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OCEAN7 2007-11

In dieser Ausgabe: Wenn Senioren segeln - ein ungewöhnlicher Törn von der Karibik nach Mallorca! Außerdem eine Reportage von einer sehr stürmischen Regatta quer durch das herbstliche Mittelmeer.

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80<br />

Entscheidungshilfen<br />

Zusammengefasst sollte man sich bei der Entscheidung,<br />

welche Finanzierungsform die geeignete ist,<br />

Folgendes gut überlegen:<br />

Was bietet mir meine Hausbank an?<br />

Was bieten mir Schiffsleasingunternehmen an?<br />

Wie viel Eigenkapital habe ich zur Verfügung? Welche<br />

Sicherheiten kann ich bieten?<br />

Kann ich mir in Folge alle Nebenkosten leisten?<br />

Wo wird mein Hauptliegeplatz sein? Wo werde ich mich<br />

mit dem Schiff aufhalten?<br />

Reicht es mir, nur „Nutzer“ des Schiffes zu sein?<br />

„Die Besicherungen einer<br />

Kredit- oder Leasingfinanzierung<br />

sind immer von der<br />

Bonität des Kunden abhängig<br />

und daher auch in jedem<br />

Fall unterschiedlich.“<br />

Robert Prettenthaler, Immorent Süd für Steiermärkische<br />

eine schriftliche Bestätigung (Logbuch)<br />

über den Verbleib der Yacht<br />

während dieser Zeit. Es lohnt sich<br />

also, über den Liegeplatz der Yacht<br />

nachzudenken, sich anzusehen, in<br />

welchen Ländern das Leasingunternehmen<br />

tätig ist und alle Möglichkeiten<br />

genau mit dem Finanzierungsinstitut<br />

durchzusprechen.<br />

Benötigtes Eigenkapital<br />

Entscheidet man sich nun für den<br />

Kredit oder für ein Leasingmodell:<br />

In beiden Fällen muss der Nutzer/<br />

Eigner eine geeignete Vollkaskoversicherung<br />

abschließen! Und in beiden<br />

Fällen ist ein Eigenkapitalanteil von<br />

30 – 50 % erforderlich. Alle Finanzierungs-<br />

und Leasinginstitute schauen<br />

sich sehr genau an, mit wem sie es zu<br />

tun haben und prüfen auf jeden Fall<br />

die Bonität des Kunden. Eigentlich,<br />

um den Kunden vor sich selbst zu<br />

schützen, denn wie es der Vertreter<br />

einer Bank so schön formuliert: „Wir<br />

haben eine große Verantwortung,<br />

unsere Kunden nicht ins Unglück zu<br />

stürzen!“<br />

Realistische Konditionen<br />

Nicht nur finanziell, auch psychologisch<br />

spielt die Laufzeit eines Leasing-<br />

oder Kreditvertrages eine große<br />

Rolle. Die Ratenzahlungsdauer sollte<br />

dabei die Nutzungsdauer natürlich<br />

nicht überschreiten, denn wer zahlt<br />

schon gerne für etwas, das er gar<br />

nicht mehr benutzt? Von den Finanzierungsinstituten<br />

werden Laufzeiten<br />

zwischen drei und 15 Jahren angeboten.<br />

Die Höhe der Rückzahlungsraten<br />

hängt jedoch nicht nur von der<br />

Laufzeit ab, sondern natürlich auch<br />

von der Höhe der Anzahlung und<br />

dem gewünschten Kaufpreis bei Vertragsende.<br />

Auch hier kommt es darauf<br />

an, was für den Kunden realistischerweise<br />

leistbar scheint. Wieder der erhobene<br />

Zeigefinger des Profis: „Die<br />

Finanzierung eines Luxusgutes darf<br />

nie eine Frage von Grenzkosten sein!<br />

Sie würden sich ja z.B. auch nicht jetzt<br />

eine Luxus-Urlaubsreise mit dem<br />

Urlaubsgeld der nächsten zwei Jahre<br />

finanzieren.“ Und er ergänzt eine<br />

anschauliche Daumen-mal-Pi-Regel:<br />

„Maximal 1/3 des Haushaltseinkommens<br />

sollte für das Wohnen, 1/3 für<br />

den Lebenserhalt (Essen, Kleidung, …)<br />

und 1/3 für die Freizeit (darunter fällt<br />

PKW und auch Yacht) ausgegeben<br />

werden!“<br />

Nebenkosten sind nicht<br />

nebensächlich<br />

Bei einem Luxusgut wie einer Yacht<br />

sollte man sich nicht nur über die<br />

monatlichen Raten Gedanken machen,<br />

auch die anfallenden Nebenkosten<br />

sind beträchtlich! Das beginnt<br />

schon beim Aushandeln des Kaufpreises<br />

(Transportkosten, Speditionsgebühren,<br />

Einfuhrumsatzsteuer, …).<br />

Wesentlich ist es auch, die Rahmenbedingungen<br />

des Nutzungslandes zu<br />

kennen (Gebühren für temporären<br />

Import, Zoll ...). Hier spielt nicht<br />

zuletzt die Erfahrung des finanzie-<br />

Einige Vor- und Nachteile von Schiffsleasing<br />

Plus<br />

– Liquidität wird geschont; nicht zur Finanzierung eingesetztes Kapital kann angelegt<br />

werden<br />

– Steuerliche Abschreibung der Leasingraten möglich (allerdings nur dann, wenn die<br />

Yacht in die Steuer fällt, was aufgrund der Liebhaberei-Verordnung in Österreich kaum<br />

der Fall ist)<br />

– MWSt-Vorteile (siehe Franz. und Ital. Leasing)<br />

– Als Sicherheit reicht das Schiff, allerdings wird Bonität geprüft<br />

– Variationsmöglichkeiten bei Ratenzahlung, flexible Vertragsgestaltung, flexible Laufzeit<br />

– Weitergabe von Leasingvertrag möglich<br />

Minus<br />

– Leasingnehmer erwirbt während der Leasingphase kein<br />

Eigentum am Leasinggut<br />

– Kompliziertes Dreiecksverhältnis bei eventuell auftretenden<br />

juristischen Streitigkeiten zwischen Hersteller, Leasinggeber<br />

und Leasingnehmer<br />

– Steuervorteile (Ital. und Franz. Leasing) nur bei neuen Booten,<br />

die noch nicht mehrwertversteuert sind; bei Gebrauchtbooten<br />

nicht anzuwenden

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