. Ocean Star, Oceanis 423 cl, Jan Dolezal.
Gruppe F:
1. Navette, Delphia 40, Martin Egginger.
2. Chris Tina, Oceanis 393, Walter Erdetschnig.
3. Barolo, Bavaria 40, Jean Goetz.